Friends with Benefits 5

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Magnus PoV
Ich wache auf, weil mein Rücken heiß ist. Vorsichtig öffne ich meine Augen und blinzeln gegen das helle Licht an, dass mein Zimmer durchströmt. Mein Kopf fängt an zu dröhnen und ich will mich auf den Rücken legen, als ich spüre dass jemand hinter mir liegt. Alexander. Aber mein erster Gedanke wird zerstört, als mir wieder einfällt was geschehen ist. Ich habe ihn geküsst und er hat es erwidert. Im mir tobte ein Sturm voller Gefühlen und mein Herz pochte vor Aufregung und Glück. Aber dann schreckte er zurück und ich fiel auf den Boden. Seine Worte trafen mich wie Pfeile und ich spürte Tränen aufsteigen. Er wollte nicht mehr als Freundschaft und ich habe diese Illusion zerstört. Eine einzelne Träne lief aus meinen Augen und ich konnte ihn nicht länger ansehen. Fluchtartig verließ er die Wohnung um sein Date zu treffen, während ich noch immer auf dem Boden saß und mir nun ununterbrochen Tränen das Gesicht entlang liefen. Nach einiger Zeit raffte ich mich vom Boden auf und mixte mir einen Cocktail. Und ich weiß, dass es nicht bei einem blieb, aber das erklärt trotzdem nicht, wieso ich heute Morgen nicht alleine in meinem Bett aufwache. Vorsichtig, darauf bedacht den jenigen nicht zu Wecken, schiebe ich seinen Arm von mir runter und stehe langsam auf. Als ich ihn sehe wird mir übel. Andrew. Schnell laufe ich ins Bad und schaffe es noch rechtzeitig zur Toilette um meinen Mageninhalt darin zu entleeren. Ich lasse mich an der Wand entlang gleiten und lege meine Wange an die kühlen Fliesen. Erst jetzt wird mir bewusst, dass ich komplett nackt bin, weshalb ich mich erneut übergeben muss. Aus Frust über Alexanders Reaktion habe ich also mit Andrew gevögelt. Das nenne ich mal wieder eine Glanzleistung von mir. Bei dem Gedanken an Alexander spüre ich wieder den Schmerz und die aufkommenden Tränen. Schnell blinzel ich sie weg und schließe die Augen. "Wird dein Freund hier frühstücken?", reißt mich Alecs laute Stimme aus meinen Gedanken. Mein Kopf protestiert über diesen Lärm und ein stehender Kopfschmerzen setzt ein. "Kannst du nicht leiser sein", jammer ich und versuche die unangenehme Situation auszublenden. Leider funktioniert das nicht wirklich, denn mein Verstand schreit mir entgegen, dass ich gerade erbärmlich bin. Ich hänge nackt vor der Kloschüssel auf dem Boden, vor meinem, jetzt wohl Ex-besten Freund, dem ich gestern meine Gefühle für ihn anvertraut habe, woraufhin ich mich nach seiner Abweisung vom erst besten Typen habe vögeln lassen. Als ich gerade noch dachte erbärmlicher geht es nicht, dreht sich erneut mein Magen und ich kotze ins Klo. "Wenn du mit Alkohol nicht umgehen kannst, solltest du es vielleicht lassen", sagt er sarkastisch. Ich fange an trocken zu lachen. "Ich hatte meinen Spaß, wie war eigentlich dein Date?", frage ich mit fester Stimme, wobei ich genau weiß, dass ich seine Antwort nicht hören will. "Oh es war super, Jace ist wirklich nett und wir treffen uns bald auf ein Bier", sagt er schnippisch und meine Fassade fängt an zu brökeln. Langsam lasse ich meine Schultern sinken und schließe erneut die Augen, damit er die aufsteigenden Tränen nicht sieht. "Das klingt ja super", flüster ich, wobei meine Stimme am Ende bricht. "Also, bleibt dein Freund nun oder wird er die Wohnung hier schnell verlassen?", fragt er mich wieder und mein Herz zieht sich zusammen bei den Worten 'Dein Freund'. "Er ist nicht mein Freund", schnaube ich und versuch Alec böse anzufunkeln. "Ist er nicht? Waren es nicht deine Worte 'Beim One-Night-Stand wird nicht geschlafen, sonst ist es eine Beziehung'?", fragt er mich wütend und ich weiche erschrocken zurück.

Alec PoV
Er kniet nackt neben der Toilette und hat die Augen geschlossen. Sein sonst perfektes make up um die Augen ist verwischt und er sieht kaputt aus, in etwa so wie ich mich fühle. Am liebsten würde ich ihn in meine Arme ziehen, aber dann fällt mir der Typ wieder ein und die Enttäuschung überrollt mich. Es waren seine Worte, der Grund weshalb wir immer jeder in unserem eigenen Zimmer geschlafen hatten, wenn man in einem Bett schläft ist es eine Beziehung. Natürlich ist mir bewusst, dass er gestern schlichtweg zu betrunken war um ihn weg zu schicken, aber der Gedanke, dass der Typ sich nackt an ihn kuscheln durfte stach wie Nadeln in mein Herz. Schnell wende ich mich ab und laufe in die Küche um mir einen Kaffee zu kochen. Trotz meiner Wut krame ich nach einer Flasche Sprite und stelle sie mit einer Kopfschmerztablette auf die Theke. In dem Moment kommt der Fremde Mann in die Küche und ich starre entgeistert auf seinen nackten Körper. "Sag mal geht's noch!? Wir sind hier doch keine Nudisten WG!", fahre ich ihn an und seine Wangen färben sich rot. "Sorry, ich war eigentlich auf der Suche nach Magnus, ich wusste nicht, dass er nicht alleine wohnt", stammelt er nervös und verdeckt seinen Intimbereich. Meine Wut kocht erneut hoch. Er hatte mich nicht mal als seinen Mitbewohner erwähnt. Und trotz meiner Ansage bleibt er einfach stehen. "Wie du siehst, ist Magnus nicht in diesem Raum, deshalb fände ich es hervorragend, wenn du dich hier verpissen würdest und dir endlich was anziehst!", fauche ich und weise mit dem Finger den Flur lang. Mit großen Augen schaut er mich an und verschwindet dann, wobei er seine Sachen im Flur vom Boden aufsammelt. Wütend laufe ich in mein Zimmer und ziehe mir was anderes an als es plötzlich an meiner Tür klopf. Vorsichtig öffnet sich die Türe und Magnus schlüpft, immer noch nackt, in mein Zimmer. "Habt ihr beide jetzt auf einmal eine Allergie gegen Baumwolle oder ist das der neue Trend?", schnaube ich und wende mich ab. "Alexander, ich..." "Spar es dir Magnus. Ich will gerade nicht mit dir reden und verdammt noch mal zieht euch beide etwas an", grummel ich und wechsel mein T-Shirt. "Kann ich mir etwas von dir leihen? Ich will nicht nackt zu Andrew ins Zimmer", flüstert er und weicht meinem Blick aus. "Diese Nacht hattest du doch auch kein Problem deinen nackten Arsch an ihn zu pressen und in seinen Armen zu schlafen", bringe ich ihm entgegen und seine Augen weiten sich. "Du hast uns gesehen?", flüstert er entgeistert und setzt sich auf mein Bett. "Ja, es war ganz lustig. Ich bin nach Hause gekommen und musste nur der Spur von Klamotten folgen, die durch deine offene Tür führte und vor deinem Bett geendet hat", sage ich trocken und suche in meinem Schrank nach Kleidung die ihm passen würde. Schnell fische ich eine Boxershorts aus einer Schublade und werfe sie mit einem T-Shirt und einer Jogginghose neben ihn. "Aber schön zu sehen, dass ich mir das ganze Date über umsonst Gedanken über mein Verhalten gemacht habe und wie ich es wieder gut machen könnte, denn du scheinst das zwischen uns ja recht schnell vergessen zu haben", entgegen ich ruhig und bin selbst von mir überrascht. Meine gespielte Gelassenheit legt sich jedoch als in diesem Moment ein klopfen an der Türe zu hören ist. "Magnus Schatz? Bist du da drin?", höre ich die Stimme von Andrew und ein Schauer läuft über meinen Rücken. Wieder stechen tausende kleine Nadeln in mein Herz, ausgelöst von dem Wort 'Schatz', das sich so falsch aus seinem Mund anhört. Wütend hebe ich eine Augenbrauen und schaue ihn fragend an während seine Augen sich ängstlich weiten und er zur Türe schaut. "Magnus Schatz, willst du deinem Liebsten nicht antworten?", flüster ich sarkastisch und er straft mich mit einem funkelnden Blick. Schnell zieht er sich an und öffnet die Tür.

Malec Oneshots 👬👨‍❤️‍💋‍👨❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt