In Gedanken zeichnete ich mit meinen Fingern die Narbe an meinem Arm nach. Es waren bereits ein paar Wochen vergangen und jetzt lag ich mit Seth auf unserer kleinen Wiese am Wasser und kuschelte mit ihm.
Hast du Schmerzen?, fragte mich mein Seelenverwandter besorgt und sogleich schüttelte ich den Kopf.
Es geht mir gut, nur bin ich erstaunt. Ich schaute zu ihm hoch, wobei er fragend eine Augenbraue hob. Meine Körpertemperatur hat sich wieder normalisiert. Sie liegt jetzt wieder bei kuscheligen 36 Grad, aber meine Narbe ist noch immer kalt.
Jetzt streichelte er über diese und presste seinen Lippen zu einem Strich zusammen. Er hatte sich noch immer nicht vergeben, nicht eingeschritten zu haben. Bevor ich ihm sagen konnte, dass es nicht seine Schuld war, kam er mir zuvor.
Ich werde mir und Leah niemals verzeihen. Ich habe Albträume, schlafe schlecht. Jede Nacht schrecke ich aus dem Schlaf, weil ich dich nicht mehr fühle, obwohl du gleich neben mir liegst.
Ich rümpfte die Nase, Wut staute sich in mir. Seit dem Kampf mit Leah hatte er mich nicht mehr so angefasst, wie wir es in der Nacht zuvor und am Morgen des Kampfes getan hatte. Ich sehnte mich nach ihm, doch er blockte immer wieder ab.
Gereizt setzte ich mich auf und wand mich aus seiner Umarmung, verschränkte die Arme vor meiner Brust.
Was hast du?, fragte er mich verwundert und setzte sich auch auf.
Ich schnaubte, schaute jedoch weiterhin auf den Fluss. Er ließ es jedoch nicht auf sich beruhen, drehte meinen Kopf zu sich und zwang mich so in seine schokoladenbraunen Augen zu sehen.
Rede mit mir.
Ich kämpfte mit mir, dann schnappte ich mir sein Gesicht und legte meine Lippen auf seine. Fordernd küsste ich ihn, wobei er nach einer kurzen Zeit schon wieder abblockte.
Ich kann nicht. Seine Stimme war brüchig.
Wut verwandelte sich in Verzweiflung. Bitte, flehte ich ihn an. Es geht mir gut, siehst du? Ich legte seine Hand auf die Mitte meine Brust, damit er meinen kräftigen Herzschlag spürte. Es geht mir mehr als gut, du musst mit mir nicht wie eine Puppe umgehen! Bitte Seth, ich halte es nicht mehr aus!
Seine Hand legte sich auf meine Wange und er streichelte diese. Sein Gesichtsausdruck war gequält, doch trotzdem legte er seine Lippen auf meine. Ich spürte wie er seine ganze Frust in den Kuss legte, wie er immer verlangender wurde.
Ich habe so Angst dich erneut zu verlieren. Ich kann nicht ohne dich, mein Engel.
Er hatte seine Lippen kurz von mir gelöst und schaute mir tief in die Augen. Schokoladenbraun traf auf Wald grün.
Du wirst mich nicht verlieren, Seth, versicherte ich ihm. Ich bin hier und ich habe nicht vor zu gehen. Du hast mich bis zu Unendlichkeit an der Backe. Ich grinste kurz, wobei auch er kurz schmunzelte.
Und dann, endlich, legte er seine Lippen fordernd auf meine und wir waren verloren.
Weißt du eigentlich wie wunderschön du bist?, fragte mich Seth, als wir auf der Wiese lagen und uns wieder aneinander gekuschelt hatten.
Mhm, kam nur von mir und ich spürte wie meine Lider immer schwerer wurden. Ich war vollends zufrieden, konnte mich kaum noch konzentrieren.
Zieh dich schnell an und dann kannst du schlafen. Ich bringe dich dann nach Hause, flüsterte er mir zu. Stöhnend setzte ich mich auf und schnappe mir meine verstreuten Klamotten. Schnell zog ich mich an, wobei er mir größtenteils half und schon im nächsten Augenblick befand ich mich in Seths Armen.
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Unendlichkeit.
FantasyClara zieht nach Forks und geht dort auf die High School. Sie ist einzigartig, da sie halb Vampir halb Werwolf ist. Dann trifft sie die Cullens, die nach zwei Jahrzehnten wieder in Forks sind, aber sie sind nicht allein. Die Quileute sind dieses Mal...