Fast ein Jahr später...
Charlottes Sicht:
Es ist ein Jahr vergangen und mit Frederiks Hilfe konnte ich und auch er den Verlust gut verarbeiten Wir haben es akzeptiert und schauen nun in die zukunft. Mittlerweile versuchen wir auch wieder aktiv schwanger zu werden, aber ohne Stress. Und ich habe da auch so im Gefühl, dass es dieses mal geklappt haben könnte, denn ich bin auch ein wenig überfällig. Also der perfekte Zeitpunkt um einen Schwangerschaftstest zu machen. In den letzten Monaten habe ich öffter welche gemacht, jedoch ohne Erfolg. Davon habe ich mich nicht unterkriegen lassen, wie gesagt- alles ohne Stress. Ich hatte heute Spätschicht und Frederik den Tag frei. Deswegen ging ich zur Toilette und machte einen Test. Ich wartete einige Minuten und zack-POSITIV. Ich wusste es doch. Ich ging auf die Gynäkologie und es war das gleiche Spiel wie bei Malia und unserem Sternenkind. Johanna machte ein Ultraschall und bestätigte mir erneut, dass ich schwanger bin. Natürlich freute ich mich, aber man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Sie sagte mir, dass ich das wohl erst relativ spät bemerkte... 10. Woche... aber ich hatte doch meine Tage und die Tests waren negativ. Aber das waren ja auch billige Tests von Amazon... Egal. Abgesehen davon war mir bisher gar nicht übel. Wenn ich da an Malias Schwangerschaft zurückdenke. Das bedeutet, dass in zwei Wochen das kritische erste Trimester vorbei ist. In zwei Wochen haben Frederik und ich unseren dritten Hochzeitstag. Perfekt! Hätte ich das direkt mit aus dem Kopf. Allerdings muss ich mich echt beherrschen die Klappe zu halten.
Zum Schluss stellte Johanna mir noch meinen Mutterpass aus und ich furh mit einem Lächeln im Gesicht nach Hause.Freddys Sicht:
Als Charlotte heute von der Arbeit kam hatte sie so ein Grinsen im Gesicht. Aber sie sagte nichts.
„Ich habe nur gute Laune... sonst nichts.“, sagte sie die ganze Zeit. Okay, dann werde ich ihr das wohl glauben. Fest steht, wenn sie glücklich ist bin ich es auch. Und Malia sowieso. Sie strahlt den ganzen Tag und hat schon wieder einen großen Sprung in die Höhe gemacht. Ich stelle jeden Tag fest, wie sehr die Zeit rennt. Ich würde mir ja so sehr wünschen, dass Charlotte schwanger wäre. Vielleicht klappt es ja bald.Charlottes Sicht:
Ach, wenn der wüsste. Man merkt seinen Kinderwunsch so sehr... aber ich sage es ihm erst in zwei Wochen an unserem Hochzeitstag. Jedoch muss ich mit irgendjemanden darüber reden, sonst platze ich. Also beschloss ich zu Birgit zu fahren.Birgits Sicht:
Charlotte stand vor meiner Haustür. Ob was passiert ist? Naja, ich lasse sie erstmal rein.
„Hallo Charlotte, alles gut?“
„Ja sehr gut sogar... da muss ich ja mit jemandem drüber reden.“
„Du machst mich aber neugierig. Komm, wir gehen ins Wohnzimmer“
Charlotte zeigte mir einen positiven Schwangerschaftstest.
„Das ist nicht wahr. Herzlichen Glückwunsch“
„Dankeschön. Ich will es Frederik erst an unserem Hochzeitstag sagen, dann ist auch das erste Trimester vorbei. Dann ist die erste Hürde auch schon geschafft.“
„Das ist eine schöne Idee, aber meinst du, du kannst das so lange für dich behalten?“
„Naja... ich hoffe es. Und ich hoffe, dass ich diesmal keine so aggresiven Patienten in der Notaufnahme haben werden. Noch ein Kind zu verlieren ertrage ich nicht.“, sagte sie. Ich kann das gut nachvollziehen. Man hat gesehen, wie sehr Charlotte darunter gelitten hat. Das wünscht man keinem.
„Vielleicht sprichst du mal mit den Leuten, die die Dienstpläne machen und sagst denen wie es ist. Die werden da bestimmt Rücksicht drauf nehmen.“
„Das ist eine gute Idee, das werde ich gleich morgen machen.“
Wir quatschten noch eine ganze Weile bis Charlotte nach Hause fuhr. Es war ein sehr schöner Abend und ich freute mich sehr für sie.Charlottes Sicht:
Als ich zu Hause ankam lag Malia schon im Bett. Frederik war auch schon im Bett, wartete aber noch auf mich. Er ist immer so besorgt und schläft erst, wenn ich da bin oder er weiß, dass ich nicht alleine bin. Das ist echt süß, denn in einer Großstadt wie Köln kann immer etwas passieren.
Ich zog mir meine Klamotten aus und betrachtete mich im Spiegel.
„Sag mal, findest du ich habe zugenommen?“, fragte ich.
„Ne, finde ich nicht, eher abgenommen“. Was für ein Schleimer. Ich finde, man sieht schon ein bisschen. Aber Frederik wollte mich nicht beleidigen. Alles gut, da komme ich einfach nochmal drauf zurück, wenn es soweit ist.
Ich zog mir meine Schlafsachen an und legte mich zu ihm ins Bett. Wir schliefen schnell ein.
Die nächsten zwei Wochen zogen sich wie Kaugummi. Aber ich habe den Mund halten können. Das wird so schön und ich habe mir auch schon genau überlegt, wie ich es ihm sagen werde. Er wird sich so freuen, das weiß ich.
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Die Geschichte von Team Engelhauser
FanfictionIn Studienzeiten lernen sich die angehenden Ärzte Frederik Seehauser und Charlotte Engel kennen. Es ist Liebe auf den ersten Blick, doch durch unglückliche Umstände konnte er sich nicht mehr bei ihr melden. Jahre später treffen sie dann in der Klini...