Heute kam Eda bei mir vorbei, ich hatte ihr erzählt, was gestern alles passiert war.
»Maaan Eda, das Kleid war traumhaft.«, schwärmte ich noch immer von dem Kleid.
»Asya, sei ehrlich mit mir. Geht es dir um das Kleid oder die Tatsache, dass er sie zu sich gerufen hatte?«
»Ernsthaft? Interessiert mich doch nicht, was er macht. Anscheinend hat er seinen kleinen Freund nicht unter Kontrolle.« Beim letzten Satz lachten wir beide los.
»Spaß bei Seite, ich merk doch, dass du ihn mittlerweile mit ganzen anderen Augen siehst.«
»Ne überhaupt nicht«, versicherte ich ihr.
»Eda ich habe eine Frage an dich, was hältst du von der Idee mich bei Denis seiner ersten Show zu begleiten? Ich würde mich sicherer fühlen, wenn du dabei wärst.« Eda freute sich und stimmte zu. Ich müsste unsere Hoheit natürlich noch nach Erlaubnis fragen.
»Ich muss dir etwas beichten.«, verriet mir Eda. In dem Moment hoffte ich darauf, sie würde mir nicht sagen was ich befürchtete. Wenn sie wieder mit ihrem Ex-Freund zusammen war, würde ich wirklich nicht mehr mit ihr reden.
»Can hat mich doch nach Hause gefahren...« Warte mal wer war Can nochmal? Der Kumpel von Denis? Ich hörte ihr aufmerksam zu »...wir hatten unsere Nummern ausgetauscht. Er ist total nett.«
»Uuuund?«, fragte ich gespannt.
»Nichts und. Er ist total sympathisch und sieht ganz gut aus.«, gab sie zu.
»Omg! Du bist endlich von deinem Ex weggekommen und hast Interesse an einem anderen.« Ich freute mich tierisch, denn Eda war meine beste Freundin und ich war schon immer der Meinung, dass sie zu gut für ihren Ex Freund war. Ich erzählte ihr, dass Can höchstwahrscheinlich auch zur Show kommen würde und sie sich eventuell schon dieses Wochenende sehen würden. Ich war jetzt schon total gespannt darauf sie nebeneinander zu sehen. Er schien wirklich nett zu sein, auch wenn er mich mit seinen Fragen überforderte. Mittlerweile wusste er aber auch, dass ich mit Denis nicht in Wirklichkeit zusammen war.
»O-M-G! Abla« (türkisch: große Schwester) Stürmte meine kleine Schwester in mein Zimmer.
»Ist das da unten Jiggo?«, schaute sie mich mit großen Augen an und lief zum Fenster »Was ein Porsche. Ein Traum.«
»Jiggo?«, sagten Eda und ich gleichzeitig. Er doch nicht wirklich her gekommen oder?
»Ja und ich glaube er kommt zu uns???«, schaute Hayat uns verwirrt an. Es klingelte tatsächlich an der Tür.
»Was will er hier?«, fragte mich Eda und auch ich hatte keine Antwort darauf.
»Du weißt doch selber, wie es gestern Abend geendet hatte...«, erinnerte ich sie daran.
»Hallo Frau Daymaz ich bin es Denis...«, hörten wir ihn reden.
»Oh Shit ich lerne gleich einen Rapper kennen.«, rannte meine Schwester aus dem Zimmer. Sie war gerade mal 16 Jahre alt und hörte sich momentan jeden Donnerstag die neusten Rap Songs in den YouTube Trends an. Der Grund weshalb sie so ausflippte war, dass sie ihn im Gegensatz zu mit tatsächlich hörte.
»Hayat reiß dich zusammen.«, rief ich ihr noch hinterher.
»Und jetzt?«, fragte mich Eda.
»Naja wir werden sehen. Komm mit.«, antwortete ich ihr und wir liefen zusammen ins Wohnzimmer.
»Schatz schau mal Denis ist da.«, wies meine Mama mich darauf hin.
»Das sehe ich Mama.«, sagte ich in einem genervten Ton. Ich sah nicht nur ihn, sondern auch den Blumenstrauß in der Hand meiner Mutter. Er weckte doch so einen netten, sympathischen Eindruck. War er aber nicht!
»Hey«, streckte Denis sein Arm aus und zog mich in eine Umarmung. Daraufhin gab er mir links und rechts einen Kuss auf die Wange. Ich rollte innerlich meine Augen.
Das Wetter war heute im Gegensatz zu den letzten Wochen zwar kälter und die Sonne schien nicht, jedoch konnte durchaus ein T-Shirt getragen werden. Er aber hatte einen langen dünnen Rollkragenpullover an! Er wollte sicherlich seine Tattoos verbergen, dachte ich mir. Wobei es was ganz neues für mich wäre, wenn er wirklich Wert auf die Meinung anderen legen würde. Gerade als ich ihn begrüßen und auf den Pullover ansprechen wollte, sprach meine geliebte Schwester dazwischen.
»Omg du siehst in Real life sogar noch besser aus.«, träumte sie vor sich hin. Ich räusperte mich um ihr ein Zeichnen zu geben damit aufzuhören.
Wir setzten uns auf das Sofa und meine Mutter bat meine Schwester darum Kaffee zu kochen und Wasser aus der Küche zu bringen.
»Kizim (Meine Tochter) wieso hast du mir nicht Bescheid gesagt, dass Denis vorbei kommt? Ich hätte gekocht oder zumindest einen Kuchen gebacken.« Hätte ich gemacht Mama, wenn ich selber davon wüsste.
»Frau Daymaz, Asya wusste selber nicht, dass ich vorhatte vorbei zu kommen.«, nahm er mir die Worte aus dem Mund.
»Oh Denis nenn mich bitte Elif, auch wenn du mich lange nicht gesehen hast, Frau Daymaz hört sich so unpersönlich an.« Wow sie hatte ihn wirklich darum gebeten, sie bei Vornamen zu nennen. Schön... Was würde heute wohl noch alles auf mich zukommen?
»Alles klar Elif. Und zwar wollte ich Asya gestern über mein Besuch heute informieren, jedoch waren wir gestern nicht so gut auseinander gegangen...« Ich verschluckte mich an dem Wasser, das ich gerade getrunken hatte und hustete auf. Wütende Augenpaare lagen auf ihm. Wollte er mich gerade wirklich bei meiner Mutter verpetzen oder was?
»Ich weiß nicht, ob sie es dir schon erzählt hat...« Hell no! Er war wirklich dabei mich zu verpetzen. Mist! Wer weiß, was er jetzt alles raushauen würde. Mir schossen tausende Gedanken durch den Kopf. Es gab zu viel, was er meiner Mum erzählen könnte. Würde er ihr auch von Jan erzählen? Oh oh...
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Das Spiel mit einem Rapper - Jiggo -
Romance1. Du begleitest mich bei allen Club-Auftritten und auf der Tour. 2. Du lernst die Songtexte meiner beliebtesten Lieder. 3. Du lernst mich kennen, damit du auf alle Fragen über mich eine Antwort hast. 4. Du kommst zu mir, wenn ich es von dir verlang...