Schlimmster Tag meines Lebens 3

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"Jetzt raste bitte nicht aus. Ich hatte einen Unfall und die Katze gehört dem Mann, der ebenfalls in den Unfall verwickelt war", sage ich ganz ruhig und meine Schwester sieht mich mit riesigen Augen an. "Mir ist nicht viel passiert, aber Magnus liegt gerade im künstlichen Koma und ich konnte die arme Katze doch nicht alleine lassen"

Schnell zieht sie mich in ihre Arme. Wahrscheinlich hat sie das ganze Blut total vergessen, anders als ich. Vorsichtig schiebe ich sie von mir. "Ich zieh mir jetzt etwas anderes an. Wollen wir etwas bei Takis bestellen?", schlage ich schnell vor und sie nickt nur abwesend.

In Jogginghose und schwarzem T-Shirt lasse ich mich wieder neben Izzy plumpsen, die gerade ein riesiges Menü für uns beide bestellt hat. "und dir geht es wirklich gut?", fragt sie besorgt und ich erzähle ihr das ganze Ausmaß meines tollen Tages.

Zwischendurch springt plötzlich Chairman, ich meine das war der Name der Katze, auf meinen Schoß und rollt sich zusammen. Natürlich hab ich Izzy auch davon erzählt, wie unglaublich gut Magnus aussah und sie hat nur aufgeregt mit den Augenbrauen gewackelt.

Irgendwann ist sie dann gegangen und Chairman und ich sind zusammen ins Bett geklettert. Eigentlich ziemlich verwunderlich, dass der Kater nach so viel Stress so zutraulich ist. Erschöpft schließen wir beide die Augen und ich Falle endlich in einen erholsamen Schlaf.

Erst Mittags werde ich wieder wach und mache mich direkt auf den Weg zum Krankenhaus. An der Info werde ich sofort zur Intensivstation geschickt und stehe jetzt mit klopfendem Herzen vor der Zimmertüre. Leise klopfte ich an. Ich Idiot, er liegt doch im Koma. Was erwarte ich denn hier gerade.

Also öffne ich vorsichtig die Türe und trete ein. In dem großen weißen Bett liegt er und ich halte die Luft an, während ich näher trete. Sein Gesicht wurde gereinigt, aber er sieht auch jetzt noch unglaublich gut aus. Seine Haare liegen etwas zerzaust und um seinen Kopf ist ein breiter Verband gewickelt.

Er sieht so hilflos aus in diesem großen Bett mit den vielen Schläuchen und den Geräten um ihn herum. Und irgendwie ist alles meine Schuld. Geknickt lasse ich mich auf den Stuhl neben ihm sinken und greife, wie von selbst seine Hand und drücke sie vorsichtig.

"Ah Mr. Lightwood, schön sie wieder zu sehen. Ich hoffe es geht Ihnen gut", höre ich Dr. Loss' Stimme und schaue zu der Frau in der Türe. "Hallo Dr. Loss. Mir geht es gut, wie geht es Magnus?", erkundige ich mich sofort und wieder lächelt sie und sieht auf seine Hand in meiner.

"Das werden wir jetzt feststellen. Er hat seit heute morgen keine weitere Narkose bekommen und sollte innerhalb der nächsten Stunde aufwachen. Bleiben Sie bei ihm und klingeln Sie, wenn er aufwachen sollte", Erklärt sie mir ruhig und ich schenke ihr ein dankbares Lächeln.

Nachdem sie die Türe hinter sich geschlossen hat drücke ich wieder seine Hand. "Hey Magnus. Du wirst gleich wieder aufwachen", murmel ich leise und hoffe, dass er mich hören kann. "Du musst einfach aufwachen, du glaubst gar nicht wie leid es mir tut." Vorsichtig streiche ich ihm eine Strähne aus dem Gesicht.

"Dein Kater braucht dich schließlich auch", füge ich schnell hinzu und sehe verzweifelt in sein schönes Gesicht. Das durchgehende Piepen der Geräte ist gleichzeitig beruhigend, wie auch bedrückend, doch sie zeigen mir wenigstens, dass Magnus lebt.

"Mein Tag gestern war echt beschissen und ich will nicht, dass der heutige ihn noch toppt, deswegen musst du es einfach schaffen", murmel ich weiter und beobachte ihn weiterhin gebannt.

Ich weiß nicht wie lange ich hier schon sitze, aber plötzlich zucken seine Augenlider. Mein Herz fängt vor Aufregung an schneller zu schlagen und ich drücke seine schlaffe Hand, um ihm zu zeigen, dass er nicht alleine ist.

Malec Oneshots 👬👨‍❤️‍💋‍👨❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt