24. Auswahl des Outfits

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Glücklich lag ich in den Armen von Seth in meinem Appartement.

Bist du müde?, fragte er mich und streichelte über meinen Arm.

Nein, antwortete ich ihm. Nach dem Tag auf der Wiese, wo sich unsere Lippen kaum voneinander getrennt hatten, lagen wir auf der Couch und schauten uns irgendeinen Film an, wobei wir diesen kaum beachteten, sondern uns in die Augen schauten.

Jetzt, zwei Tage danach, kam mir jeder Film, den ich mit Nessie gesehen hatte nicht mehr so albern und kitschig vor. Nein, denn ich war jetzt eine von ihnen. Ich konnte nicht genug von Seth kriegen und jede Minute, die ich ohne ihn verbrachte, sehnte ich mich nach ihm und seiner Nähe. Ich kicherte über den Gedanken und Seth sah mich fragend an.

Als ich dich noch nicht kannte, da habe ich mit Nessie immer diese kitschigen Liebesfilme geschaut. Ich habe nie verstanden wie man nur so albern und total verliebt sein konnte, wie das stundenlange in die Augen sehen. Und jetzt sieh uns an, ich zeigte mir einer Handbewegung auf uns. Mein Kopf lag auf seinem Schoß, seine Arme waren um mich geschlossen. Jetzt sind genauso. Ich lachte und er stimmte mit ein.

Deine Augen sind so wunderschön, da kann ich nicht einfach wegschauen, flüsterte er und beugte sich vor, sodass er mich küssen konnte. Gierig zog ich ihn weiter an mich.

Morgen ist diese blöde Party, löste ich mich von ihm und stöhnte. Wieso nur muss Alice alles feiern? Ich weiß, dass es lange her ist, aber trotzdem Ich fuhr mit meiner Hand durch seine weichen Haare.

Das ist Alice, du gewöhnst dich dran, glaub mir.

Ich hörte den Abspann des Filmes laufen und schaltete den Fernseher aus, dann stand ich auf. Bett? Grinsend nickte er und schnappte sich meine ausgestreckte Hand. Zwei Nächte lang musste Seth seiner Pflicht als Rudelmitglied nachgehen und ich hatte mich schrecklich einsam im Bett gefühlt. Es war kalt und leer ohne ihn gewesen.

So schnell es ging, machten wir uns fertig und legten uns kuschelnd ins Bett.

Clara!, sagte Seth erschrocken und setzte sich auf. Er legte eine Hand auf meine Stirn, ich schaute ihn nur verwirrt an.

Was ist denn? Ich zog eine Augenbraue hoch.

Du bist warm! Er tastete weiter mein Gesicht und meinen Hals ab, um sicher zu gehen, dass er sich nicht irrte.

Mit weiterhin hochgezogener Augenbraue schaute ich ihn an. Quatsch, du musst dich bestimmt schon daran gewöhnt haben.

Nein, ich sag dir, du bist warm. Du hast eine menschliche Temperatur!

Ich schüttelte bloß ungläubig den Kopf. Lass uns schlafen schöner Mann. Ich drängte ihn wieder auf die Matratze und bedeckte seinen Mund mit meinem. Das Thema war im Nu vergessen. Ich packte meinen Mut zusammen und strich zögerlich mit meiner Zunge über seine Unterlippe. Ein Stöhnen entfuhr ihm, doch er hatte es verstanden. Zögerlich tanzten unsere Zungen miteinander, mittlerweile saß ich auf seinem Schoß und er hatte sich aufgesetzt. Seine Hände waren in meine Oberschenkel gekrallt. Ich hingegen krallte mich in seine Haare und seinen Nacken und zog ihn gierig an mich.

Wir lösten uns völlig außer Atem. Weiter durfte es nicht kommen, das wusste ich. Atemringend legte ich meine Stirn auf seine Schulter. Er vergrub sein Gesicht in meinem Haar.

Du bist der Wahnsinn, wisperte er mit rauer Stimme. Sein Herz raste.

Für eine Weile verharrten wir in der Position, bis ich immer schläfriger wurde und Seth es merkte. Er legte sich hin und zog mich an seine Brust. Unsere Beine hatten sich verknotet, trotzdem schlief ich lächelnd ein.

Unendlichkeit.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt