Top Secret 8

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Alec Pov
"Isabell ich habe nichts gegen schwule", keife ich sie jetzt an "Ich bin...", in dem moment höre ich ein lautes Klirren aus dem Schlafzimmer und Izzy und ich rennen schockiert dort hin.

Magnus steht dort, in einer verführerisch engen Hose und einem seiner besten Hemden und starrt auf den Haufen Scherben, der überall im Zimmer verteilt ist.

"Ich wollte nur kurz hier in den Spiegel sehen, der in meinem Zimmer ist gruselig", erklärt er schnell, wieso er in meinem Zimmer steht und weicht meinem Blick aus.

"Mags, hast du dir weh getan?", fragt Izzy schockiert und mein Blick heftet sich auf das einzige Bild, dass ich von ihm und mir hatte, das jetzt in tausenden winzigen Glassplittern auf dem Boden verteilt liegt.

Auf seinen Lippen klebt ein Lächeln, aber in seinen Augen sehe ich die Trauer. "Nein Liebes, alles gut. Das war eh nichts Wichtiges", sagt er dann und seine Worte treffen mich gezielt. Für mich war es wichtig. Aber woher soll er das auch wissen.

Für mich ist alles mit ihm wichtig, aber wann hab ich ihm das gezeigt? Schnell läuft er in die Küche und kommt mit Besen und Kehrblech zurück, um die Scherben aufzukehren und schon sieht es aus, als wäre nichts gewesen. Es fühlt sich an wie Scherben meiner Beziehung.

Izzy zieht mich ins Wohnzimmer und schubst mich auf das Sofa. "Jetzt erzähl mir schon was los ist! Du verhälst dich ganz seltsam", murmelt sie leise und ich atme einmal tief durch.

"Ich bin..." "So, ich mache mich dann auf den Weg. Vielleicht sehen wir uns ja noch mal Isabell", werde ich plötzlich unterbrochen und sehe verwirrt hinter Magnus her, der gerade auf dem Weg zur Türe ist.

"Viel Spaß beim Date!", ruft sie begeistert und in mir gefriert alles. Date. Er hat ein Date. Entgeistert starre ich ihn an, doch er sieht nur zur Türe.

"Du hast ein Date?", meine Stimme ist nur noch ein Flüstern und ich habe Angst, dass sie vollkommen bricht. "Ja Alexander. Ich habe ein Date, so etwas kennst du doch. Du hattest ja gestern auch eins", sagt er dann ruhig und öffnet die Türe, um dann hinaus zu treten.

Alles in mir zerbricht und entgeistert starre ich auf die geschlossene Türe. "Du hast mir gar nicht erzählt, dass Magnus auszieht", fängt meine Schwester jetzt etwas fröhlicher an zu quatschen. "Was?", hauche ich nur noch und spüre, wie die Tränen in mir hoch steigen.

Mein Mann hat ein Date mit einem Anderen und zieht aus. Diese Informationen sind zu viel für mich. "Er hat es mir gerade im Flur erzählt. Ich denke es geht morgen los", redet sie weiter und jetzt ist es vorbei mit meiner Selbstbeherrschung.

Ein Schluchzen entkommt mir, gefolgt von salzigen Tränen, die unaufhörlich aus meinen Augen schießen. "Ich hab alles zerstört", keuche ich erstickt und schlinge die Arme um meinen Oberkörper.

"Hey, ich wusste gar nicht, dass dir Magnus so wichtig ist. Freu dich doch für ihn, wahre Liebe ist so selten, vielleicht hat er ja Glück mit seinem Date", versucht sie mich zu beruhigen und ich fange nur noch stärker an zu weinen.

Unsere Liebe ist wahre Liebe. Natürlich will ich, dass er glücklich ist, aber doch nicht mit einem anderen. Verzweifelt hole ich die kleine Schatulle aus meiner Hosentasche und klappe sie auf.

Das erschrocken Luftholen meiner Schwester bekomme ich nur am Rande mit. Mit zittrigen Fingern ziehe ich den Ring aus der Halterung und betrachte ihn.

"Alec, was ist das?", fragt sie ebenfalls mit zittrigen Stimme, aber ich kann nur durch einen dicken Tränenschleier auf den Ring sehen. Der Ring, der dafür stehen sollte, dass unsere Liebe für immer ist.

"Er war für Magnus oder?", haucht sie plötzlich und zieht mich nach dieser Erkenntnis in ihre Arme. Mein ganzer Körper erzittert unter meinem Schluchzen und ich wimmer in ihren Armen.

"Alec, jetzt erzähl mir schon was passiert ist", drängt sie mich irgendwann und ich schüttel nur meinen Kopf. Ich will nicht darüber reden. Ich will nur meinen Freund zurück.

"Du hältst hier einen verdammt teuren Verlobungsring in deinen Händen, der für deinen Mitbewohner bestimmt ist, obwohl du gestern ein Date mit einer Frau hattest. Ich denke ich habe eine Erklärung verdient", faucht sie jetzt fast und ich halte erschrocken inne.

"Ich liebe ihn", wimmer ich dann leise und warte auf ihre abwertend Reaktion, doch sie nickt nur verstehend. "Und weiter?", fragt sie nur und ich sehe sie verwundert an. "Wir sind verlobt, aber ich hatte keinen Ring, deshalb hab ich gestern einen geholt", flüster ich dann.

"Alexander Gideon Lightwood! Du bist verlobt und hast es nicht für nötig gehalten, deiner eigenen Schwester davon zu erzählen?", schreit sie schon fast und ich schüttel beschämt den Kopf.

"Wie lange seid ihr zusammen? Man verlobt sich ja nicht von heute auf morgen" "Acht Jahre", flüster ich dann leise und sie schiebt mich mit geweiteten Augen von sich weg. Acht Jahre und ich habe gestern alles zerstört.

Das schlimme daran ist, dass ich seine Reaktion verstehen kann. Ich habe ihn belogen und er hat all die Jahre für mich zurück gesteckt.

"Du Arsch", haucht sie nur entrüstet und verschränkt ihre Arme vor der Brust. "Wann bist du so ein ignorantes Arschloch geworden?", faucht sie jetzt wütend und ich frage mich dasselbe.

"Ich will nicht von allen verstoßen werden", hauche ich mit zittriger Stimme und kurz darauf spüre ich einen brennenden Schmerz auf meiner Wände, von einer schallenden Ohrfeige. Die hab ich mehr als verdient.

"Lebst du im Mittelalter oder was? Schwulsein ist völlig normal und keiner aus unserer Familie hätte etwas dagegen. Jetzt krieg deinen Arsch hoch und rette deine Beziehung!", schimpft sie ununterbrochen und ich sehe sie schockiert an.

"Jetzt verstehe ich auch, warum Magnus immer so angespannt ist. Wenn du mit im Raum bist. Er ist ein wundervoller Mensch und du hältst es nicht für nötig ihm das zu sagen?", motzt sie weiter rum und ich schrumpfen immer weiter zusammen.

Ich habe Mist gebaut und das über Jahre. Ein Wunder, dass Magnus überhaupt so lange bei mir geblieben ist. Entschlossen stehe ich auf und ziehe Izzy mit mir. "Komm, ich brauche deine Hilfe. Wir gehen jetzt zu Mom und Dad", mit diesen Worten fängt sie zufrieden an zu grinsen und wir laufen los zum Haus unserer Eltern.

Malec Oneshots 👬👨‍❤️‍💋‍👨❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt