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PoV Tim

Langsam taumelte er nach hinten und versuchte sich loszureißen. Als er bemerkte, dass sein Vorhaben nicht klappte, drehte er sich einfach um und stand nun mit dem Rücken zu mir.

"Was ist denn mit dir los?", fragte ich etwas verwundert. Doch noch bevor Lukas antworten konnte, stand nun auch mein Cousin vor uns.

"Heey Timmy!", lachte dieser und ich drehte meinen Kopf nun in seine Richtung. Erzwungenermaßen ließ ich den Arm meines Freundes los und zog meinen Cousin stattdessen in eine innige Umarmung.

"Wie geht's dir?", fragte er nun, nachdem wir uns lösten. Langsam blickte ich zu Stegi, welcher weiterhin mit dem Rücken zu uns stand. Ich seufzte.

"Ganz gut, und dir?", beantwortete ich nun seine Frage. Er nickte nur und lächelte freudig.

"Und du bist?", wollte er nun von meinem Freund wissen. Doch anstatt ihm eine Antwort zu geben, blieb er wie erstarrt in seiner Haltung. Vorsichtig stubste ich ihn an, doch als Erwiderung bekam ich nur ein Kopfschütteln.

Was ist denn mit ihm los?

"Was ist los?", sprach ich meine Gedanken aus - wieder keine Antwort.

"Er heißt Lukas. Ich hab ihn mit eingeladen.", meinte ich nun etwas direkter und widmete mich wieder meinem Cousin.

"Freut mich, ich bin Nicklas!" Er streckte seine Hand zur Begrüßung Stegis Rücken entgegen, als ob er mit diesem kommunizieren würde - Besser gesagt, er tat dies auch. Doch er rührte sich immer noch nicht.

"Ey, kann doch nicht sein, dass du so sturr bist! Was ist denn mit dir los, dass du ihm nicht einmal hallo sagen willst?", wurde ich nun etwas lauter. Bei meiner Reaktion zuckte er leicht zusammen. Nach einem kurzen Schnaufer meinerseits drehte er sich nun endlich um, doch er starrte auf den Boden.

Nicklas' Augen weiteten sich immer mehr, er erstarrte für einen Augenblick, bis er schließlich hämisch anfing zu grinsen. Ich verstand in diesem Moment gar nichts mehr.

"Freut mich dich kennenzulernen, Lukas.", kam es nun von ihm und er betonte das Wort Lukas besonders deutlich.

Endlich sah der Angesprochene mal vom
Boden herauf. Doch anstatt einem lächelnden Gesicht zu begegnen, war seine Mimik auffallend zynisch - untypisch für ihn.
Kennen sie sich etwa?

Ich hob eine Augenbraue, doch diese blieb unbemerkt. Es herrschte eine gewisse unruhige Spannung zwischen ihnen, ich konnte sie nur noch nicht richtig deuten.

"Kommt ihr essen?!", rief nun eine uns bekannte Stimme. Meine Mutter stand auf der Veranda unserer Villa und winkte uns mit einer Hand stürmisch zu. Also ließen wir unser Gespräch so stehen und gingen ins Haus.

Während des Essens redeten wir gar nicht mehr, es herrschte lediglich eine angespannte Stimmung. Und selbst die Blitze, die die beiden sich gegenseitig mit ihren Augen zuwarfen, konnte man spüren.

***

"Was ist denn los, Stegi?", fragte ich ihn, nachdem ich hinter uns die Schlafzimmertür schloss. Wir schliefen zusammen in einem großen Zimmer, welches ebenfalls ein eigenes Bad, einen kleinen Balkon und ein riesiges Doppelbett besaß.

Eine Antwort seinerseits bekam ich nicht. Erst, nachdem ich einen Seufzer ertönen ließ, drehte er sich in meine Richtung und sah mich an.
"Ich hasse ihn.", meinte er, "Abgrundtief.", fügte er noch hinzu.

Ich runzelte die Stirn.
Hä?

Gerade, als ich zum Sprechen ansetzen wollte, kam er mir zuvor und fing an, vom Thema abzulenken und schwärmte vom Zimmer. Er ließ sich auf das Bett fallen und sank in der weichen Matratze ein, die ihn wie auf einer Wolke trug. Ein wohliges Lächeln schlich sich auf meine Lippen.
Auch, wenn er Nicklas aus irgendeinem Grund nicht mochte, liebte ich es, wenn sich mein Freund in der Umgebung, in der er war, wohl fühlte. Ich ließ also das Thema Nebensache sein und stieg mit aufs Bett, krabbelte in seine Richtung und beugte mich über ihn. Er hingegen hatte seine Augen geschlossen. Als er merkte, dass mein Mund immer näher den seinen suchte, musste auch er anfangen in sich hinein zu lächeln. Sanft legte ich meine Lippen auf seine und überbrückte somit die letzten Millimeter zwischen uns.

Mittlerweile kniete ich über ihm - ein Bein zwischen seinen. Unter unserem immer mehr intensiver werdenden Kuss merkte ich nicht, wie ich mein Gewicht weiter nach vorne lagerte. Gemächlich drückte ich also sachte gegen seine untere Region und konnte ihm sogar ein leichtes Stöhnen entlocken.

Unter Grinsen wanderte meine rechte Hand ebenfalls zu dieser Stelle und fing an, sie zu massieren - das rief sogar noch intensivere, aber noch ruhig gehaltene Stöhnte hervor. Auch bei mir blieb seine Reaktion nicht unbemerkt.

Wieder einmal drehte er mich plötzlich mit einem Ruck auf den Rücken, damit ich unter ihm lag. Vor Lust atmend legte er nun seine Hand an meinen Hosenbund und knöpfte meine Jeans auf, ehe er sie mir sofort herunter zog. Nun lag ich nur noch in enger Boxershorts vor ihm. Mit einem Grinsen küsste er sich zuerst über meine Brust hinunter zu meinem Bauch und kam dann an dem weiteren Bund an. Unsicher blickte er hoch, legte jedoch schnell Hand an und zog auch dieses Hindernis vorsichtig hinunter - sein Blick nicht von mir weichend.

Dann lag ich völlig entblößt vor ihm, doch es störte mich nicht. Mit weiteren langsamen Küssen kam er meiner Erektion immer näher und ein lusterfülltes Kribbeln durchzog meinen ganzen Körper, als er diesen plötzlich in den Mund nahm. Mit einem Mal lag mein Kopf in meinem Nacken und meine Augen waren geschlossen.

Das Gefühl war einfach unbeschreiblich.

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"Love is all you need."

someday / stexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt