25. Die Party

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Und vergiss nicht mit Carlisle über deine Temperatur zu reden, erinnerte mich Seth als wir wieder im Auto saßen.

Ja, Sir!, sagte ich laut und deutlich, salutierte vor ihm. Danach kicherte ich.

Auch er lachte leise und nahm meine Hand. Du bist so süß, wenn du kicherst. Er küsste meinen Handrücken, was mich wieder zum kichern brachte. War ich schon immer wie ein Teenager oder kam das erst, als ich mich geprägt hatte?

Am Haus der Cullens wartete Alice bereits auf uns, besser gesagt auf mich. Wir stiegen aus, sofort war sie bei mir und schnappte sich meine Hand.

Los komm!, zerrte sie an meine Hand, doch ich entzog mich ihr und ging einen Schritt auf Seth zu. Alice machte mir einen Schnitt durch die Rechnung. Keine Zeit! Deinen Liebsten siehst du später. Bevor ich was sagen konnte, hatte sie mich gepackt und in ihr Zimmer mitgezogen.

Genervt verdrehte ich die Augen und stieß einen Seufzer aus. Sie holte das Kleid für mich heraus und stellte die Schuhe, schwarze Keilabsatzschuhe mit Riemchen am Knöchel, dazu vorne geschlossen und aus Wildleder. Genau das was ich ihr gesagt hatte. Wieder stieß ich einen Seufzer aus.

Du wirst dich daran gewöhnen, sagte Bella, die gerade in den Raum kam. Sie hatte ein dunkelrotes Chiffonkleid an, welches ihr perfekt passte, dazu schwarze High Heels.

Wieso muss ich mich so schick machen? Es ist doch nur eine Party, fragte ich mit verzweifelter Stimme. Ich wollte nur mit Seth auf der Couch oder im Wald sitzen und bei ihm sein.

Pass bloß auf, was du vor Alice von der Party sagst, sonst zerfleischt sie dich, lachte Renesmee am Türrahmen. Sie hatte ein schönes graues Kleidchen an und auch ihr passte es perfekt.

Anziehen, befahl Alice und reichte mir das Kleid. Ohne Wiedersprüche zu geben, zog ich es an und wie erwartet passte es wie angegossen. Die Schuhe, wie gewünscht höher als 10 Zentimeter, vervollständigten das Outfit.

Du siehst wunderschön aus, quiekte Alice, ich dankte ihr mit einem schüchternen Lächeln. Jetzt nur noch die Schminke und die Haare. Ich öffnete den Mund, doch durch ihren Blick verstummte ich sofort wieder. Sie presste mich auf den Stuhl und fing sofort an.

Bitte Alice, dezent. Ich will nicht wie ein Püppchen aussehen.

Sie schnalzte mit der Zunge, sagte jedoch nichts.

Gefühlte Ewigkeiten später, ich hatte das Gefühl, dass sie mir zwei Kilo Schminke ins Gesicht geklatscht hatte, rief sie erfreut Fertig! und klatschte in die Hände.

Glücklich stand ich auf und wandte mich zum Gehen, doch sie hielt mich fest.

Willst du mein Werk denn gar nicht sehen?, fragte sie enttäuscht.

Ich biss mir vor Schuldgefühlen auf die Lippe. Tut mir leid, ich habe an Seth gedacht Einmal tief einatmend ging ich langsam vor den großen Spiegel und schaute mich an.

Ich riss die Augen auf. Die Frau im Spiegel sah ganz anders aus und doch war ich es. Das blaue Spitzenkleid umschmeichelte meine Kurven und durch die Schuhe sahen meine Beine noch länger aus. Meine Haare waren offen und leicht gelockt. Ich ging noch ein wenig näher um mich zu betrachten, obwohl ich alles genau sehen konnte. Trotzdem musste ich den Spiegel berühren, damit ich mir sicher war, dass ich es war. Alice hatte mit der Schminke nicht übertrieben. Ein dezenter Lidstrich zierte meine Augen, meine Wimpern waren durch die Wimpertusche dichter, obwohl ich diese gar nicht gebraucht hätte. Meine Augen kamen durch die dunkle, nicht zu starke Umrandung noch mehr zur Geltung. Meine Lippen waren mit einem dunkler Rosénude geschminkt.

Unendlichkeit.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt