42. Chase

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Ich reibe mir die Augen und schaue die trostlose Decke meines Zimmers an. Wir hatten volles Haus und mussten echt viel hin und her rennen. Ich habe auch öfters die Bestellung vergessen, oder an die falschen Personen geben. Das Passiert mir manchmal öfters, wenn so viele Leute reinkommen. Ich schaue auf dem Wecker und sehe, dass es halb elf ist. Auch wenn ich nicht will, sollte ich aufstehen. Zu meiner Überraschung habe ich echt keine Lust zum Joggen, also springe ich direkt unter die Dusche. Im Bad sehe ich, dass Emmas Haarbüste fehlt. Ich schaue mich in den kleinen Schränken um, aber sie ist nicht im Bad. Aber ihre anderen Sachen sind noch da. Komisch. Als ich in frischen Sachen in den Flur trete sehe ich, dass ihre Tür zu ist. Entweder sie ist noch am Schlafen oder sie will nicht, dass ich in ihr Zimmer komme. Was ich irgendwie scheiße finde, aber ein Teil meines Gehirns sagt mir, dass es so besser ist.


Ich gehe nach unten und sehe, wie Daniel gerade in die Küche geht. Ich komme nur eine Minute später in die Küche und sehe, wie er einen Zettel sich durchließt. „Oh Schieße!" flucht er plötzlich und streckt mir den Zettel in die Hand.



Zuhause gibt es Probleme. Ich musste da einfach hin.


- Bis Bald



Ich gucke ihn mit weit geöffneten Augen. „Habt ihr gestern noch geredet?" fragt Daniel mich. Jay kommt rein und schaut uns beide fragend an. Daniels Blick wird zornig und er fragt mich nochmal: „Chase, Hast du gestern noch mit ihr geredet?". Ich schüttle den Kopf. Daniel schlägt mit der Hand auf dem Tisch und ich sehen im Augenwinkel, wie Jay zusammenzuckt. „Verdammt, ist es dein Scheiß Ernst?!" schreit er mich an, doch ich gucke ihn nur mit unberührter Mine an. „Du hast es doch gesehen im Auto, dass etwas nicht stimmt! Warum hast du nicht mit ihr geredet?!". Ich habe es doch gesagt warum? Ich will es gerade aussprechen, doch der Typ hebt die Hand und sagt: „Ich weiß, was du gestern gesagt hats, aber du wusstes es selber, dass deine Aussage nicht stimmt! Das ist ja auch kein Grund gewesen!". Ich frag mich echt, ob er Gedanken lesen kann. Hoffe nicht, weil er dann die wahren Gründe wüsste, und mich dann tot prügeln würde. „Du hast uns nie erzählt, warum ihr euch gestritten habt. Ich glaube, jetzt wäre eine gute Zeit es zu tun." Sagt Daniel nun etwas ruhiger. Doch ich weiß, sobald ich es ihnen erzähle, wird er nicht mehr ruhig sein. Aber ich tue es trotzdem. Ich erzähle den beiden von dem Streit. Als ich fertig bin schüttelt Daniel den Kopf und sagt: „Du hast es echt verdient, den Kopf ab zu bekommen.". Seine Stimme ist ruhig, aber voller Wut und entsetzten. „Ich weiß! Man scheiße ist es dumm gelaufen und ich habe irgendwie nicht Nachgedacht." Sage ich und raufe mir durch die Haare. „Merkt man." Sagt Jay und ich werfe ihn einen leicht sauren Blick zu, doch er zuckt bloß mit den Schultern. „Und? Was mache ich jetzt?" frage ich meinen dunkelhaarigen Kumpel, doch er zuckt bloß mit den Schultern und sagt: „Dein Hirn mal benutzen. Ihr alles erzählen. Auch wenn es schwer wird, da musst du durch.". Ich nicke und habe auch direkt eine Idee, was ich machen kann. Beziehungsweise ist es das erste, was mir in den Kopf geschossen kommt und ich einfach mache.


Ich schlüpfe schnell in meine Schuhe und schnappe mir Haus- und Autoschlüssel und verlasse die Wohnung.



Tragedy HappinessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt