Das Kennenlernen

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Einige Jahre zuvor...

Freddys Sicht:
Endlich haben die Semesterferien begonnen, weshalb meine Studienfreunde und ich zu einer Studentenparty gehen wollten. Ich stand vor meinem Kleiderschrank und überlegte, was ich anziehen wollte. Da es eine Party und keine wichtige Uni- Veranstaltung war, entschied ich mich für ein schlichtes weißes Hemd und eine Jeans Hose sowie kunterbunte Socken mit Enten- Applikation und lässigen Sneakern. Anschließend ging ich ins Bad und überlegte mir, ob ich mir noch etwas Haargel in die Haare machen sollte, oder nicht. Ich gelte meine Haare also noch zurück und war fertig für die Party, welche ich mir nach dem ganzen Prüfungsstress auch verdient habe.
Es war schon 22 Uhr und die Party war schon voll im Gange. Nun lief ein Lied von den Backstreet Boys, um genauer zu sein 'I want that way'. Ich hörte eine Stimme mitsingen: "Tell me why". Ich wurde neugierig und drehte mich um, wo ich ein wunderschönes Mädchen sah. Sie hatte blaue Augen, braune Haare, welche sie offen trug und hübsche rosane Wangen. Eine ganze Weile konnte ich nichts anderes tun, als sie zu beobachten, weil ich sie sehr interessant fand. Irgendwann entschloss ich mich, diese hübsche Dame anzusprechen. Ich ging zu ihr hin und stellte mich vor:
"Grüß Gott, ich bin Frederik und wenn ich ehrlich bin habe ich dich schon seit einigen Minuten beobachtet. Du scheinst wirklich sehr interessant zu sein.".
"Dankeschön für das Kompliment, mein Name ist Charlotte. Und Frederik, was studierst du denn?",
"Ich studiere Medizin, und du? Du kannst mich übrigens auch Freddy nennen.",
"Was für ein Zufall Freddy, ich studiere nämlich auch Medizin. Weißt du, in welcher Fachrichtung du mal arbeiten möchtest?",
"Ich persönlich finde die Chirurgie sehr interessant.",
"Also ich bin mir sicher, dass ich mal in der inneren Medizin meinen Platz finden werde, denn ich finde, dass sie sozusagen der Ursprung ist und überall vorkommt, aber die Chirurgie ist auch eine tolle Wahl und sehr interessant.". Nach einiger Zeit verließen wir beide die Party und waren ein wenig angetrunken. Wir sahen einen Fotoautomaten, wo wir uns reinsetzten und einige lustige Fotos machten. Irgendwann kamen wir vor ihrer Haustüre an, doch sie wollte nicht alleine schlafen, und bat mich, mit zu ihr zu kommen. Weil ich schon sehr müde war, empfand ich das als eine gute Idee.

Charlottes Sicht:
Freddy und ich gingen leise die Treppe hoch. Im dritten Stock schloss ich dann die Tür von meiner kleinen 2- Zimmer- Wohnung auf.
"Du kannst es dir gerne gemütlich machen, Freddy.". Er setze sich auf mein Bett, denn meinen Schreibtisch- Stuhl habe ich mit Klamotten belagert. Für andere Sitzmöglichkeiten hatte ich leider keinen Platz. Ich nahm mir mein Nachthemd und ging ins Badezimmer wo ich mich umzog und mir die Zähne putzte. Für Freddy legte ich eine unbenutzte Zahnbürste auf den Rand des Waschbeckens und sagte ihm, dass er sich damit auch die Zähne putzen könnte. Da ich, wie bereits erwähnt nicht so viel Platz in meiner Wohnung war, gab es nur mein Bett.
"Hast du ein Problem damit, wenn ich das Hemd und die Jeans ausziehe? Die Sachen sind leider sehr unbequem.",
"Nein, kein Thema.". Also zog er sich bis auf die Boxershorts und seine Entensocken aus und legte sich neben mich. Er hatte so einen wunderschönen Körper, sogar ein Sixpack. Wir schliefen sofort ein. Irgendwann legte er seine Arme um mich als er schlief, jedoch hatte ich nichts dagegen, weil Freddy ja ein wirklich netter Mann war und nicht so wie die ganzen anderen nur die Weiber aufreißen wollte. Ich genoss es und wachte am nächsten Morgen mit einem Lächeln im Gesicht auf. Jedoch alleine. Freddy war schon in der Küche und machte uns Pfannkuchen zum Frühstück.
"Guten Morgen Charlotte, ich wollte dich nicht wecken. Hast du gut geschlafen?",
"Sehr gut habe ich geschlafen, und du?",
"Ich auch.". Wir frühstückten gemeinsam und redeten den ganzen Tag. Am späten Nachmittag verabschiedete er sich und wir vereinbarten ein Treffen in einem Café um die Ecke. Als er meine Wohnung verließ ging ich zu meinem Bett und roch an dem Kissen, welches ich ihm gegeben hatte. Wow.

Freddys Sicht:
Der Morgen war super und auch die Nacht habe ich sehr genossen. Es ist nichts passiert. Die Gespräche die wir dann geführt haben waren sehr interessant. Ich ging nach Hause um mich zu duschen und zog mir anschließend frische Klamotten an. Den restlichen Tag nutze ich für einen Besuch bei einem Kumpel. Er sah mir an, dass ich heute besonders gute Laune hatte. Dieser Tag verging sehr langsam und ich konnte heute Abend sehr schlecht einschlafen, weil ich die ganze Zeit an sie denken musste. Sie ist so unbeschreiblich toll. Am nächsten Morgen wachte ich auf und sah, dass ich schon spät dran war. Also suchte ich mir schnell ein paar Klamotten und irgendein Paar meiner bunten Socken aus. Meine Haare ließ ich einfach lufttrocknen, denn für etwas anderes war keine Zeit.

Charlottes Sicht:
Ich stand vor dem Cafe und wartete schon eine Weile. Freddy war schon 30 Minuten zu spät und ich frage mich, ob er mich versetzt hatte. Doch ich kann mir das nicht vorstellen, weshalb ich doch noch wartete. Eine viertel Stunde später rechnete ich doch nicht mehr mit ihm und drehte mich um, um dann nach Hause zu gehen. Doch dann hörte ich:
"Hallo, Charlotte, warte...",
"Freddy, du bist viel zu spät. Wo warst du?",
"Es tut mir leid, ich habe verschlafen. Wollen wir rein gehen und uns setzen?". Wir setzten und also in das Cafe und tranken einige Tassen Kaffee. Dabei haben wir uns total verquatscht. Am Ende schrieb ich ihm mit Bleistift meine Handynummer auf einen Zettel und wir verabschiedeten uns.

Freddys Sicht:
Es war ein wirklich toller Tag mit Charlotte. Ich war auf dem Weg nach Hause und es begann zu regnen. Leider fuhr ein LKW neben mir durch eine dreckige Pfütze und meine Sachen mussten gewaschen werden. Gesagt, getan. Langsam bekam ich Sehnsucht nach Charlotte und merkte, dass der Zettel noch in meiner Hosentasche war. Verdammt!

Die Geschichte von Team EngelhauserWo Geschichten leben. Entdecke jetzt