Kapitel 52 - Cuba Libre

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Das Konzert heute in Nürnberg konnten wir ihm nicht rausreden. Er wollte unbedingt auftreten. Die chillige Jogginghose und der Hoddie sahen so gut aus an ihm. Auch ich war ganz normal gekledeiet. Eine schwarze Jeans und ein weißes oversized T-Shirt. Wie in den Clubs würde ich heute nicht auf die Bühne.

»Bist du dir sicher, dass du auf die Bühne willst?«, fragte auch Can, nachdem ich Denis schon das zehnte Mal gefragt hatte.

»Ja Bro. Mir geht's gut.«, verdeutlichte er.

Besonders gut sah er aber nicht aus. Er hatte die Tage nicht viel geschlafen. Den Schock mit seiner Mutter war er auch noch am Verdauen.

»Du bist unmöglich.«, schüttelte ich den Kopf. Ihm war völlig egal wie es ihm ging.

»Wir sind doch schon hier. Ich zieh das jetzt durch und dann kann ich mich ausruhen.«, sagte er und ging auf die Bühne.

Nach etwa einer 3/4 Stunde hörte ich, wie Alex nach meinem Namen rief.

»Asya? Asya da bist du ja. Denis ruft dich auf die Bühne. Los geh rauf.«, begleitete er mich auf die Bühne.

Es passierte alles so schnell, dass ich mich auf der Bühne wieder fand.

Denis drückte mir das Mikrofon entgegen.

»Mir ist schlecht. Sag den Leuten irgendwas. Ich vertrau dir.«, sagte er und verschwand von der Bühne.

Was passierte hier gerade? Was sollte ich denn sagen?

Ich stand auf der Bühne und 2.000 Menschen starrten mich an. Ich musste die Ruhe bewahren um keinen Fehler zu machen. Ich atmete tief ein und aus.

»Hallo zusammen. Vielleicht kennen mich einige von euch schon. Ich bin Jiggos Freundin. Vor einigen Tagen ist etwas familiäres vorgefallen. Denis konnte sich nicht wirklich von diesem Ereignis erholen. Wir hatten ihm das Konzert heute versucht auszureden, aber er wollte euch, seine Fans nicht enttäuschen und ist deswegen aufgetreten. Ihm ging es vor der Show schon nicht gut. Ich hoffe ihr habt Verständnis dafür. Soweit ich weiß, hätte er nur noch 2 Songs performt oder?«, fragte ich in die Menge und bekam meine Bestätigung.

»Letztens hat mich meine Schwester gefragt, was denn das verrücktest war, das ich im Leben getan hatte. Ich hatte einfach keine Antwort darauf. Sie meinte, dass ich total langweilig wäre. Deswegen pack ich heute meinen ganzen Mut zusammen und werde auch etwas verrücktes machen. Can? Kannst du auf die Bühne kommen?« rief ich nach Can.

»Und Hayat das ist für dich. Ich kann dir später erzählen, wie verrückt es war vor so vielen Menschen aufzutreten.«, lachte ich.

Can kam auf die Bühne und starrte mich völlig perplex an.

»Cuba libre?«, fragte ich ihn. Er nickte unglaubwürdig. Ich gab ein Zeichen für die Musik und übernahm Denis' Part.

CUBA LIBRE - JIGGO & PAYMAN

Du willst, dass ich dir die Welt zeig'
Baby, wir fahren los, steig' in meinen Benz ein (ooh-ooh)
Lass mich mein Fan sein, Baby, denn
Auf allen Fotos von uns beiden machst du Gang-Signs (yeah-yeah-yeah)
Dein Outfit, mein Hoodie und Nike Air (hmm)
Dein Ausblick vom Pool auf den Times Square
Babe, ich weiß, was du willst
Baby, du bist heiß und wild

Also komm, Baby, komm, lass uns gehen
Denn ich weiß ganz genau, was dir fehlt
Nur noch ein Drink, nur noch ein Drink
Baby, du und ich, denn ich bin

Ich bin drunk von dem Cuba Libre
Wie du tanzt, Baby, übertrieben, vay, vay, vay
Ich bin drunk von dem Cuba Libre
Mach' dich an, bis ich Nummer kriege, oh vay, vay, vay
Nach eins, zwei, drei, vier Cuba Libre
Nach eins, zwei, drei, vier Cuba Libre
...

Die Fans applaudierten. Ich war beruhigt. Es hatte ihnen gefallen.

Das Spiel mit einem Rapper - Jiggo -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt