43. Epilog

1.5K 60 9
                                    

Und? Wie sehe ich aus?, fragte Nessie und schritt aus der Ankleidekabine.

Ein Freudenquietschen ertönte von Alice, Bella und Esme fingen tränenlos an zu weinen und auch Edward schien den unmöglichen Tränen nah, alle waren sprachlos.

Der Grund dafür war das Kleid, welches Renesmee angezogen hatte. Ein blütenweißes Meerjungfrauenkleid, welches ihre wunderschönen Kurven betonte und einfach perfekt für sie war. Niemand sagte etwas, alle starrten sie nur an, also beschloss ich als erste anzufangen.

Ness Du siehst einfach wunderschön aus. Es ist perfekt! Ich umarmte meine beste Freundin, denn auch sie hatte Tränen in den Augen. Danke, flüsterte sie zurück.

Ich schritt ein wenig beiseite, um auch dem Rest der Familie Platz zu machen und beobachtete sie alle.

Da war Edward, als einziger Mann im Brautladen, der ein unglaublich stolzer und guter Vater für Renesmee war. Seine Augen glitzerten, er war begeistert von ihr. Auch wenn der Bräutigam niemand anderes als Jacob Black war. Ein Werwolf und Alpha, der eigentliche Feind der Vampire, würde seine Tochter, halb Mensch, halb Vampir heiraten.

Er hatte sie ein halbes Jahr nach dem Kampf der neuen Vampirfamilie meines Vaters am Familientisch vor allen gefragt und sie hatten zusammen geweint, als sie nach dem ersten Schock Ja sagte.

Und da war Bella, die bei Nessies Geburt beinahe gestorben war und mir das Leben rettete. Durch sie wäre ich vermutlich nicht mehr hier gewesen, sondern zerstückelt und verbrannt von den Wölfen im Wald liegen lassen, weil sie kaum einen Ausweg gesehen hatten. Durch sie hatte ich eine zweite Chance bekommen, endlich ein normales Leben zu haben.

Aber auch Alice, Rosalie und Esme waren hier. Sie hatten mir nach meiner Phase, in der ich mir die ganze Schuld gab, geholfen und mich nicht eine Sekunde im Stich gelassen. Sie haben mir zugehört, mich getröstet und mir gezeigt, was eine wirkliche Familie war.

Seit neun Monaten hatte ich nichts mehr von meinem Vater gehört. Er war nach dem Tod seiner Leute spurlos verschwunden. Ich fragte mich noch immer, warum er so plötzlich auftauchte und Rache für meine Mutter wollte. Ein Jahrhundert hatte ich nichts von ihm gehört und auf einmal war er da. Aber der Mann, William, war nicht mein Vater gewesen. Einsamkeit, Wut und Wahnsinn hatten ihn zu diesem Monster gemacht und ich wünschte mir nichts mehr, als ihn nie wieder sehen zu müssen.

Nessie sieht echt hübsch aus, findest du nicht?, flüsterte mir eine bekannte Stimme ins Ohr, sodass ich erschrak. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich gar nicht gemerkt hatte, dass auch Seth in den Laden gekommen war.

Ich zuckte zusammen, drehte mich aber dann zu ihm um.

Sie sieht einfach nur umwerfend aus. Ich beneide sie, flüsterte ich ihm zurück und küsste ihn schnell.

Nichts gegen Ness, aber ich finde, dass du die schönste Frau der Welt bist. Er grinste breit und wackelte mit den Augenbrauen, was mich zum Lachen brachte.

Das sagst du doch nur, weil du auf mich geprägt bist.

Schon möglich. Sein Grinsen wurde noch breiter, woraufhin er einen Pickser in die Seite von mir erhielt.

Spielend böse schob ich meine Unterlippe vor und schmollte.

Hey ihr zwei! Kommt lieber her und feiert mit uns!, rief Alice uns zu, hielt zwei Gläser Champagner hoch.

Schmunzeln gingen wir zu den anderen und nahmen uns zwei Gläser.

Auf Renesmee und Jacob, und eine wunderschöne Hochzeit!

Zustimmend ließen wir die Gläser klirren, tranken einen Schluck.

Wahrscheinlich wollten die Vampire nur zum Toast einen Schluck trinken, denn sie stellte die Gläser wieder weg.

Alice klatschte in ihre freien Hände. So! Und jetzt die Kleider für uns Mädels!

Sie kicherte, als sie mein Gesicht sah, schnappte sich aber meine Hände und führte mich zu den Kleidern.

Verzweifelt schaute ich zu Seth, der aber nichts unternahm, um mich zu retten.

Na klar, Vampiren stellt er sich in den Weg und kämpft, aber hier tut er nichts, um mich zu retten, murmelte ich vor mir hin, wobei alle laut anfingen zu lachen und ich wusste, dass dies jetzt wirklich, wirklich lange dauern würde.

Unendlichkeit.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt