18. Emma

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Es sind mittlerweile zehn Tage vergangen, seit ich nervös vor der Tür stand. Als ich das erste Mal hier ankam. Ich habe mich hier aber gut eingelebt und verstehe mich jeden Tag besser mit den Jungs. Mit Claire habe ich viel unternommen, aber feiern waren wir nicht wieder. Am Freitag, also in drei Tagen, schmeißt ein Kumpel von Jay eine Hausparty und ich und Claire dürfen mitkommen. Chase und Daniel kommen auch mit. Chase war nicht begeistert, als ich gesagt habe, dass ich mitkomme aber wahrscheinlich nur, weil er keinen Bock hat mich wieder nach Hause zu bringen, weil ich schon wieder was bekommen habe.
Ich stehe mit Daniel in der Küche am Essen machen, als es an der Tür klingelt. Wir haben gerade die Lasagne in den Backofen gestellt und den Abwasch gemacht. „Ich geh schon.“ Sage ich und mache meine Hände am Handtuch sauber. Ich mache die Tür auf und sehe Emilian dort stehen. Mein Herz verschwindet in meine Hose. Scheiße!
Er merkt meinen Überraschten Blick und sagt: „Das hast du davon, wenn du uns ignorierst Schwesterchen.“. Ich nicke und lehne die Tür zu und umarme meinen Bruder. Seine schwarzen Haare sind länger geworden, aber seine blauen Augen sind glücklich mich zu sehen. Er hat die gleiche Augenfarbe wie ich. Wir haben die von unserer Mum bekommen, während der Rest grüne Augen von unserem Vater bekommen haben. Dafür sind die Haarfarben ein bunter Haufen. Denn wir alle haben verschiedene Haarfarben. Emilian schwarz, Die Zwillinge Milo und Milow haben rote Haare, Milan blonde und ich dunkel braun. Kein Plan warum.
Er lässt mich los und nickt zu Tür und sagt: „Bin gespannt auf die Wohnung.“. Er will gerade vortreten, da halte ich ihn fest. Ich presse die Lippen aufeinander, aber sage ernst: „Warte. Ich habe euch angelogen.“. Er guckt mich verwundert an und ich sage: „Es sind keine Mitbewohnerinnen, sondern drei Mitbewohner.“. Er macht seinen Mund auf um was zu sagen, aber tut es nicht. Er wartet wohl, dass ich sage „Spaß, war nur ein Scherz“ aber das kann ich nicht tun. Wenn er reingeht sieht er es doch eh. Seine Augen werden größer und er fragt, unerwartet ruhig: „Warte… Du sagtest zu uns, dass du zu Mädels ziehst, aber es sind Jungs.“. Ich nicke und hoffe, dass er nicht allzu sauer ist. „Das hast du dir getraut?“ fragt er nur uns sein Mundwinkel zuckt nach oben. Ich verpasse ihn einen leichten Schlag gegen seinen Arm. Er geht an mir vorbei und macht die Tür auf. Ich gehe hinter her und wir gehen in die Küche. „Willst du was trinken?“ frage ich und er nickt nur. Ich hole ein Glas aus dem Schrank und befülle es mit Wasser. Ich stelle es ihm hin und bemerke erst jetzt, dass ein blonder Kopf im Türrahmen steht. Jay guckt erst ihn, dann mich fragend an. „Emilian. Der älteste.“ Sage ich nur und er fragt vorsichtig: „Bekomme ich jetzt Schläge, wenn ich sage das ich deine Schwester einmal berührt habe.“. Ich muss direkt schmunzeln, aber Emilian checkt es nicht. Er zieht seine Augenbrauen zusammen und guckt Jay seltsam an. Er schüttelt den Kopf und geht ins Wohnzimmer und sagt zu Daniel, natürlich laut genug das wir es auch hören: „Er hat einen Humor einer Karotte.“. Ich pruste los und Emilian guckt mich fassungslos an. „Erzähl mir bitte nicht, dass alle so sind.“ Sagt er nur und zeigt mit dem Finger in Richtung Wohnzimmer. Ich schüttle den Kopf und sage: „Nein, aber nimm es einfach mit Humor. Er ist wirklich ganz nett.“. Daniel kommt in die Küche und sagt erst zu mir: „Jay will unbedingt Popcorn haben.“. Ich schüttle lachend den Kopf und Daniel dreht sich zu meinem Bruder um und gibt ihn freundlich die Hand und sagt: „Hey, Ich bin Daniel.“. Mein Bruder stellt sich auch vor und redet mit Daniel direkt normal los. Da die Lasagne noch braucht, und Emilian es unbedingt will, zeige ich ihn mein Zimmer. Er schmeißt sich direkt aus Bett und sagt: „Test bestanden. Es ist unglaublich gemütlich.“ Ich nicke und lege mich neben ihn und lege meinen Kopf auf seine Brust. Er und ich verstehen uns zuhause am meisten und ich habe oft als kleines Kind einfach bei ihm geschlafen, wenn ich nicht schlafen konnte, weil es zum Beispiel gewittert hatte. Nur hat er seit letztem Jahr eine eigene Wohnung. Sie ist nur eine halbe Stunde meines Elternhauses entfernt, trotzdem war ich traurig, als er ausgezogen war, da ich ab dem Tag nicht mehr einfach zu ihn kommen konnte, wenn ich Probleme hatte oder nicht einschlafen konnte.
Er krauelt mit seiner Hand in meinem Nacken, wie er es damals gemacht hat, wenn es gewittert hatte. „Ich werde es Zuhause erzählen. Das weißt du.“ Sagt er ernst und ich nicke. Dann werde ich mich halt lange mit meinem Elter am Telefon auseinander setzten. „Wie geht es Cassie eigentlich?“ frage ich ihn, doch er atmet nur stark aus. „Gut, aber wir sind nicht mehr zusammen.“. Ich hebe meinen Kopf und guck ihn fragend an. Er zuckt nur mit den Schultern und er sagt: „Passte einfach nicht mehr.“. Ich nicke und sage nur: „Tut mir leid.“. Emilian war seit der High-School mit Cassie zusammen. Sie war ein Teil der Familie geworden. Es ist schade, dass so eine lange Zeit nun vorbei ist.
Wir reden noch lange über den Rest der Familie. Milan hätte wohl seine Ausbildung geschafft, und das ohne vorher studiert zu haben, und jetzt möchte er mit Jason (sein Freund) Urlaub in Europa machen. Wo genau wissen sie noch nicht. Die Zwillinge studieren in der Louisiana Tech University und sind ganz zufrieden damit. Beide sind aber immer noch Single.
Nach einer halben Stunde klopft jemand an meiner Tür und ruft: „Essen.“. An der weichen Stimme habe ich sofort gehört, dass es Chase ist. Wir stehen auf und ich mache die Tür auf.
Wir gehen runter und Chase guckt und beide an. Natürlich werde ich rot um die Nase, aber ich lasse es Emilian nicht sehen. Chase streckt die Hand aus und sagt: „Ich bin Chase. Der letzte Mitbewohner.“. „Emilian. Der älteste aus unserer Reihe.“ Sagt Mein Bruder und legt einen Arm um meine Schultern. Er ist nicht groß, wie man neben Chase merken kann. Ich befreie mich von seinem Arm und helfe Jay mit der Lasagne. Ich konnte schon hören, dass er in der Küche Hilfe braucht. Und ich hatte recht. Der arme hat sich verbrannt am Handrücken. Ich bleibe im Türrahmen stehen und schüttle mit dem Kopf. „Tut weh sich zu verbrennen richtig? Deswegen holt man sich dafür auch Hilfe.“ Sage ich und nehme mir die Topflappen und stelle heiße Form auf den Tisch, auf die Untersätze. „Ich muss dich korrigieren. Der Käse hat sich an mich verbrannt und nicht anders.“. Ich schüttle lachend den Kopf und sehe, dass Chase und Emilian im Türrahmen stehen. „Der Käse ist verbrannt?“ fragt Chase und guckt sich die Lasagne an, wo natürlich der Käse nicht verbrannt ist. „Nein! Der Käse hat sich an mir verbrannt, nur kann Käse ja keine Brandnarben bekommen, weswegen ich die bekommen habe.“ Erklärt Jay, als wäre wissenschaftlich bewiesen. Chase muss schmunzeln, während mein Bruder es schon wieder nicht versteht.
Wir essen in Ruhe und Emilian erzählt viele Kinder Geschichten. An das meiste kann er sich sogar noch gut erinnern, weil er sieben Jahre alt war, wo ich auf die Welt kam. Es sind viele lustige Sachen dabei, woran ich mich nicht mehr erinnern kann. Wahrscheinlich wird Jay das niemals vergessen und sich alles merken und dann aufschreiben, damit er mich damit immer wieder hänseln kann. Aber das ist Okay.
Irgendwann ruft ihn jemand an. Seine Augenbrauen ziehen sich zusammen und er sagt: „Es ist Cassie.“. „Geh ran!“ fordere ich ihn auf. Er nickt und steht auf und geht aus der Küche. Jay streckt auffordernd den Finger hoch, damit wir leise sind. „Das ist gemein.“ Sagt Chase, aber Jay legt seine andere Hand auf seine Mund, damit er nichts sagt.
Die Tür geht wieder auf und Emilian steht blass im Türrahmen. Sein Gesicht ist leer, und ich beginne mir Sorgen zu machen. Ich stehe auf und frage: „Was passiert? Geht es ihr gut?“. Er guckt mich mit weiten Augen an und murmelt irgendwas mit „Vater“. Ihr Vater ist alt und ich befürchte, dass er gestorben ist. Doch da nimmt mit Emilian im Arm und sagt nun deutlicher: „Vater! Ich werde Vater!“. Ich stoße ihn ein bisschen weg, damit ich in sein Gesicht gucken kann. Seine Augen sind immer noch groß, aber sein übertriebenes Grinsen. Trotzdem bin ich verwirrt. „Wie? Ich dachte ihr hättet euch getrennt?“. „Ja, aber erst seit ein paar Tagen. Seit drei Wochen ist sie mit ihrer Regel überfällig gewesen und sie hatte gestern einen Test gemacht. Wir wollen es zusammen nochmal versuchen.“. Jay springt auf und umarmt uns einfach zusammen. Wir lachen und Emilian lässt es sich gefallen. Seine Glückshormone spielen einfach ein bisschen bei ihn verrückt. Chase hat eine Sektflache geholt und wir stoßen an. Emilian trinkt aber nicht viel, weil er nachher wieder zurück nach Woodville fährt. Eigentlich wollte er in einem Hotel übernachten, aber nun will er wieder nach Hause. Ist auch Verständlich.
Gegen siebzehn Uhr verabschiedet er sich von uns. Daniel, Chase und Jay mögen ihn. Auch er mag meine Mitbewohner und hat versprochen es Mum und Dad lange zu erklären, dass sie sich keine Sorgen machen müssen. Außerdem bin ich erwachsen, aber in ihren Augen bleibe ich deren kleines Mädchen.
Nachdem er weg gefahren ist melde ich mich bei Claire und wir telefonieren eine komplette Stunde. Abendessen verläuft ruhig und danach spielen wir noch Monopoly. Chase zockt und ziemlich ab und Jay ist die Person, die das Brett umschmeißt und rumschreit, weil er schon wieder an Chase was zahlen musste. Ich sitze auf dem Boden, weil ich nicht wieder zwischen Lehne und Chase eingequetscht werde wollte. Ich lache und mein Bauch schmerzt schon davon. Auch Chase lacht, Jay meckert rum und Daniel versucht neben den Lachen ihn zu beruhigen. Nur zanken sich dadurch die beiden nach einer Zeit und ich fange an aufzuräumen. Ich sammelt alles ein und lege das Spielbrett zusammen. Chase sammelt alles auf, was auf dem Sofa liegt und gibt es mir. Ich lege es zurück einem Schrank, der im Wohnzimmer steht. An der Wand zur Küche. Daniel und Jay zanken sich noch immer, aber ich muss gähnen. „Geht nochmal irgendwann schlafen, ihr zwei!“ sage ich und mache die Tür zur Treppe auf. „Gute Nacht Emma!“ sagen Daniel und Jay gleichzeitig und ich drehe mich um, doch Chase versperrt mir die Sicht. Er steht mir so nah, dass ich schon wieder sein Shirt am Arm spüre. Ich gehe also in schnellen Schritten die Treppe hoch und mache die Tür auf und sage, ohne mich umzudrehen: „Gute Nacht, Chase.“. „Nacht.“ Sagt er und ich mache die Tür zu. Ich lehne meinen Rücken und verfluche mein Herz, dass nicht aufhören kann so schnell zu schlagen. Ich verfluche meine Haut, die immer noch kribbelt, und oft Gänsehaut bekommt. Ich kenne ihn seit zehn Tagen. Man kann sich nicht in zehn Tagen in eine Person verlieben. Auch wenn ich es mir nicht selber zugeben muss, aber mein Herz hat schon beim Treffen in Wohnheim zu schnell geschlagen. Wahrscheinlich aber hätte es sich beruhigt, wäre er nicht mein Mitbewohner. Würde ich ihn nicht jeden Tag sehen, würde es bestimmt anders aussehen. Oder?
Ich ziehe mir mein weites Schlafshirt, was eigentlich Emilian gehört, und eine zu großgeratenen Stoffhose, die eigentlich Milo gehört an. Im Bett wälze ich mich hin und her, aber mein Kopf kommt nicht zu Ruhe. Zum Glück denke ich aber nicht über Chase nach, sondern über Emilian. Er wird Vater! Ich werde Tante! Ich komme damit immer noch nicht zurecht und will es einfach nicht glauben, wie erwachsen und alt wir alle geworden sind. Ich bin am Studieren, Milo und Milow auch, Milan hat seine Ausbildung ohne Studium geschafft und Emilian hat einen festen Job und bald eine kleine eigene Familie.
Ich gucke auf mein Handy und sehe, dass es Ein Uhr nachts ist. Ich lege mich wieder auf die andere Seite, doch plötzlich höre ich ein lautes Knallen. Als wäre etwas runtergefallen.
Ich stehe auf und mache die Tür auf um zu gucken. Neben der Tür ist die Tür auf, wodrin der Kühlschrank ist. Ich gehe in die Richtung und merke, dass das Fenster im Flur offen ist. Ein kühler durchzog haut Chase Schlafzimmertür zu. Ich zucke zusammen und höre, wie er leise flucht. Im Türrahmen bleibe ich stehen, aber Chase hat mir den Rücken zugedreht und guckt den Inhalt des kleinen Kühlschrankes an. Ich muss heftig schlucken, als ich sehe, dass er kein Shirt träg. Dennoch muss ich mich zusammenreißen und weggucken. Ich klopfe leise am Türrahmen und Chase dreht sich um und seine Augen weiten sich, als er mich sieht. „Sorry, falls du wegen mir aufgewacht bist.“ Sagt er und guckt mich auch entschuldigend an. Ich schüttle den Kopf und sage: „War eh noch wach.“. Im Hinterkopf sagt mir eine fiese Stimme, dass ich nicht vergessen darf, dass ich morgen arbeiten muss, weil ich den Samstag frei haben wollte und ich daher mit Lisa, eine andere Studentin die dort arbeitet, tausche. Obwohl ich eigentlich nur für die Wochenenden da bin, aber Jack hat nur gesagt, dass wir es untereinander klären sollen. Und das haben wir getan.
Sein warmes Lächeln schleicht sich wieder in mein Herz und bringt es zum Schlagen. Er dreht sich wieder zum Kühlschrank um, aber nur um die Tür zu zumachen und sich anzulehnen. Ich sehe jetzt erst, dass etwas in der Mirowelle ist. Ein bisschen schmunzeln muss ich darüber schon, aber was dagegen habe ich nicht. Wenn man in der Nacht Hunger bekommt, warum sollte man sich dann da nicht ein Fertiggericht sich fertig machen. „Was für eins?“ frage ich, damit wir aufhören uns schweigend angucken. Er guckt zur Mikrowelle und zuckt mit den Achseln. Er scheint es wirklich nicht zu wissen, aber es ist ihn auch so ein bisschen egal. Seine braunen Augen wandern kurz über meine Schlafklamotten und er fragt: „Sind die von deinen Brüdern?“. Ich kralle meine Hände ich die große, graue Stoffhose und nicke. Mein Mund wird ganz trocken und ich weiß, dass meine Stimmenbänder nur heißer arbeiten würden. Warum habe ich überhaupt geklopft und auf mich aufmerksam gemacht? Warum bin ich überhaupt aufgestanden? Ich wusste doch, dass es Chase ist. Wahrscheinlich erlaubt sich mein Kopf ein paar Späße zu machen mit mir. Nur finde ich diese nicht lustig.
Ich merke einen Durchzog von kühler Nachtluft, doch im nächsten Moment knallt die Tür zu. Blöd nur, wenn ich im Türrahmen stehe und mich dagegen gelehnt habe, und nicht mit meinen Füßen zurechtkomme. Ich falle nach vorne, aber Chase packt mich an meiner Taille. Ich pralle mit meinem Oberkörper gegen seinen. Nur habe ich natürlich so viel Pech, dass auch er sein Gleichgewicht verliert. Ich habe keine Ahnung, wieso oder warum, aber plötzlich liege ich auch mit meinem Kopf auf seiner Brust und er liegt mir seinem Rücken auf der Ablagefläche, wo daneben die Mikrowelle steht. Seine Arme hat er um meine Taille geschwungen und er hält mich immer noch fest und meine Arme liegen auf seiner Brust. Natürlich werde ich um meine Nase komplett rot und ich will sofort mich entschuldigen, aber ich bekomme kein Wort raus. Ich muss mich selber daran erinnern zu atmen, aber auch das vergesse ich manchmal. Mein Herz schlägt ungesund gegen meine Brust und ich glaube, er kann es fühlen. Ich weiß nicht, wie lange ich ihn schon angucke wie ein erschrockenes Huhn, aber lächelt mich nur warm an. Er muss seinen Kopf etwas heben, um mich gut zu sehen, nur ist er mir dadurch noch näher. Ich kann seinen Atem spüren und mein Blick geht zu seinen Lippen. Verdammt! Ich muss das schleunigst abbrechen, nur lenkt mich alles ab. Seine Hände an meiner Taille. Meine Hände an seiner Brust, die seinen schnellen Herzschlag spüren. Mein Gesicht das so nah an seins ist. Ich müsste mich nur ein bisschen nach vorne beugen…
STOPP! Das geht zu weit! Er ist mein Mitbewohner. Ein guter Freund und ich will diese Freundschaft nicht riskieren. Außerdem denke ich nicht, dass er mich auf die gleiche Art mag, wie ich ihn. Ich breche den Blick ab und stelle mich aufrecht hin. Chase lässt mich los und ich sage, ohne ihn anzugucken: „Entschuldigung.“. Auch wenn es nicht so klingen sollte, aber es hört sich nicht so an, als hätte ich mich fürs umschubsen Entschuldigt. „Gute Nacht, Emma.“ Sagt Chase, aber es klingt, als würde er sich bemühen müssen normal zu klingen. Ich nicke, aber wiederhole nichts, sondern mache ich stumpf die Tür auf und vorsichtig zu.
Im Zimmer lehne ich mich gegen meine geschlossene Tür und versuche das Caos in meinem Kopf zu sortieren, doch es bringt nichts. Die letzten Worte, die er zu mir gesagt hat, sitzen immer noch in meinen Knochen. Entweder er war sauer, weil ich hin so überfallen habe und auf seinem Mund geschaut habe, oder weil ich ihn losgelassen habe. Beziehungsweise ich wieder auf Abstand gegangen bin. Ich weiß es nicht und versuche mir keine Hoffnungen machen.
Ich wälze mit noch stunden im Bett hin und her, doch irgendwann muss ich eingeschlafen sein, denn ich werde unsanft vom Wecker geweckt.
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Sorry für das lange Kapitel

Tragedy HappinessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt