Charlottes Sicht:
Ich freue mich endlich wieder zu Hause zu sein. Um Frederik eine Freude zu machen bereitete ich an meinem ersten Morgen zu Hause das Frühstück vor. Als er dann wach wurde aßen wir zusammen... doch er schaute die ganze Zeit auf sein Handy. Warum? Hat er in der Zeit, in der ich in der Klinik war etwa eine neue kennengelernt? Das ganze hier ist mir nicht geheuer und ich wurde so langsam auch ein bisschen sauer. Der ist doch sonst nicht so.
„Ich glaube, ich gehe gleich mal mit Malia eine Runde in den Park.“, sagte ich.
„Okay, mach das. In der Zeit räume ich hier ein wenig auf.“
„Super. Ich mache die Kleine dann jetzt mal fertig.“, sagte ich und machte mich kurz darauf mit Malia auf den Weg.
Ich versuchte Linda anzurufen, doch sie ging nicht ans Telefon. Das machte mich stutzig und für mich ergab das ein sehr unschönes Bild... Deswegen rief ich Viola an.
„Hey du, hast du kurz Zeit?“
„Was gibt’s?“
„Warum geht denn Linda nicht ans Telefon?“
„Ich weiß es nicht, sie hat doch frei heute“
„Ah, ok. Dann gehe ich mal bei ihr vorbei. Danke dir!“
„Okay... Ciao!“
„Tschüss“
Ein paar Minuten später kamen wir schon vor Lindas Wohnung an. Ich klingelte, doch niemand öffnete. Ich rief Frederik an, doch er ging nicht ran.
Das Bild in meinem Kopf verschärfte sich zunehmend. Eigentlich traue ich Frederik sowas nicht mal ansatzweise zu, aber das ist ja schon komisch. Innerlich kochte ich vor Wut. Wir gingen nach Hause und ich schloss die Türe auf. Aus dem Wohnzimmer hörte ich ein Lachen... Lindas Lachen. Statt jetzt schon auszuflippen stellte ich mich vor die Tür und lauschte.
„Hoffentlich bekommt Charlotte davon nichts mit.“, sagte Linda
„Ja, das wäre eine mittlere Katastrophe, dann wäre alles kaputt“, antwortete Frederik.
Ich war so sauer, dass ich leise ins Schlafzimmer ging und dort ein paar Klamotten holte. Das gleiche tat ich auch für Malia. Dann ging ich mit ihr nach draußen und setzte Malia in mein Auto. Mit ihr fuhr ich dann zu Birgit. Zum Glück hatte sie frei. Während der Fahrt verlor ich echt einige Tränen. Das war doch eindeutig... mein Mann betrügt mich bei mir zu Hause mit meiner besten Freundin. Ich klingelte also an der Haustür und stand da- mit Malia im MaxiCosi und verheulten Augen. Birgit ließ mich sofort rein und wir gingen ins Wohnzimmer.
„Was ist los?“, fragte sie.
„Frederik betrügt mich mit Linda.“
„Echt, auch du scheiße.“
„Ja. Heute morgen war er die ganze Zeit am Handy. Dann war ich mit Malia spazieren und wollte mit Linda darüber reden aber sie ging nicht ran. Bei ihr zu Hause war auch niemand. Dann bin ich wieder zu uns nach Hause gegangen und habe die beiden im Wohnzimmer lachen gehört und sie haben gesagt, dass es ja total schlimm sei, wenn ich was davon mitbekommen würde. Daraufhin habe ich ein paar Sachen zusammen gepackt und bin sofort zu dir gefahren. Ich weiß einfach nicht zu wem ich sonst soll.“
„Hast du ihn zur Rede gestellt?“
„Nein, das war mir Beweis genug.“
Birgit bot mir an vorerst bei ihr zu bleiben. Sie hatte jedoch später Nachtschicht und ließ uns alleine. Ich durfte es mir mit Malia auf dem großen Schlafsofa gemütlich machen.Freddys Sicht:
Mittlerweile haben wir schon 18 Uhr und Charlotte ist mit der Kleinen immernoch nicht hier. Ich begann mir Sorgen zu machen. Auf dem Handy war sie nicht zu erreichen und auch Linda konnte mir nicht sagen wo sie ist. Ich rief in der Klinik an, wo Birgit ans Telefon ging.
„Du Birgit, kannst du mir sagen wo Charlotte und Malia sind?“
„Die beiden sind bei mir zu Hause, aber ich glaube, dass sie dich nicht sehen möchte.“
„Was ist denn los? Ich mache mir Sorgen. Und sie kann doch nicht einfach mit unserer Tochter abhauen.“
„Was los ist, solltest du doch am besten wissen, und wenn nicht kannst du ja Linda fragten. Ich hätte niemals gedacht, dass du Charlotte sowas antun kannst.“
„Was denn? Ich weiß doch gar nicht...“
„Hier kommt gerade ein Notfall, Tschüss“, unterbrach sie mich.
Ich habe wirklich keine Ahnung was los ist. Deswegen rief ich Linda an und fragte sie, ob sie was weiß.
„Hi Linda, folgende Situation. Charlotte ist bei Birgit mit Malia und will mich nicht sehen. Birgit meinte, ich wüsste warum und wenn nicht sollte ich dich fragen. Ich habe aber keine Ahnung was los ist.“
„Ich habe keine Ahnung. Heute Vormittag hat Charlotte mich auch angerufen, aber da war ich ja bei euch und bin deswegen nicht ran gegangen. Jetzt wollte ich sie eben zurückrufen aber sie drückt mich immer wieder weg.“.
Nach diesem Telefonat beschloss ich einfach mal hinzufahren. Auf der einen Seite war ich echt ein bisschen sauer, dass sie ohne was zu sagen mit meiner Tochter abgehauen ist.
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Die Geschichte von Team Engelhauser
FanfictionIn Studienzeiten lernen sich die angehenden Ärzte Frederik Seehauser und Charlotte Engel kennen. Es ist Liebe auf den ersten Blick, doch durch unglückliche Umstände konnte er sich nicht mehr bei ihr melden. Jahre später treffen sie dann in der Klini...