Malec Oneshots 👬👨‍❤️‍💋‍👨❤️

Top Secret 6

Alec Pov

Ich fühle mich furchtbar, weil ich Magnus angelogen haben, aber es ist zu seinem Schutz. Ich will ihn nicht verletzen, aber ich weiß, dass ich auf das Date gehen muss.

Schnell gehe ich zu ihrer Adresse und sie öffnet mir freudestrahlend die Türe. Ihre Haare sind blond und ihre Augen stechend blau, also auch abgesehen vom falschen Geschlecht, das genaue Gegenteil von meinem Typ.

Leise seufze ich und setze mein charmantestes Lächeln auf und wir gehen zu einem Café in der Nähe.

Im Internet habe ich gesehen, dass das Café um 20:30 Uhr schließt, weshalb ich den Abend so zeitlich begrenzen kann, ohne unhöflich zu sein.

Ich will doch eigentlich nur den Abend mit meinem Freund genießen.

Uns wird ein Platz am Fenster zugewiesen und ich studiere akribisch die Karte, während sie mir etwas von ihrem Job erzählt.

Genau weiß ich nicht, um was es geht, denn ihre Stimme ist so nervtötend hoch, dass ich versuche sie komplett auszublenden.

Konzentriert darauf bedacht ihr endlich zuzuhören, erzählt sie mir von ihren lieblings Beschäftigungen und erwähnt mehrmals ihren Instagram Account, bei dem sie wohl eine beachtliche Menge Follower hat.

"Komm Alec, wir machen ein Bild und posten es!", sagt sie begeistert und ich sehe sie panisch an. Wenn sie das tut, wird Magnus es sehen und alles auffliegen.

"Ich bin nicht fotogen", sage ich schnell und hoffe, dass sie das ganze auf sich beruhen lässt.

Das Gespräch zieht sich in die Länge und ich höre ihr zu, ohne viel von mir zu erzählen. Aber was soll ich auch erzählen, denn alles was mir wichtig ist, hat mit der Liebe meines Lebens zu tun, die gerade wahrscheinlich alleine auf dem Sofa sitzt.

Im Augenwinkel sehe ich, wie sich die Türe öffnet und drehe mich, wie magisch angezogen, in diese Richtung.

Mein Atem stockt, als sich mein Blick mit dem von Magnus trifft und mein Blut gefriert in meinen Adern.

In seinem Blick liegen so viele Emotionen und er starrt mich an, bis sein Blick kurz zu Lydia huscht und dann wieder zu mir.

Er sieht nicht überrascht aus, er wusste es. Mein Mund öffnet sich leicht und am liebsten würde ich zu ihm laufen, doch die Stimme von Lydia reißt mich aus meiner Starre.

"Alec. Alec hörst du mir überhaupt zu?", fragt sie genervt und ich sehe sie verwirrt an. Was interessiert mich ihr dummes gelaber über ihre Follower oder ihren Hund, der wohl ebenfalls einen eigenen Account bei Instagram hat.

Ein abgelenktes brummen verlässt meine Lippen und sie redet weiter über das Tier, was mich nicht weniger interessieren könnte.

Mein Blick durchsucht den Raum und ich finde Magnus am Tresen stehen und er wendet schnell sein Gesicht ab.

Neben ihm steht ein Mann und er spricht leise Worte zu meinem Freund, die ich jedoch auf die Entfernung nicht verstehe. Ein tiefer Schmerz schießt in mein Herz und ich sehe die beiden ungläubig an.

Ich hab es verbockt und er reibt es mir unter die Nase. Meine Gedanken rasen und plötzlich spüre ich Lydias Hand an meiner.

"Alec Schätzchen. Starr die beiden nicht so an, der eine zieht dich ja schon fast mit seinen Blicken aus", zischt sie und kommt mir immer näher.

"Komm ich rette dich", kichert sie und drückt ihre mit Lipgloss verkleben Lippen auf meine. Mein Körper streubt sich gegen diese Berührung und mein Magen fängt an zu rebellieren.

In meinem Kopf schreit alles nach Magnus und ich ziehe geschockt meinen Kopf aus ihren Fängen.

Schnell sehe ich zu Magnus, dessen Augen mir all den Schmerz mitteilen, den er gerade verspürt und der Mann neben ihm sieht mich ebenfalls geschockt an.

Seine Hand greift die von meinem Freund und rasende Eifersucht macht sich in mir breit. Er wird in die Arme des Fremden gezogen und lässt sich an seinen Körper sacken.

Tausende Nadeln maltretieren mein Herz und ich schließe die Augen, um das ganze nicht mehr zu sehen. In dem Moment in dem ich sie wieder öffne, sehe ich wie der Fremde seine Lippen auf Magnus Wange drückt.

Ein keuchen verlässt meine Lippen und Lydia sieht mich fassungslos an. "Bist du etwa homophob oder warum reagierst du jetzt so?", fragt sie schockiert und ich drehe mich zu ihr.

Mehr Ironie geht wohl nicht. "Mit so Menschen möchte ich nichts zu tun haben. Jede Liebe ist gleich!", mit diesen Worten steht sie auf und verlässt das Café.

Hoffnungsvoll schaue ich zum Tresen, aber Magnus und der Fremde sind ebenfalls gegangen. Alleine sitze ich jetzt vor meinem Kaffee und alles in mir schreit gerade nach meinem Freund.

Ich hab es versaut, schon wieder. Schnell schaue ich auf die Uhr und stelle fest, dass es noch nicht mal acht Uhr ist und die Geschäfte noch auf haben.

Sofort springe ich auf und laufe los, ich muss meinem Verlobten zeigen, dass er der einzige für mich ist.

Beim Juwelier angekommen lasse ich mich sofort beraten. Ich will den perfekten Ring für meinen Liebsten haben, er soll wissen, dass er mir alles bedeutet.

Begeistert zeigt der Verkäufer mir die verschiedensten Modelle und als er einen Ring, mit glitzernden Swarovskisteinen hochhält, weiß ich genau, dass er es ist. Der Ring besteht aus purem Weißgold und kostet mich ein kleines Vermögen, aber Magnus ist jedes Geld der Welt wert.

Der Juwelier kann zu meiner Erleichterung direkt eine Gravur einbringen und verliebt starre ich auf die Worte. 'Aku cinta kamu - nur deins A'.

Schnell laufe ich noch zum Blumengeschäft und kaufe ein Dutzend rote Rosen, die der Florist mit etwas Grün, zu einem wunderschönen Strauß zusammen bindet.

Mein Herz schmerzt nach wie vor und ich hoffe mit jeder Zelle meines Körpers, das Magnus mir verzeiht. Ich kann es nicht ertragen ohne ihn zu sein.

Schon damals haben wir uns kurz getrennt und es war die schlimmste Zeit, die ich je durchlebt habe. Verzweifelt steige ich die Treppen zu unserer Wohnung hoch und schließe die Türe auf.

"Magnus?", rufe ich einmal in die Wohnung, aber als Antwort bekomme ich nichts als Stille. Verzweifelt lasse ich die Schulter hängen und mache mich auf die Suche nach einer Vase.

Ich hoffe, dass er unsere Beziehung nicht einfach so wegwirft, schließlich sind wir verlobt und acht Jahre müssen ihm doch auch etwas bedeuten.

Aber es hilft nichts, ich hab scheiße gebaut, mal wieder. Geknickt lasse ich mich auf das Sofa fallen und starre auf die kleine Schachtel in meiner Hand. Er bedeutet mir alles und ich liebe ihn von ganzem Herzen.