Ich laufe zum Parkplatz und suche das Auto. Ich kann mir nicht immer merken, wo die Jungs parken, oder welches Auto ich überhaupt suchen muss. Doch ich finde es schnell und steige hinten ein. Irgendwie bin ich nämlich immer die letzte. „Auch mal geschafft.“ Sagt Jay ironisch und ich verdrehe die Augen. „Können wir los?“ fragt Chase und startet den Motor. „Alle da.“ Sagt Daniel und er fährt aus der Parklücke raus.
Über die Autofahrt reden wir nicht viel. Wir klären nur, ob wir das Essen kochen oder bestellen wollen. Wir sind uns alle einig, dass wir was kochen wollen. Daniel erklärt sich bereit es zu tun, da er es sonst immer getan hat. Ich habe nicht so wirklich Lust was zu kochen, aber die Jungs finden es nicht schlimm.
Zuhause geht Daniel direkt in die Küche, Chase und Jay ins Wohnzimmer und ich in mein Zimmer. Ich schnappe mir ein weites Shirt und eine Jogginghose. Ich hasse es einfach normale Jeans zum Chillen zu tragen. Ich habe mich schon immer nach der Schule direkt umgezogen. Es haben aber meine Brüder auch immer gemacht, weswegen ich es ihnen nachgemacht habe.
Unten setzte ich mich wieder auf dem Boden und lehne mich wieder gegen Jays Beine. Auch wenn auf der Couch genug Platz für mich wäre, mag ich es auf dem Teppich zu sitzen. „Warum hockst du eigentlich immer auf dem Boden?“ fragt Chase irgendwann und ich gucke ihn amüsiert an. Meine Schultern zucken und ich sage: „Keine Ahnung. Ich mag es einfach.“. Chase seufzt und mein Blick geht auf den Fernseher zurück.
Irgendwann ist Daniel fertig mit dem Essen und wir gehen in die Küche und setzten uns am Tisch. Er hat Reis mit einer Hänchen Süß- Sauer Soße gemacht. Und es schmeckt himmlisch! Ich hätte nicht gedacht, dass er so gut kochen kann.
Den restlichen Tag machen wir nicht viel. Ich gehe für eine halben Stunde nach oben und lerne, doch Chase kommt irgendwann und lenkt mich so ziemlich ab. Es endet, dass wir auf meinem Bett aneinander gekuschelt liegen und ein wenig reden.
Um halb acht schaut er nochmal auf sein Handy und sagt: „Ich muss los.“. Er setzt sich aufrecht hin und guckt mich an. Man merkt, dass er gerade überlegt mir die Wahrheit zu sagen, oder nicht. „Geld holen.“ Sagt er und steht auf. Natürlich läuft er jetzt nicht mehr zum Automaten. Er wird sich mit Chris treffen. Ich stehe auch auf und sehe, dass er nach unten läuft. Ich laufe ihm hinter her und frage: „Soll ich mitkommen?“. Auch wenn ich es am liebsten einfach entschieden hätte, aber bei ihm gehe ich lieber auf Nummer sicher. „Nein.“ Sagt er stumpf und zieht sich die Schuhe an. Er schnappt sich seine Jacke und guckt mich an. Meine Hände krallen sich in mein Shirt, damit er nicht sieht, dass sie zittern. Ich habe einfach ein ganz beschissenes Gefühl. Er atmet einmal kräftig aus und kommt auf mich zu und nimmt mein Gesicht in seine warmen Hände. „Ich habe einfach ein ganz mieses Gefühl bei.“. Er gibt mir einen kleinen Kuss auf die Stirn und sagt: „Was soll schon passieren?“. Ich verlagere mein Gewicht auf das andere Bein und zucke mit den Schultern. „Ich bin doch gleich wieder da.“ Sagt er und lässt mich los. „Bis gleich.“ Sage ich und sein Mundwinkel zuckt. Ich lege meine Arme um meinen Bauch, als hätte ich Bauchschmerzen, als die Tür zufällt. Ich drehe mich um und sehe, dass Daniel im Wohnzimmer steht. Er guckt mich fragend an und zeigt zur Tür. „Er trifft sich mit seinem Bruder, wegen dem Geld.“ Sage ich, bevor er fragen kann. Er nickt, lässt seine Hand sinken uns setzt sich aufs Sofa und zeigt, dass ich dazu kommen soll. Etwas zögerlich setzte ich mich neben ihm und er scheint zu merken, dass ich das etwas gegen habe. „Was ist los?“ fragt er und rückt zu mir. Ich zucke mit den Schultern und sage wieder: „Ich weiß nicht. Ich habe da einfach kein gutes Gefühl bei.“. Er nickt, als würde er es irgendwie verstehen. „Geh einfach in dein Zimmer und warte auf ihn. Man kann nichts gegen solche Gefühle machen, aber man sollte sie nicht immer zu ernst nehmen. Es dauert bestimmt keine Fünfzehn Minuten, da ist er wieder da.“ Sagt er ruhig und stupst mich einmal leicht an der Schulter. Ich zwinge mich zu einem Lächeln und nicke. Ich stemme mich hoch und gehe wieder in mein Zimmer. Er hat ja recht, aber ich kann einfach nichts dagegen machen. Und das regt mich so ziemlich auf.
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Tragedy Happiness
Teen FictionVerrückt! Das würden die meisten über Emmas taten sagen. Ohne viel Geld zieht sie in eine Stadt, weit weg von ihrem Zuhause, um zu studieren. Sie zieht zu drei Jungs, die sie nicht kennt. Hätte sie gewusst, was alles in Baton Rouge passieren wird, h...