5.Emma

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Ich wachte auf und sah die weiße Decke. Ich hatte gestern vergessen die Jalousien runter zu machen, weswegen es jetzt angenehm hell in mein Zimmer ist. Ich taste nach meinem Handy auf der Borte und finde es. Ich gucke zuerst, wie viele Nachrichten ich habe und beantworte auch diese. Ich habe von meinen Eltern und von allen Brüdern eine Nachricht bekommen. Alle wünschen mir das gleiche. Ein gutes Studium, viel Spaß und ich soll auf mich aufpassen. Ich habe nicht erzählt, dass ich in eine reine Männer WG ziehe. Ich habe gesagt, dass es statt drei Jungs, drei Mädels sind. Sie hätten sich umsonst große Sorgen gemacht. Also meine Eltern. Meine Brüder würden mich damit aufziehen bis ich im Grab liege. Ich glaube sogar danach auch noch.
Claire hatte mir geschrieben, dass wir uns um zwölf bei ihr treffen. Ich gucke auf die Uhr und muss zwei Mal gucken. Es ist viertel vor zwölf.
Ich springe aus dem Bett und schnappe mir irgendwelche Sachen von meinem Stuhl und renne zum Bad. Es ist leer und ich schließe ab. Unter der Dusche bin ich nur fünf Minuten, bis ich wieder raus bin. Meine braunen Haare föhne ich schnell und versuche den leichten Wellenschwung etwas glatter zu machen, doch dazu fehlt mir die Zeit. In Rekordzeit putze ich mir meine Zähne, die nur aufgrund von drei Jahren Zahnspange so schön gerade sind. Nach zehn Minuten bin ich angezogen und mache die Tür auf. Doch weit komme ich nicht. Ich laufe schonwieder gegen Chase. Doch diese Mal bin ich nicht kurz vor dem Umkippen, obwohl ich einen Grund dafür hätte. Er trägt kein T- Shirt.
„Sorry, aber ich habe es eilig.“ Sage ich, aber gucke ihn an. Er lacht nur und sagt scherzend: „Wir gehen einfach beide zum Optiker und dann dürfte das Problem verschwunden sein.“. Ich lächle ihn an und sage: „Gute Idee.“.
Aus meinem Zimmer hole ich meine schwarze Tasche und gucke mich kurz im Spiegel an. Meine blauen Augen stechen durch meine dunklen Haare hervor. Ich habe ein engen, Rosé- weiß- Gold gestreiften Pulli an und eine helle High Waist Hose an. Ich renne nach unten und treffe auf Jay im Wohnzimmer. „Wo willst du denn so schnell hin?“ fragt er während er mir zur Garderobe laufe und mir schon mal meine Schuhe anziehe. „Ich soll Claire um zwölf abholen, damit wir für mich einen Job suchen können. Und ich bin ein Langschläfer.“. Er fängt an zu Lachen und geht in die Küche, holt irgendwas aus dem Kühlschrank und kommt wieder zu mir. Ich ziehe mir gerade meine Jeansjacke an. Er streckt mir ein kleines Schokobrötchen hin. Es ist so eins, was man mit zehn anderen in einer Tüte aus dem Supermarkt kaufen kann. Es ist nicht viel, aber ein immerhin etwas. Ich nehme es und sage: „Danke. Soll ich sonst noch was mitbringen?“. Er überlegt und sagt: „Nein, aber wir haben kein Problem, wenn deine Freundin mal herkommen möchte. Du weißt wie ich es meine.“. Ich nicke und sage freudig: „Alles klar, dann bis später!“ und hüpfe aus der Tür.

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