41

2.4K 227 19
                                    

Um uns herum tobte die Schlacht. Flammen auf dem Boden und auf den Platformen erhellten die Nacht. Rauch stieg auf und verdunkelten den Mond. Überall lagen Leichen im Gras und Blut befleckte die Erde. Hunter kämpften rückhaltlos gegen Prodigias. Beide Seiten brachten sich gegenseitig um.
Schreie und sowohl gegeneinander schlagende Waffen, als auch Elemente waren zu hören.

Der Geruch nach Blut und Tod betörte meine Sinne, aber ich hielt meinen Durst im Zaum. Devon hatte damit ebenso zu kämpfen wie ich, als wir uns zu den Bäumen der Hütten durchschlugen. Wir hinterließen eine Spur aus Huntern zurück. Bewusstlos, nicht tot.
Zwei Besitzer der Magie des Dunklen Mondes war niemand gewachsen.

Wir hatten einen Baum erreicht, sodass die Brücken über unseren Köpfen hingen.

Kraftvoll stieß ich mich vom Boden ab und schoss zu der ersten Ebene hoch. Bevor ich auf der Brücke landete, drehte ich mich und kickte gleichzeitig in die Luft. Dadurch wurden die auf der Brücke stehenden Hunter runter gefegt.
Federleicht landete ich in der Hocke. Die Brücke bewegte sich kaum, als auch Devon neben mir landete.

„Luft also auch", murmelte er und sah zu mir, „Fehlt nur noch Wasser."
„Es gibt genug Hunter hier oben, an denen du deine Magie üben kannst.", erwiderte ich und er lächelte.
Das gleiche gewaltversprechende Lächeln legte sich auch auf meine Lippen und wir rannten weiter.

Der nächste Hunter lief entschlossen auf mich zu und schoss Wasser auf mich. Ich blieb stehen und  blockte seinen Angriff ab. Von hinten sprang Devon über mich und zog das Schwert über die Brust des Hunters. Dazu gab er ihm noch einen Tritt und der Mann fiel von der Brücke.

Als wir unseren Weg nun fortsetzen, lief Devon vorne. Da im Moment kein Hunter in der Nähe war, nahm ich die erste Ebene in Augenschein. So weit ich das sehen konnte, brannten einige der Häuser. Unglücklicherweise hatte man kaum Zeit sie zu löschen, da man die Angriffe abwehrten wollte.

Auf der anderen Seite entdeckte ich Alenia. Wirbelndes blondes Haar und Hunter die einer nach den anderen zu Boden gingen. Sie kämpfte sich Richtung Mitte durch.
Ich sah ihren Weg entlang und hielt beim Essenssaal an. Myalo stand auf der großen Platform, die Hände erhoben.
Elementes brachten sich in Sicherheit und suchten Schutz in den Hütte. Hunter folgten ihnen, wurden aber von einer Wand aufgehalten, die nur die Prodigias passieren konnten.

„Alle, die nicht kämpfen, bringen sich in Sicherheit! Sama behandelt drinnen die Verletzten!", brüllte Myalo angestrengt. Es war nicht einfach für ihn die Attacken von mehreren Huntern abzublocken, damit die Prodgias weiter ins Innere flüchten konnten. Aber der Essenssaal würde nicht lange ein sicheres Versteck bieten. Spätestens, wenn Myalos Magie erschöpft war.

„Wir müssen Myalo helfen", rief ich Devon über die Kampfgeräusche zu.
Er nickte knapp und wich dem nächsten Hunter aus. Ich erwarte ihn und beförderte ihn mit Luft über das Gelände.

Devon und ich bildeten ein eingespieltes Team. Jede unserer Bewegungen waren aufeinander abgestimmt. Es war, als hätte sich nicht nur unsere Magie verbunden. Durch den Blutzauber war ein tieferes Band geschmiedet worden.

„Lillith", zischte jemand hinter mir. Noch bevor ich mich umdrehte, erkannte ich die Stimme.

Meine Rücken began zu brennen, als ich Castriel gegenüber stand. Seine kalten, grauen Augen durchbohrten mich. Das vernarbte Gesicht hatte sich nicht verändert und es haftete Blut an ihm. Sowohl am Schwert als auch an seinen Händen und Kleidung.
Er trug eine schattenschwarze Kluft mit genügend Dolchen und Messern bestückt.
Seine Haare trug er mit dem roten Band zurück gebunden, aber einige der langen Strähnen hatten sich im Kampf gelöst. Auf den roten Umhang schien er verzichtet zu haben.

Lillith die Quelle der MagieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt