4 Monate später...
Charlottes Sicht:
Frederik und ich versuchen nun schon seit einiger Zeit erneut schwanger zu werden. Das ist leider nicht ganz so einfach wie bei Malia. Aber wir geben die Hoffnung nicht auf und geben uns auch größte Mühe.
Ich ging zur Toilette und merkte, dass ich meine Periode habe. Mist, schon wieder nichts. Aber heute haben wir andere Sachen zutun, denn morgen hat Malia Geburtstag. Es ist schon heftig, wie schnell du Zeit vergeht und wie schnell die Kleinen wachsen. Zu ihrem Geburtstag haben wir unsere beiden Familien eingeladen, das bedeutet, dass meine Eltern und Schwiegereltern sowie unsere Freunde, wie Linda, Birgit, Franco und so weiter. Dafür mussten wir in unserer Wohnung ein bisschen umstellen. Malia kann mittlerweile laufen und schon erste Worte, wie Mama und Papa sagen. Außerdem schläft sie jetzt durch. Es macht mich so stolz sie aufwachsen zu sehen, aber auch traurig, dass die Zeit so rennt.
Frederik war gerade beim Konditor und bespricht noch etwas wegen der Torte. Wegen der Arbeit habe ich nämlich keine Zeit zum Backen und Freddy kann das nicht. Wir wollen ja nicht, dass wir am Ende in der Klinik als Patienten feiern müssen, weil wir alle eine Lebensmittelvergiftung haben.
Linda kam nach ihrer Schicht zu mir und half mir bei den weiteren Vorbereitungen. Vier Hände schaffen eben mehr als zwei. Danach kam auch Freddy nach Hause und wir bestellten uns eine Pizza. Ich hatte keine Lust mehr zu kochen, geschweige denn nochmal sauber zu machen. Ich freute mich sehr auf den morgigen Tag. Mein Baby hat ihren ersten Geburtstag.
Freddy Sicht:
Am Abend, als alles fertig war saßen Charlotte und ich gemeinsam auf dem Sofa.
„Schatz, ich kann es einfach immernoch nicht glauben, ein Jahr schon.“, sagte ich.
„Ja, wahnsinn. Vor einem Jahr bin ich noch mit einer riesen Wampe rumgelaufen und jetzt kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, dass die da mal reingepasst hat.“, sagte sie und schaute auf ihren Bauch.
„Übrigens... es war wieder nichts. Ich habe heute meine Tage bekommen.“, ergänzte sie betrübt.
„Schade. Aber lass uns keinen Druck machen. Das klappt schon noch.“, sagte ich und nahm sie in den Arm. Es beschäftigt sie wirklich sehr, aber manchmal dauert es halt ein wenig bis es klappt. Ja okay, bei Malia hat es anscheinend beim ersten Mal funktioniert... dann lässt sich das zweite halt ein bisschen mehr Zeit. Davon lasse ich mich aber noch nicht ermutigen. Ein bisschen schmerzverzerrt sah sie aber auch aus. Charlotte hat immer so starke Unterleibsschmerzen, weshalb ich ihr eine Wärmflasche fertig machte, welche sie sich auf den Bauch legte.
„Ich bin echt froh, dass ich als Mann das nicht erleben muss... das muss echt etzend sein, jeden Monat mehr oder weniger durch die Hölle zu gehen.“, sagte ich.
„Eine andere Hölle wäre mir lieber... so in neun Monaten...“, sagte sie ein wenig traurig.
Wir gingen zu Bett und schliefen auch schnell ein. Wir wollten eigentlich bis Mitternacht wach bleiben um unser Elternsein ein wenig zu feiern, aber wenn Charlotte Schmerzen hat, soll sie sich ausruhen und schlafen. Morgen haben wir mit Sicherheit noch genug Zeit dafür.
Charlottes Sicht:
Am nächsten Morgen habe ich noch immer Unterleibsschmerzen, aber mit einer Tablette gegen Menstruationsbeschwerden geht das. Als ich dann in das Kinderzimmer ging sgrahlte mich das Geburtstagskind schon an.
„Na, was meinst du Maus... sollen wir den Papa mal so langsam wecken?“, fragte ich.
„Paaaaa-Pa“, sagte sie.
„Ja, den machen wir jetzt wach.“
Ich setzte sie in unser Bett und sie kniff Frederik in die Nase. Das war schon ganz schön lustig und ich musste lachen. Frederik machte die Augen auf und sah Malia.
„Da ist ja mein Geburtstagskind. Alles Gute Mäuschen“, sagte er, zog sie zu sich und knutschte sie von allen Seiten ab.
„Guten Morgen Schatz“, sagte ich und gab Frederik einen Kuss, welchen er erwiderte.
Heute morgen wollten wir mal etwas besonderes, weshalb wir uns überlegt hatten in der Stadt zu frühstücken. Wir machten uns und Malia fertig und gingen zum Auto.
Jetzt bin ich schon ein ganzes Jahr lang Mutter. In einem Cafe angekommen aßen wir zusammen etwas. Die hatten auch etwas, was Malia essen konnte. Im Hintergrund leif Karnevalsmusik und ich musste an den Rosenmontagszug letztes Jahr denken und dass ich anschließend mein Kind zum ersten Mal im Arm halten durfte. Wie gerne würde ich die Zeit zurückdrehen und das alles nochmal erleben.Freddys Sicht:
Nach dem Frühstück fuhren wir nach Hause und warteten nur noch auf die Gäste. Meine Eltern wohnen weizt weg und haben Malia deswegen erst einmal gesehen. Umso schöner, dass sie heute da sind. Meine Schwiegereltern sehen wir jedoch etwas öfter und sie helfen uns wo sie nur können. Sie haben uns eine ganze Menge Tipps gegeben und uns das Leben somit erleichtert. Die anderen kamen auch bald und zusammen saßen wir am Tisch bei Kaffee und Kuchen. Danach bekam Malia eine ganze Menge Geschenke und man merkte, dass sie sich mit allem beschäftigte. Auch dieser Tag ging leider viel zu schnell rum und so langsam verabschiedeten sich die Gäste auch wieder. Charlotte und ich räumten noch alles auf, während Malia im Bett lag. Damit waren wir auch noch zwei Stunden beschäftigt. Danach legten auch wir uns ins Bett. Sie sah fertig aus.
„Alles gut, Schatz?“, fragte ich sie.
„Ja... die Zeit rennt nur so schnell. Heute ist sie ein Jahr alt, morgen kommt sie dann in die Schule und übermorgen kannst du sie schon zum Altaar führen.“
„Ich verstehe, was du meinst. Malia ist so groß geworden und entwickelt sich so schnell. Da kommt man kaum mit.“
Ja, das letzte Jahr verging wirklich wie im Flug. Und bald werden wir das hoffentlich nochmal erleben.
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Die Geschichte von Team Engelhauser
FanfictionIn Studienzeiten lernen sich die angehenden Ärzte Frederik Seehauser und Charlotte Engel kennen. Es ist Liebe auf den ersten Blick, doch durch unglückliche Umstände konnte er sich nicht mehr bei ihr melden. Jahre später treffen sie dann in der Klini...