18. Zu Zweit ist es immer am Schönsten

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Ein wenig enttäuscht darüber, dass er sich auf der anderen Seite der Couch hinlegen wollte, setzte ich mich auf meine Seite. Doch es war nur allzu vernünftig. Er wollte mich wahrscheinlich nicht bedrängen und es war zu früh.

Ich ziehe mir noch schnell etwas Bequemes an, sagte ich ihm und flitzte ins kleine Badezimmer. Schnell zog ich mich um. Alice, dachte ich nur, als ich in den Spiegel blickte. Sie hatte mir die Sachen dort hingelegt. Ein blaues Jerseytop und eine schwarze Leggings lagen dort. Sie betonten meine schmale, kurvige Figur nicht zu sehr, trotzdem sah man sie schön. Schnell erledigte ich den Rest und ging tief einatmend wieder ins Wohnzimmer.

Seth stand mit dem Rücken zu mir, doch er hatte kein Shirt mehr an. Ich schluckte laut, mein Herz überschlug sich förmlich und ich atmete nicht. Er war eindeutig durchtrainiert, sein Kreuz war breit und er war schön braun.

Das Bad ist jetzt frei, sagte ich zwei Oktaven zu hoch. Er drehte sich um und ich spürte wie meine Knie wieder zu zittern begannen. Auf seinem Bauch bildete sich ein nicht zu starkes aber dennoch deutlich sichtbares Sixpack ab, seine Brust war stark und breit. Kein Haar war auf seiner Brust.

Danke, sagte er, seine Mundwinkel zuckten nach oben, als ob er sich beherrschen müsste, nicht loszulachen.

Er verschwand im Bad und ich stütze mich auf dem Sofa ab. Langsam setzte ich mich auf diese, stützte meine Arme auf meinen Oberschenkeln und legte mein Gesicht in meine Hände. Wieso nur passierte so etwas jetzt? Ich hatte schon viele Männer ohne Shirt gesehen, aber sein Anblick machte mich schwach. Ich hasste das Gefühl der Schwäche!

Ich schloss die Augen und atmete tief ein und aus. Ich musste mich zusammenreißen! Wieso nur benahm ich mich so kindisch, wie ein alberner schwärmender Teenager? Wie Renesmee bei Jacob?

Alles okay?, holte mich seine süße Stimme aus den Gedanken. Schnell sprang ich auf, er stand vor mir. Ich versuchte ihm ins Gesicht zu gucken, doch mein Blick schweifte immer wieder nach unten ab.

Ja. Ja, alles bestens, antwortete ich schnell, versucht überall hinzuschauen, nur nicht auf seinen Oberkörper.

Auch er musterte mich, das spürte ich als ich langsam auf mein heutiges Bett zuging und die Bettdecke zur Seite schlug.

Ich mach schnell das Licht aus, flüsterte er, seine Stimme war ein wenig brüchig. Schnell ging er zum Lichtschalter und betätigte ihn.

Ich schaute ihn an. Es war dunkel, doch durch den Mondschein konnte ich ihn klar sehen. Ich legte mich ins Bett und deckte mich zu. Er tat es mir auf seiner Seite gleich.

Gute Nacht, Seth, flüsterte ich.

Gute Nacht, Clara, antwortete er auch flüsternd.

Es wurde still, man hörte nur das Wasser des Flusses draußen rauschen. Anstrengend versuchte ich einzuschlafen, doch ich hörte nur den Atem und den regelmäßigen Herzschlag von Seth. Nach einer Stunde drehte ich mich auf die Seite und schaute Seth an. Seine Augen waren offen, er lag auch auf der Seite und schaute mich an.

Kannst du auch nicht schlafen?, flüsterte er. Ich schüttelte den Kopf und seufzte. Plötzlich stand er auf und kam mit schnellen Schritten zu meiner Seite. Eine Augenbraue hochziehend schaute ich ihn an, wusste nicht was er vorhatte.

Darf ich mich zu dir legen?, fragte er und hob die Decke ein wenig hoch. Mein Herz fing wieder schneller an zu pumpen, trotzdem nickte ich nur.

Ich rutschte ein wenig zur Seite und er legte sie unter meine Decke auf den Rücken. Eine Weile lagen wir so da, ich schaute ihn an und versuchte meine Atmung wieder zu normalisieren. Ich merkte, dass auch seine Atmung schneller ging und sein Herz beschleunigt hatte.

Unendlichkeit.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt