Die Sonne schien mir ins Gesicht, als ich durch die Straßen Londons ging. Es war mitten in der Woche, doch trotzdem waren die Straßen voll. Touristen mit Fotoapparaten um den Hals schlenderten umher und begutachteten die Stadt. Eine Gruppe junger Frauen kam mir entgegen. Sie lachten und schienen glücklich zu sein.
Als sie an mir vorbei gingen schaute ich ihnen kurz hinterher.
So sollte mein Leben aussehen, dachte ich. Mit Freundinnen lachend durch London spazieren und mir keine Sorgen um das Morgen machen. Abends glücklich nach Hause kommen und mich vielleicht mit meinen Eltern streiten, weil ich wieder einmal zu spät war.
So sah das Leben einer 17jährigen aus, nicht das, was ich hatte.
Doch zugleich fragte ich mich, ob ich das wirklich wollte. Wollte ich überhaupt so ein Leben führen?
Solange ich nicht einmal wusste, was ich wollte konnte ich mir auch nicht sicher sein, dass das was ich tat das falsche war.Die Straßen wurden immer voller, je näher ich dem Hyde Park kam. Er lag in der Nähe unserer Wohnung und so kam es nicht selten vor, dass ich mich dafür entschied dort zu spielen. Es war ein schöner Park, in dem sich viele Touristen aufhielten. Oft waren sie rundum zufrieden mit der Welt, weil sie in London waren und aus diesem Grund waren sie auch schneller dazu bereit mir etwas Geld in die Gitarrentasche zu werfen.
Stundenlang schon hatte ich in der Sonne gesessen und einfach nur gesungen. Zwischendurch immer wieder mal einen Schluck Wasser getrunken und dann wieder weiter gesungen. Zahlreiche Leute waren stehen geblieben. Das Wetter war den ganzen Tag schön geblieben und so langsam ging die Sonne unter. Es war spät und ich sollte eigentlich den Rückweg antreten. Doch noch immer standen viele Menschen bei mir in der Nähe und lauschten meiner Musik. Sie ließen den Tag ausklingen, und ich war dem spielen noch nicht müde geworden.
Wer sich alles unter diesen Menschen befand wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Ich war vertieft in den Song, welchen ich gerade spielte und achtete nicht auf die einzelnen Leute. Ich war gefangen in meiner eigenen Welt, die ich mir mit der Musik erschuf. Eine Welt voller Glück, Freude und Liebe.
Meine Flucht, vor all dem. Vor mir selber, vor meiner Vergangenheit und dem jetzt.Plötzlich trat ein junger Mann hervor, und legte einen Zettel in meine Gitarrentasche. Er hatte eine Kapuze über dem Kopf, die seiner Haare und den größten Teil seines Gesichtes verdeckte. Genauso plötzlich, wie er hervorgetreten war verschwand er auch wieder, und mir blieb nur die Frage, ob das gerade Wirklichkeit oder ein Traum gewesen war. Dass es Wirklichkeit gewesen war verriet mir nur der Zettel, der in meiner Tasche lag. Zwischen dem Geld wirkte er wie ein Fremdkörper, doch in mir wuchs das Verlangen diesen Zettel in die Hand zunehmen, ihn auseinander zu klappen und zu lesen. Die Ecken waren eingeknickt, und es sah aus, als sei der Zettel ein Stück von einem größeren Papier gewesen und einfach irgendwo abgerissen. Ich nahm die Blicke einiger Umstehenden war, die ebenfalls auf diesen Zettel starrten. Ihnen war das ebene gesehene wohl auch suspekt.
Geduldig spielte ich den Song zuende, obwohl ich nichts lieber getan hätte, als einfach auszuhören, doch das konnte ich nicht.Nach schier endlosen Minuten neigte sich der Song dem Ende und ich hörte auf zu spielen. Applaus ertönte und kurz wartete ich noch, bevor ich meine Gitarre zur Seite legte und aufstand. Mein Fuß war eingeschlafen und als ich ihn wieder belastete zog ein unangenehmen kribbeln durch ihn.
Nach wenigen Sekunden war das wieder vergangen und ich beugte mich nach vorne. Mit flinken Händen sammelte ich das Geld ein und tat es in einen kleinen Geldbeutel. Als letztes bekam ich den Zettel zu fassen, und wollte ihn gerade lesen, als ich bemerkte, das ich von einigen Leuten dabei beobachtet wurde. Also ließ ich den Zettel ebenfalls in meinem kleinen Geldbeutel verschwinden und packte erst einmal meine restlichen Sachen zusammen.
In dieser Zeit verloren die Leute das Interesse und gingen weiter. Erst als auch der letze gegangen war fischte ich den Zettel wieder aus dem kleinen Beutel. Schnell faltete ich ihn auseinander, und eine krakelige Schrift wurde sichtbar.
Die wenigen Worte waren mit Kuli in Eile geschrieben. Sie waren kaum leserlich und die Knitterfalten, die sich durch den Zettel zogen machten es nicht besser.
Nach mehreren Anläufen gelang es mir den Zettel zu lesen.Speakers Corner, warte auf dich!
H.Mehr stand nicht auf dem Zettel und vernünftigerweise hätte ich diesen Zettel einfach vergessen sollten und den Rückweg antreten, doch ich tat es nicht. Obwohl ich nicht wusste, worauf ich mich da einließ schnappte ich mir die wenigen Sachen, die ich mithatte und trat den Weg zum Speakers Corner an. Oft war ich noch nicht an dieser Stelle des Hyde Parks gewesen, denn sie war mir irgendwie ein wenig unheimlich. Warum, das konnte ich nicht sagen. Vielleicht lag es daran, dass es mir merkwürdig vorkam, dass es einen Platz gab, an dem einfach jeder seine Meinung öffentlich sagen konnte. Oft standen dort in meinen Augen skurrile Personen herum, und hielten Reden, über die aberwitzigsten Themen.
Da ich mich aber meist am anderen Ende des Hyde Parks aufhielt kam ich auch nicht oft an diesem Platz vorbei.Es war beinahe komplett dunkel und nur das Licht der Straßenlaternen erhellte die Umgebung. Wonach ich überhaupt suchte, oder wie ich diesen H. erkennen sollte wusste ich nicht.
Ich ging einfach dort hin, in der Überzeugung das richtige zu tun und von Neugier gesteuert.
Speakers Corner kam in Sicht, doch ich sah niemanden dort. Die Dunkelheit hatte alle Leute verscheucht. Auch H. war nicht in Sicht und ich fing an mich zu ärgern, dass ich mich überhaupt auf diese Botschaft eingelassen hatte, als mich eine Stimme zu Tode erschreckte.„Da bist du ja.“
Die Worte kamen unterwartet aus der Dunkelheit hinter mir und so fiel mir auch gar nicht auf, dass diese Person mich einfach duzte und nicht siezte, so wie es höflicher gewesen wäre.
Ich kannte diese Stimme und noch im Umdrehen sprach ich meinen Verdacht aus.
„Harry.“„Richtig Prinzessin.“, sagte Harry und grinste mir breit entgegen.
„Hätte nicht gedacht, dass ich dich noch einmal wieder sehe. Blondchen hat den ganzen Abend noch von dir geredet und gemeint, dass es so viele Zufälle gar nicht geben konnte und dich bestimmt nie wieder sehen wird. Hat er sich wohl getäuscht.“
Sein Lächeln wurde immer breiter und ich hatte das Gefühl, dass meine Knie zu Wackelpudding wurden. Ich war unfähig irgendetwas darauf zu antworten und so sprach Harry einfach weiter.
„ Schön hast du gesungen, und gespielt. Deine Stimme hat mich auf dich aufmerksam gemacht, bevor ich dich überhaupt gesehen habe. Ich war ziemlich verwundert dich hier wieder zu sehen, das kannst du mir glauben.“„Ich bin auch ziemlich verwundert dich wieder zu sehen.“, antwortete ich schnell, um wenigstens irgendetwas zu sagen.
„Da ich dich jetzt wieder getroffen habe, darf ich dich auf einen Kaffee oder etwas zu essen einladen?“, fragte Harry und ich hatte das Gefühl, so etwas wie Schüchternheit aus seiner Stimme zu hören. Bevor ich antworten konnte schob er noch hinterher: „Die Antwort, die Blondie bekommen hat gilt übrigens bei mir nicht. Unsere Wege kreuzen sich schon zum zweiten Mal.“Dabei lächelte er so entwaffnend, dass ich gar nicht anders konnte, als zu nicken.
„Einen Kaffee fände ich schön.“Hey meine kleinen Differents (danke für den Namen @EinfachElle)
( und nein @Celina_Styles1901 Dirigenten ist nicht in die nähere Auswahl gekommen xD)Ich wünsche euch alle einen guten Rutsch ins neue Jahr ( aber Rutscht nicht zu doll) !!!!!!
Irgendwie unglaublich, dass 2014 jz schon wieder bald zuende ist. Ich hoffe, dass 2015 für euch alle ein tolles Jahr wird.
Ich muss sagen, ich freue mich darauf, denn es gibt einige Ereignisse, auf die ich mich nächstes Jahr echt mega freue. Hoffentlich werden sie auch so toll, wie ich hoffe ;)
Gibt es auch Sachen, auf die ihr euch mega freut und wenn ja, was ist das?
Würde mich echt interessieren.Jz fühlt euch alles dick geknuddelt ♥♥♥
Bis nächstes Jahr :)Xx Sophie
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Different (Harry Styles)
FanfictionHope und Harry. Der gleiche Anfangsbuchstabe und ihre Liebe zur Musik ist wohl das Einzige, was sie verbindet. Ansonsten könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Sie, die arme Straßenmusiker, die das Wort glücklich nur aus Geschichten kennt. Er, d...