11. Freundschaftsschließung

2.3K 78 1
                                    

Nach der Schule hatte ich Nessie eingeladen, zu mir zu kommen. Ein wenig aufgeregt, wartete ich am Volvo auf sie. Ich hatte noch nie eine richtige Freundin gehabt, geschweige denn jemanden getroffen, der mir so ähnlich war.

Endlich kam sie und wir verabschiedeten uns von den Rest der Cullens. Sie natürlich nicht ohne sich anständig von Jacob zu verabschieden. Das machte mich ein wenig traurig, denn ich wollte auch jemanden finden, egal wie.

Kopfschüttelnd verdrängte ich den Gedanken und wir stiegen schließlich in mein Auto. Wir waren schnell dort und mir fiel ein, dass ich nicht wusste, wie man so einen Tag mit einer Freundin verbringt. Ich wurde nervös. Was wenn ich langweilig war?

Doch Nessie kam mir zuvor und ich war erleichtert. Sie schlug vor einen Film zu schauen und dazu Popcorn zu machen.

Was magst du denn für Filme?, fragte sie mich. Eine einfache Frage theoretisch, doch für mich kaum möglich diese zu beantworten.

Äh, war das einzige was auf meinem Mund kam. Ich schaute bestimmt auch ein wenig verloren, denn sie lachte und sagte. Sag nicht, dass du keine Filme oder Serien guckst! Ich schaute ein wenig verlegen und presste meine Lippen zu einem schmalen Strich zusammen.

Okay wir schauen uns ,Nur mit Dir an!, ihre Augen strahlten dabei, ich fühlte mich ein wenig unwohl. Es klang wie ein total kitschiger Liebesfilm und damit behielt ich recht. Ein Mädchen, welches ein Außenseiter war, trifft den total beliebten Jungen aus ihrer Schule und die beiden verlieben sich. Als das Mädchen endlich dem Jungen klar macht, dass sie Krebs hat und diese irgendwann stirbt, weinte Renesmee und hatte ihre Arme um ein Kissen geschlungen. Es war faszinierend. Sie hatte doch so viel vom Menschen an sich.

Kleine Tränen kullerten ihre Alabasterhaut runter und ich war geneigt dazu eine aufzufangen und zu untersuchen. Sie tropften auf ihr blaues Shirt und hinterließen kleine dunkle Flecken.

War der nicht wunderschön und mega traurig?, sagte sie als der Abspann lief. Ich hatte das Gefühl, ich sollte zustimmen, damit sie sich freute und das tat sie auch, als ich zustimmte.

Du hast ja überhaupt nicht geweint! Wie konntest dich nur so beherrschen?

Ich äh Ich kann nicht weinen, gab ich schließlich zu und ihre Augen wurde groß. Das hatte sie anscheinend überrascht.

Wir redeten noch eine Weile und sie fragte, ob ich mich je geprägt hätte.

Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, ob ich mich überhaupt prägen kann. Ich hab es jedenfalls noch nicht erlebt und langsam bezweifle ich es, erzählte ich ihr. Ich hab schon so viele Männer getroffen, aber keiner hatte so eine Wirkung auf mich, wie du auf Jacob hast.

Ich fragte sie über Jacob aus und wieder begangen ihre Augen zu leuchten. Sie erzählte mir von ihm und wie glücklich sie mit ihm war und dass ihr Vater zuerst total gegen die Beziehung war. Jacob trug sie auf Händen und tat alles für sie. Sie war ein kleines verwöhntes Wesen, doch weder sie noch mich störte dies. Sie kamen sich 10 Jahre zuvor näher und seitdem gab es nur noch die beiden zusammen als Paar. Davor war er ihr bester Freund.

Ich fand es urkomisch zu hören, wie sie Edward ,Dad nannte, da sie ja vom Aussehen her gleich alt waren.

Du?, fragte sie mich irgendwann neugierig. Du hast ja bei uns allen herausgefunden, was unsere Gaben sind. Darf ich dich fragen, ob du auch eine hast?

Natürlich darfst du fragen, Nessie! Die Antwort lautet ja. Ja ich habe eine Gabe.

Ist ja super!, sie schien sich wirklich zu freuen und klatschte in die Hände. Was ist es?

Unendlichkeit.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt