Ich schaute runter auf das dunkle Wasser. Es schimmerte leicht durch die Sonnenstrahlen, welche sich tapfer durch die dichten Wolken kämpften. Hinter mir alberten die Jungs rum, lachten und ärgerten sich gegenseitig.
Was ist los, Clara? Hast du etwa Angst?, fragte mich der Kleinste von allen. Finn grinste mich hämisch an und ich unterdrückte einen erleichterten Seufzer. Sie schienen mich doch noch immer zu akzeptieren und wie Seth es zuvor gesagt hatte, waren auch sie auf die Idee gekommen, dass es mal wieder Zeit war, von den Klippen zu springen.
Nein. Ich versuchte meine Stimme so gelassen wie möglich klingen zu lassen und es gelang mir sehr gut.
Wieder schaute ich über den Rand in die Tiefe. Genau 36 Meter ging es steil runter, ich konnte die Entfernung genau einschätzen. Ich sah kleine Fische in Schwärmen in weiter Distanz schwimmen, bestimmt hätte ich sie auch in Sekunden zählen können. Möwen kreisten am Strand und am Ufer umher, sie suchten Nahrung.
Willst du als erste springen?, sprach mich Seth an und legte von hinten seine Hände auf meine Taille. Ein Kribbeln durchfuhr mich.
Ich antwortete ihm nicht, sondern schaute weiter hinaus in die Weite, beobachtete weiterhin die Fischschwärme die durch die Sonnenstrahlen hin und wieder glitzerten.
Clara?
Ich schaute ihn über die Schulter an. Was? Kurz runzelte ich die Stirn, da ich ihm nicht wirklich zugehört hatte.
Ich habe gefragt, ob du als erste springen möchtest, er grinste mich an.
Kopfschüttelnd antwortete ich ihm. Lass die anderen vor, ich muss mich noch kurz sammeln.
Du weißt, dass dir nichts passieren wird? Ich passe auf dich auf und deine Haut würde jeden Felsen zerschmettern. Noch immer grinste er, dabei strich er mir eine Haarsträhne, die in mein Gesicht wehte, hinters Ohr.
Als Antwort nickte ich nur und schaute erneut nach vorne. Du kannst gerne schon springen, ich komme dann nach.
Sie hat doch Schiss, hörte ich Finn lachend sagen. Ich zischte und schaute ihn böse an. Konnte er sich nicht um seinen eigenen Kram kümmern?
Nach und nach sprangen die jungen Wölfe über die Klippe, jeder von ihnen machte verschiedene, angeberische Stunts und landeten danach elegant im Wasser.
Seth und ich waren nun alleine oben, wobei er mich besorgt anschaute. Soll ich sicher ohne dich springen?
Geh ruhig, ich komme gleich nach, versicherte ich ihm und küsste ihn rasch auf den Mundwinkel. Er lächelte, dann nahm er ein wenig Anlauf und rannte dann auf den Abgrund zu.
Er sprang genauso elegant wie die anderen von der Klippe, machte dabei einen dreifachen Salto, sodass sich seine Muskeln verführerisch anspannten und landete dann mit einem perfekten Kopfsprung im Wasser. Ich schaute in das Wasser und zählte die Sekunden bis er wieder Auftauchte. Zehn Sekunden vergingen, doch er tauchte weiterhin nicht auf.
Besorgt zog ich meine Augenbrauen zusammen und suchte das Wasser ab, als er auch schon wiederauftauchte.
Erleichtert atmete ich auf und grinste ihn an, als er zu mir hochschaute und genauso verführerisch lächelte, wie er gesprungen war.
Das hast du extra gemacht, knurrte ich leise, wobei er dann noch breiter grinste.
Ich schaute in den Himmel, als die Sonne durch die Wolkenwand brach und auf die Klippe, sowie das Wasser schien.
Ich schloss die Augen und genoss die Wärme. Zu lange war sie fort gewesen.
Clara, spring sofort ins Wasser! Jemand schrie von unten, unterbrach meine Gedanken und Ruhe.
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Unendlichkeit.
FantasyClara zieht nach Forks und geht dort auf die High School. Sie ist einzigartig, da sie halb Vampir halb Werwolf ist. Dann trifft sie die Cullens, die nach zwei Jahrzehnten wieder in Forks sind, aber sie sind nicht allein. Die Quileute sind dieses Mal...