1 Emma

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Ich steige aus dem Taxi und stehe vor dem Haus. Ich stehe in der W Grant Street, vor einem, in einem passablen Zustand befindenden Haus. Ich habe einen dicken Rucksack auf meine Schultern, der echt schwer ist, und einen Rollkoffer bei mir und stehe vor der Haustür. Das Haus hat keinen Garten, das weiß ich aus der Anzeige aus dem Internet. Als ich es gesehen habe, sind mir die Augen aus dem Kopf gefallen. Es ist super nah an der Louisiana State University, auch LSU genannt, und nicht wirklich teuer. Einziger Hacken, der mich so nervös machen lässt, sind die Mitbewohner. Es sind drei Jungs, die dort wohnen, aber ich hatte keine Wahl, und der Typ am Telefon hatte gesagt, dass seine Mitbewohner nichts dagegen haben und dass sie mit mir schon nichts machen werden.
Trotzdem werden meine Handflächen schwitzig, doch ich versuche die Nervosität runterzuschlucken. Ich hebe stolz und selbstbewusst mein Kinn nach oben und konzentriere mich auf das, was ich möchte. Nämlich an der LSU studieren. Die Tür ist weiß, aber der Lack ist ein paar Stellen schon etwas abgetragen. Ein kleines Fenster lässt mich sehen, wenn jemand kommt.
Ich klingle und kurz danach höre ich einen Männlichen Schrei und etwas krachen. Ich zucke zusammen und bin kurz am überlegen, doch zu gehen, aber ich sehe durch das kleine Fenster an der Haustür, dass jemand kommt.
Die Tür wird aufgemacht und ein großer, blonder Junge steht vor mir. Er sieht aus, als würde er aus Asien, kommen. Halt aus der Richtung. Seine braunen Augen mustern mich kurz, aber gucken mich dann freundlich an und er sagt: „Du musst Emma sein, richtig?“. Seine Stimme ist weich, aber hat ein bisschen Akzent. Ich nicke und strecke freundlich die Hand aus und sage: „Richtig. Hallo.“. Er nimmt meine Hand und begrüßt mich auch noch mal richtig. Er macht die Tür weiter auf und lässt mich reinkommen.
Einen richtigen Flur gibt es nicht. Neben der Haustür ist eine kleine Garderobe, und es geht direkt danach ins Wohnzimmer. Wenn man in der Haustür steht, ist links eine offene Tür, wohinter die Küche ist.
Wir gehen rechts durch einen kurzen schmalen Gang ins Wohnzimmer. Es ist nicht zu groß, nicht zu klein. Das Sofa ist in einem Beigefarbenden Stoff und hat graue, flauschige Kissen. Der Fernseher steht auf einem weißen, schmalen Tisch und daneben hängen so weiße, kurze Regale, auf denen Filme stehen. Die Tapeten sind im Beige, grau gestrichen und passen zum Parkettboden, der aber an vielen Stellen schon Kratzer zeigt. An den Wänden hängen kaum Bilder. Ein paar von Hochhäusern in schwarz, weiß, aber keine Persönlichen.
Ein weiter Mann steht dort und guckt mich erstaunt an. Er hat schwarze Haare und blaue Augen. Er ist breit gebaut und ziemlich groß. Seine Haare stehen mit Haarspray nach oben gehalten, aber es sieht trotzdem gut aus. Er hat einen moosgrünen Pulli und eine graue Jogging Hose an. Er hat den dünnen Pulli bis zu den Oberarmen hochgezogen, daher sieht man, dass er Tattoos vom Handgelenk bis zum Oberarm hat.
Auch er mustert mich kur, aber streckt mir die Hand entgegen und sagt: „Hey, ich bin Daniel. Wir hatten telefoniert.“. Seine Stimme kommt sofort bekannt vor. Warm, aber klingt irgendwie, als wäre er gerade erst aufgestanden. Ich nehme die Hand und Grüße zurück. Daniel zeigt mir schnell das Zimmer, damit ich meine Sachen dort abstellen kann. Dafür müssen wir die Treppe hochgehen, die hinter einer Tür im Wohnzimmer ist. Sie geht etwas steil und mein Koffer macht mir die Sache echt nicht leicht. Daher entscheidet Jay, dass ist er blonde mit dem Akzent, sich dafür, den Koffer zu tragen. Er hat auch irgendwie nicht so die Probleme, wie ich. Das Zimmer ist nicht sonderlich groß und spektakulär. Ein Rechteck mit einem Fenster an der rechten Seite. Es steht ein Bett, Schrank und ein kleiner Schreibtisch im Raum. Die Wände sind weiß, grau mit kräftig blauen Streifen. Die Möbel weiß, außer das Bett. Es hat graues Holz.
„Ist nicht viel, aber immerhin.“ Sagt Daniel. Das Zimmer ist mein Neu Anfang. Aber auch das kann ich schnell verlieren. Ich habe kaum Geld in der Tasche und kann die Miete nur für die nächsten zwei Monate bezahlen. Daher werde ich sofort morgen nach einem Job suchen. Die Ferien sind noch zwei Wochen, die ich nutzen wollte für Jobsuche und Zeit mit Claire zu verbringen.
Claire ist meine beste Freundin. Sie ist nie von meiner Seite gewichen, egal wie scheiße es mir ging. Seit zehn Jahren kennen wir uns, aber haben uns noch nie gesehen. Ich lebe mit meinen Eltern und meinen vier älteren Brüdern in Woodville, während sie mit ihrer Mutter und kleinen Schwester am Rande von New Orleans lebte. Das währen vier Stunden Autofahrt und keine von unseren Müttern wollte sich das antun. Sie hatte mir erzählt, dass sie gerne an der LSU studieren möchte, und genau in dem Moment habe ich es auch für mich entschieden. Sie hat ein Stipendium bekommen, ich aber leider nicht. Daher auch die Geldsorge. Daher die Idee zu drei fremden Typen zu ziehen.
Ich lege meine Tasche auf dem Boden ab und Daniel zeigt mir noch schnell das Bad. In der oberen Etage sind nur ich und ein weiter Mitbewohner. Jay und Daniel haben unten ihre Zimmer und ein Bad.
Daniel und ich gehen in die Küche und er holt noch die Papiere raus. Immerhin muss ich noch vieles Unterschreiben.
„Wo hast du vorher gelebt?“. Fragt er und holt aus einem Schrank Gläser und befüllt diese mit Wasser und stellt mir eins hin. „In Woodville. Wir haben in einer Wohnung gelebt, die sehr klein für mich und meine vier Brüder waren.“ Sage ich und trinke einen Schluck. Daniel zieht die Augenbrauen in die Höhe und sagt: „Vier? Du hast vier Brüder?“. Ich nicke lachend und sage: „Jup, alle älter als ich. Der älteste ist achtundzwanzig. Danach kommen die Zwillinge mit sechsundzwanzig und der jüngste ist vierundzwanzig.“. Daniel setzt die Augenbrauen wieder in Position und sagt lachend: „Und dann kommst du mit einundzwanzig. Verstehe.“.
Wir klären es ab mit den Unterschriften ab, aber ich zögere, als ich den Preis sehe. „Ähem… Ich glaube da ist ein Fehler drinnen. Da stehen nur dreihundert, statt die fünfhundert.“. Daniel guckt sich nicht mal die Papiere an, sondern schüttelt den Kopf. „Ich bin nicht auf dieses Geld angewiesen. Ich arbeite zwar auch, aber nur, weil ich zu sehr Langeweile habe. Meine Eltern bezahlen alles. Jay und Chase bezahlen eigentlich nur, weil sie sich sonst Kacke fühlen würden. Ich hätte sie auch umsonst hier leben lassen. Dasselbe gilt für dich. Du brauchst eine Wohnung und du klangst am Telefon schon sympathisch genug. Hast du dich nicht gewundert, warum keiner die Wohnung haben will, wenn viele schon die fünfhundert billig finden? Uns muss eine Person auch sympathisch rüberkommen. Und das bist du.“ Erklärt er mir und ich muss mich daran erinnern, meine Kinnlade nicht nach unten fallen zu lassen. Er lächelt mich warm an und sagt: „Willkommen Emma Mason. Ab jetzt ist das hier dein Zuhause!“. Hinter mir hat Jay eine große Ladung Konfetti über mich fallen gelassen. Ich zucke zusammen und Jay und Daniel fangen an zu Lachen. Aber böse bin ich ihm nicht. Auch ich fange an zu Lachen und merke, dass Daniel recht haben könnte.
Es ist mein neues Zuhause!
Für mich ist ein Zuhause nicht ein bestimmtes Haus. Es kann überall liegen, aber es ist nur ein richtiges Zuhause für mich, wenn die richtigen Leute dabei sind. Wenn ich bei ihnen so sein kann wie ich will.
Und ich glaube, dass es hier so sein kann. Nur der dritte Mitbewohner muss auch so sein.
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Hi,
Das ist das erste Kapitel meiner Geschichte. Gibt mir gerne eure Meinung ab und satt mir, was ich besser machen könnte.
Die Geschichte ist schon fertig geschrieben, da ich sie auf meinem PC schreibe und dann auf meinem Handy übertrage. Bedeutet, ist werden regelmäßig Teile der Geschichte kommen.
LG MOON 💋

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