Ich hole Emma von der Rückbank. Sie setzt sich aufrecht hin und will auch alleine laufen, aber es will nicht so wirklich funktionieren. Und nur stützen bringt nichts, also trage ich sie rein. Ich bekomme ohne Probleme die Tür auf und trage sie rein. Ihre Augen werden immer weiter offen und sie guckt sich um. Ohne die Schuhe vorher auszuziehen bringe ich sie nach oben und will sie in ihr Zimmer bringen, doch im Flur bewegt sie sich unruhig. „Nein… sagt sie und ich lasse sie los und sie taumelt ins Bad. Die Tür knallt zu, aber abschließen tut sie nicht. Ich stelle mich vor der geschlossenen Tür hin und plötzlich höre ich sie würgen. Ich hatte eigentlich vor sie alleine zu lassen, aber es poltert etwas auf dem Boden. Daher gehe ich rein. Kein Plan wohin sie greifen wollte, aber sie hat eine Haarbürste auf dem Boden geworfen. Wahrscheinlich ausversehen. Sie guckt mich an, aber sagt nichts. Ich betätige die Spülung und sie lehnt ihren Rücken an die Wand. Ihre Beine streckt sie aus und ich hocke mich neben ihr. Sie guckt an mir vorbei und scheint zu überlegen, oder sie ist eingeschlafen mit offenen Augen. Doch plötzlich laufen Tränen aus ihren Augen. Ich ziehe meine Augenbrauen verwundert zusammen, aber sie sieht meinen Blick nicht. Ich wische ihre Tränen weg und sie schaut mich an. „Tut mir leid.“ Sagt sie leise mit einer heiseren Stimme. Ich schüttle den Kopf und sage: „Wieso?“. Ihre Tränen hören nicht auf zu laufen, aber sie schluchzt nicht. „Weil du hier bist, wegen mir.“ Sagt sie leise, aber lässt mich nicht aus den Augen. Ich schüttle den Kopf, nehme ihr Gesicht in meine Hände uns wische mit meinem Daumen ihre Tränen weg. „Ist schon Okay. Ich bin lieber hier und weiß, dass du sicher bist, als irgendwo anders.“. Um ihre Nase wird sie wieder ein bisschen rot. Sie nickt und sagt nun mit mehr Stimme: „Danke.“. Ich nicke und lasse ihr Gesicht los und stehe auf. Ich strecke meine Hand ihr entgegen und sie nimmt sie sich. Emma taumelt noch ein bisschen, aber es ist schon viel besser. In ihrem Zimmer schnappt sie sich eine Flasche Wasser und trinkt den kompletten Inhalt aus. „Brauchst du noch was?“ frage ich. Sie sitz auf ihrem Bett und will sie die Socke ausziehen, aber sie bleibt nicht sitzen. Sie verliert die ganze Zeit das Gleichgewicht. Ich gehe hin und halte sie an ihren Schultern fest. Sie bekommt es hin, aber das wars. Sie kuschelt sich unter die Bettdecke und guckt mich an und sagt noch mal, diesmal aber verschlafen: „Danke Chase.“. Ich nicke und sage: „Schlaf gut Emma.“. Ich weiß nicht, ob sie überhaupt es noch gehört hat, da sie ihre Augen schon geschlossen hat und friedlich ein- und ausatmet.
Ich gehe in mein Zimmer und ziehe mir meine Schuhe und Jacke aus. In meiner Jacke ist mein Handy und noch eins. Emmas. Ich will es gerade mit meinem Handy auf meinem Nachttisch legen, da fängt es an zu klingeln. Wer ruft um diese Zeit an? Obwohl es mich nichts angeht, gucke ich auf dem Namen der auf das Display angezeigt wird. „Milow“ steht mit einem roten Herzen dahinter. Ich ignorier es und ziehe mir meine Schlafsachen an. Doch schlafen kann ich nicht mehr. Meine Gedanken wandern immer wieder zum Mädchen, dass ich gerade ins Zimmer getragen habe. Das gerade einen Anruf von einem Typen bekommen hat, den sie mit einem Herzchen eingespeichert hat. Es ist mir egal. Mir hätte klar sein sollen, dass ein Mädchen wie sie einen Freund hat. Doch ein Teil von mir ärgert sich da drüber. Aber auf diesen Teil darf ich nicht hören.
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Na!!
Was haltet ihr denn eigentlich von Chase?
Und hättet ihr etwas anders geschrieben, oder ist es so gut wie bisher?
LG Moon ❤
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Tragedy Happiness
Teen FictionVerrückt! Das würden die meisten über Emmas taten sagen. Ohne viel Geld zieht sie in eine Stadt, weit weg von ihrem Zuhause, um zu studieren. Sie zieht zu drei Jungs, die sie nicht kennt. Hätte sie gewusst, was alles in Baton Rouge passieren wird, h...