3 Monate später...
Charlottes Sicht:
Mittlerweile kugel ich wieder durch die Gegend. Mit dem Baby ist alles in Ordnung und Malia scheint zu verstehen, dass sie bald eine große Schwester sein wird. Ach ja... die Familie Seehauser wächst.
Heute ist ein ganz besonderer Tag. Es ist mein vorerst letzter Tag in der Klinik und außerdem erfahren wir heute das Geschlecht. Johanna hat uns das Geschlecht auf einen Zettel geschrieben und in einen Umschlag gelegt. Birgit ist dann in einen Ballon- Laden gegangen und hat einen Ballon entweder mit rosa oder mit blauem Konfetti befüllen lassen. Wir möchten nämlich heute eine kleine Gender- Reveal- Party machen. Diese machen wir in der Klinik. Während meiner Pause bereite ich dafür den Sitzungsraum vor, welcher uns netterweise von der Klinikleitung zur Verfügung gestellt wurde.
Bevor die Party allerdings losgehen kann muss ich noch Malia aus der Krippe holen. Das wird ein ganz besonderer Moment, welchen wir nicht ohne unsere große Maus erleben möchten. Die Kollegen mögen Malia und kümmern sich auch sehr fürsorglich um sie. Als sie noch ein Baby war hatte nahezu jeder sie bereits auf dem Arm. Das ist schön. Die Mädels wollten auch noch ein paar Sachen vorbereiten. Ich hoffe nur, dass sie sich nicht nochmal solche Spiele überlegen wie beim letzten Mal. Babygläschen muss ich nicht nochmal probieren. Ich bin froh, dass Malia mittlerweile bei uns mitisst. Das kann sie ja mit ihren fast 3 Jahren schon.
Also fuhr ich nach meiner letzten Schicht in der Klinik am Südring zur Krippe.
„Ach hallo Frau Dr. Seehauser.“
„Hallo Frau Meyer. War alles gut heute?“
„Ja, sehr gut sogar. Es gab keine Probleme und beim Mittagsschlaf hat sie auch brav geschlafen“, sagte die Erziehrin.
„Das ist ja super. Wir haben heute noch was vor.“, sagte ich und streichelte über meinen Bauch.
„Darf man eigentlich fragen was es wird?“
„Das erfahren wir gleich. Malia wird es bestimmt morgen erzählen. Wir machen gleich eine Gender- Reveal- Party mit den Kollegen.“
„Ach wie schön, da wünsche ich Ihnen viel Spaß bei.“
„Dankeschön, Tschüss Frau Meyer.“
„Bis morgen Frau Dr. Seehauser.“
Auch wenn Frederik und ich nun schon drei Jahre verheiratet sind ist es immernoch wunderschön wenn ich mit Frau Seehauser angesprochen werde. Das ist einfach nur toll und ich bin stolz darauf.
Nachdem ich Malia abgeholt hatte fuhren wir noch kurz nach Hause um uns dort fertig zu machen. Malia hatte noch ihre dreckigen Spielklamotten an und ich wollte mir auch noch etwas hübsches anziehen. An diesen Tag werden wir uns ja für den Rest unseres Lebens erinnern. Zu Hause trafen wir dann auf Frederik.
„Hallo Schatz“ rief ich als ich mit Malia in die Wohnung kam.
„Servus ihr zwei.“. Frederik kam zu mir und gab mir einen Kuss. Danach nahm er Malia auf den Arm, welche sofort zu ihm rannte. Die beiden lieben sich so sehr.
„Na Mäuschen, wie war es heute in der Krippe?“
„Toll!“
„Warst du auch schön artig“, fragte er.
„Jaaaaaa“, sagte Malia und nickte dabei. Es ist so schön. Sie kann mittlerweile richtig mit uns kommunizieren. Das erleichtert uns einiges und sie hat so eine Engelsstimme... im wahrsten Sinne des Wortes. Das sagt meine Mutter immer... ich soll mich wohl ähnlich angehört haben in dem Alter.
„Super! Und Schatz, wie war dein letzter Arbeitstag?“
„War nicht so viel los, es war also relativ ruhig. Und wie war deine Schicht?“
„Das krasse Gegenteil. Ich stand den ganzen Tag im OP.“
Wir machten uns noch fertig und fuhren dann los.Freddys Sicht:
Ich bin schon ein bisschen aufgeregt gleich zu wissen was es wird. Aber wie beim letzten mal ist es mir egal solange das Baby gesund ist, ist alles gut.
Bisher haben wir schon ganz viele neue Babysachen gekauft. Dabei haben wir darauf geachtet, dass diese geschlechtsneutral sind. Das hat einfach den Vorteil, dass wenn Charlotte nochmal schwanger werden sollte, auch wenn es nicht geplant ist, wir noch Sachen haben. Sollte das ein Junge werden können wir Malias Sachen nämlich nicht weiter verwenden. Aber das ist ja nicht das wichtigste.
Das Kinderzimmer habe ich auch schon renoviert. Wir haben das Arbeitszimmer geräumt und die Sachen auf den Dachboden gestellt, weil wir das Zimmer eh nicht brauchen. Dort haben wir Malias altes Bett reingetan und die Wickelkomode. Malia braucht keine Windel mehr und auch den Schnuller braucht sie nicht mehr. Ich bin so stolz auf sie.
Auch Namen haben wir uns schon überlegt. Mal sehen welcher es werden wird.
Wir fuhren dann nach einer Stunde auch wieder zur Klinik und gingen in den umfunktionierten Sitzungsraum. Dort warteten schon alle auf uns.
Nach einigen Gesprächen war dann auch der Moment gekommen. Zusammen mit Malia konnten wir den Ballon zum Platzen bringen. Ich schloss kurz meine Augen und schaute dann auf den Boden. Es ist... ein Junge. Ich freue mich so sehr... ein Mini- Freddy!Charlottes Sicht:
Es war so wie ich es mir seit Kindheitstagen immer gewünscht habe... den perfekten Mann an meiner Seite, eine tolle Tochter und einen kleinen Jungen im Bauch. Es war so schön. Unsere Freunde und Kollegen beglückwünschten und. Den Moment mit allen zu teilen ist wirklich toll.
„Und, wie soll der kleine Mann heißen?“, fragte Schwester Selvia. Ich sah Frederik an und er flüsterte es Malia ins Ohr. Sie rief dann ganz laut „Levi“.
„Mausi, du bekommst einen kleinen Bruder“, sagte ich und sie sah mich lachend an. Ich weiß nicht, ob sie das schon so ganz versteht aber sie hat ihren Spaß.
Zusammen mit den Kollegen ließen wir den Abend noch ausklingen und freuten uns... auf einen gesunden kleinen Levi.
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Die Geschichte von Team Engelhauser
Fiksi PenggemarIn Studienzeiten lernen sich die angehenden Ärzte Frederik Seehauser und Charlotte Engel kennen. Es ist Liebe auf den ersten Blick, doch durch unglückliche Umstände konnte er sich nicht mehr bei ihr melden. Jahre später treffen sie dann in der Klini...