Lillith die Quelle der Magie

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Devon
Ich befand mich unten auf dem Waldboden und trainierte mit der Kämpfer Gruppe der Saver. Wir hatten uns auf der ganzen Fläche verteilt und jeder machte seine eigenen Übungen. Ein paar duellierten sich in verschiedenen Waffen, andere machten
Sit-ups oder Klimmzüge an einem niedrigen Ast. Andere dehnten sich von ihrem Training und ich versuchte mich an paar Liegestützen und Unterarmstützen.

Stiefel traten in mein Sichtfeld und ich sah hoch.
Der Gedankenleser sah zu mir herab, sein kantigen Züge wie immer kühl und hart. Myalos Blick war ernst, als er sagte: „Sana und Lillith sind vor drei Stunden aufgebrochen, um Kräuter zu holen. Sana ist gerade zurück."
Ich nickte und machte weiter.
„Ohne Lillith", ergänzte er.
Sofort schoss ich hoch und sah ihn erschrocken an.
„Was?"
Myalo deutete nur ihm zu folgen und gemeinsam joggten wir los. Er musste Sana an seiner Barriere gespürte haben, denn als wir an der Platform ankamen, fuhr die Heilerin gerade hoch.

In ihrem Gesicht lag eine Spur Angst und sie atmete schwer, als wäre sie gerannt. Als sie uns sah, ging sie schnurstracks auf uns zu.
„Hunter waren im Wald!", erzählte sie hastig, „Sie haben uns entdeckt und verfolgt."
Myalos Augen weiteten sich alarmiert, während sich in meinen Magen die Angst ausbreitete.

„Wo ist Lillith?", fragte ich Sana eine Spur zu heftig, sodass sie zusammenzuckte.
Ängstlich sah sie zu mir: „Ich weiß es nicht."
Darauf packte ich sie an den Schultern: „Was ist passiert?"
Aber Sana verzog das Gesicht und wandte sich in meinen Griff.
„Du tust mir weh!"
Erschrocken trat ich einen Schritt zurück und fuhr mir aufgewühlt durchs Haar: „Entschuldige. Aber was ist passiert? Ist Lillith etwa gefangen? Bitte nicht schon wieder!"
„Zwei Hunter haben uns gesehen, als wir gerade fertig waren. Sie haben uns verfolgt, deswegen haben wir uns getrennt. Lillith hat mich in Richtung des Lagers geschickt und ist selber in die andere gelaufen, um die Hunter nicht hierhin zu führen.", sie rieb sich eine Schulter, „Ich habe gesagt, wenn sie bis Mittag nicht zurück ist, dann suchen wir sie."

„Scheiß auf Mittag", erwiderte ich, „Ich such sie jetzt"
Gerade wollte ich mich an Sana vorbei schieben, da hielt Myalo mich am Arm auf.
„Beruhig dich. Sie wird klar kommen und erstmal warten wir bis Mittag. Danach suchen wir nach ihr."
„Mittag dauert zu lange! Wenn man sie geschnappt hat, dann kann man sie sonst wo hingebracht haben."
Er schüttelte den Kopf und lies mich los: „Devon, wenn wir jetzt sofort nach ihr suchen, sind da draußen womöglich noch mehr Hunter. Sie greifen schon die umliegend Dörfer an, bestimmt haben sie irgendwo einen Rastplatz. Lillith ist unauffälliger, wenn sie alleine ist."
Ich presste verärgert die Lippen aufeinander und nickte. Myalo hatte recht.

Der Saver wandte sich jetzt wieder an Sana: „Aber dir geht es gut?"
Sie nickte und ihr Atem wurde regelmäßiger.
Myalo berührte sie sanft an der Schulter dann drehte er sich um. An mich gerichtete sagte er: „Du kannst unten auf Lillith warten, wenn du willst. Ich erzähle Verena davon."
Sein Gesicht verdunkelte sich: „Die Hunter sind viel zu nah. Wir müssen die Schutzmaßnahmen verstärkten und endlich herausfinden, was sie vor haben."
Myalo ging über die nächste Brücke davon.

„Schon wieder von Huntern gefangen? Was meinst du damit?"
Erst verwirrt sah ich Sana an, dann aber verstand ich.
„Ah", ich sah weg zum Wald, wo Lillith hoffentlich bald auftauchen würde, „Bevor wir zu euch gekommen sind, war Lillith in Gefangenschaft."
So viel konnte ich ja sagen, ohne etwas zu verraten.
Sana schwieg einen Moment dann meinte sie: „Daher sind die Streifen an ihren Handgelenken. Fesseln."
Finster nickte ich und ballte die Fäuste. Der Gedanke an Castriel und seiner Strafe für Lillith ließen jedes Mal erneut die Wut in mir aufsteigen. Mit ihr auch Schuldgefühle. Ich hätte Castriel aufhalten sollen. Schließlich hatte ich in unmittelbarer Nähe gestanden.
Jetzt hatte Lillith unter anderem Albträume von dem Mann. Ich hatte die Gelegenheit gehabt ihr das zu ersparen.