Kapitel 27 - Liebst du ihn?

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(Jiggo sieht auf dem Foto einfach aus wie little Shindy 🙈)
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Ich lief zurück zu den anderen und hoffe, dass mein Fehlen nicht aufgefallen war. Als ich durch die Tür lief, fing mich Denis direkt an der Tür ab. Shit.

»Wo warst du?«, fragte er mich und griff nach meinem Oberarm.

Meine Blicke suchten nach Eda. Würde ich sie hier nicht finden, würde ich behaupten, dass ich mit ihr draußen war. Eigentlich hätten wir das genauso planen müssen.

»Ich..ich..« und dann sah ich sie in der Menge.

»ich war nur..« sah ich ihm ängstlich in die Augen.

»Rede«, forderte er mich dazu auf.

»Denis du tust mir weh.« in dem Moment spürte ich, wie er den Druck und somit den Schmerz erhöhte.

»Wo warst du!«, brüllte er mir ins Gesicht. Genau in dem Moment, in dem sich die Musik änderte und es kurz still war. Alle drehten sich zu uns. Mehrere Augenpaare schauten uns schockiert an.

»Hey hey...Denis.«, lief sein Manager zu uns.

»Was ihr gerade auch für ein Problem habt, klärt es draußen, es schauen euch gerade alle an.«

Er zog mich hinter sich nach draußen.

»Wo-Warst-Du???«, sagte er mit zusammengebissenen Zähnen. Seine Wangenknochen traten hervor. Sein Gesicht war rot. Die Muskeln angespannt. 

»Beruhig dich bitte zuerst. Du machst mir Angst.«, flehte ich ihn an.

»Warst du bei ihm?«, fragte er mich und schlug mehrmals gegen die Metalltür. Jedes Mal wenn er dagegen schlug, zuckte ich zusammen.

»Ja ich war bei ihm«, gab ich ungewollt zu.

»Aber beruhige dich erst einmal und hör mir zu.« griff ich nach seinem Trizeps, der stein hart war.

»Was wollte er von dir? Seid ihr jetzt wieder zusammen?«, fragte er angespannt und haute erneut ein letztes Mal gegen die Tür. Seine Hand war aufgeschürft und blutete.

»Denis ich habe nur mit ihm gesprochen, dass er endlich Ruhe gibt. Ich habe ihm erzählt, dass wir wirklich zusammen sind. Und, dass er mich gehen lassen soll. Hör auf dir weh zu tun. Ich flehe dich an. Bitte.«

»Hey..« hielt ich sein Gesicht in meiner Hand.

»Da war nichts. Wirklich, vertrau mir. Wir werden das Spiel durchziehen, er wird uns nicht daran hindern.«

Er griff nach meinen Händen und drückte sie von sich weg.

»Und danach? Gehst du wieder zu ihm oder was?«, fragte er mich.

»Ich denke nicht...«, antwortete ich.

»Woooow du DENKST nicht, ein klares Nein ist es also nicht?« Er biss sich auf die Lippen und nickte mit dem Kopf.

»Liebst du ihn noch?«, fragte er.

Fassungslos schüttelte ich den Kopf.

»Ich hab gefragt, ob du ihn liebst.«, erhob er seine Stimme.

»Ich weiß es nicht Denis. Ich weiß heutzutage einfach nichts mehr ok?«

»Liebst du ihn?«, fragte er dieses mal neutral. Ich atmete tief aus.

»Ja ich liebe ihn. Wie kann ich jemanden, dem ich so Nahe stand, nicht lieben? Ich liebe ihn als den Mann in meiner Vergangenheit. Ich liebe den Mann aus meiner Erinnerung, den Mann, mit dem ich wundervolle Momente erlebt habe. Aber dieser Mann hat momentan kein Platz in meiner Zukunft. Ich weiß auch nicht, ob er jemals wieder ein Teil sein wird. Ich hab keine Ahnung.«

»Ok, das reicht mir. Lass rein.«, sagte er. Ich hatte absolut keine Ahnung, wie er zu meiner Aussage stand. Entweder würde er sich jetzt an mir rächen und drinnen den größten Mist abziehen, oder er wäre so entspannt wie jetzt gerade. Was ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Fand er meine Antwort gut? Wollte er, dass ich ihm mit einem Ja antwortete? oder passte es ihm, dass ich ihm deutlich machte, dass Emir, wenn überhaupt nur nach dem Spiel in Frage kommen würde? Fragen über Fragen, aber keine Antworten.

»Lass deine Hand drinnen bitte verarzten.«, sagte ich.

»Ja mach ich.«, sagte er mit einer nichts aussagenden Stimme.

Oben angekommen, rannte Eda direkt auf mich zu. Sie erzählte mir, dass sie runter wollte, aber zurück gehalten wurde. Wir hätten unser Problem alleine lösen sollen. Sie fragte mich was passiert war. Ich erzählte ihr alles.

Wie als wäre überhaupt nichts passiert, saß ich auf der Couch. Er machte ebenfalls nicht den Anschein, als würde etwas nicht stimmen. Wir waren ungewöhnlich normal. Er saß gerade mit einigen Freunden auf der Couch, trank und lachte. Auch ich ließ mich auf die Leute an meinem Tisch ein. Ich hatte heute zu viele Getränke miteinander gemischt und merkte, wie der Alkohol wirkte. In meinem Kopf drehte es sich allmählich. Ich schaute auf die Uhr und bemerkte, dass schon 2:08 Uhr war. Der Abend heute war wie im Flug vergangen. Ich hielt schon seit längerem Ausschau nach Denis, aber fand ihn einfach nicht. Wo war er?

»Hast du Denis gesehen?«, fragte ich Eda.

»Hmm Ne...«, sagte sie und suchte ihn in der Runde.

»Wollen wir kurz an die frische Luft?«, fragte ich Eda um hoffentlich etwas nüchterner zu werden. Beim Rauslaufen griff ich nach einer kleinen Wasserflasche auf den Tischen und trank einige Schlücke daraus. 

Wir liefen die Treppen runter und beim Öffnen der Tür hörte ich eine brüllende männliche Stimme. Ich konzentrierte mich auf die Stimme.

»Wehr dich doch du Hursensohn.«

»Emir«, sagte ich zu Eda und rannte los auf die Parkplätze. Die Straßenlichter ermöglichten es mir zu sehen, um wen es sich hier handelte.

Emir und Denis.

Ich sah, wie Denis auf dem Boden lag. Emir über ihm. Er schlug ihm mehrere Male ins Gesicht. Denis' Gesicht war voller Blut.

»Hör auf!«, schrie ich und schubste Emir weg.

»Ruf Can, aber nur ihn!«, schrie ich Eda zu.

Ich hob Denis Kopf leicht nach oben und wusch ihm das Blut mit dem Wasser, was ich bei mir hatte, aus dem Gesicht.

»Hey, hey sieh mich an.« Ich zog meinen Blazer aus und trocknete ihm das Gesicht.

»Alles gut«, sagte er mit gebrochener Stimme. Ich zog ihn hoch, sodass er saß.

Ich hörte wie sich Schritte leicht nach hinten bewegten. Ich sah auf und lief auf Emir zu.

»Was machst du? Spinnst du? Was ist in dich gefahren? So kenne ich dich gar nicht. Du Arschloch.«, schubste ich ihn an der Brust.

»Asya«, packte er mich an den Armen.

»Es tut mir leid. Ich kann das nicht ertragen. Ich weiß doch, dass du ihn nicht liebst. Liebst du ihn?« flehte er mich an.

»Ich liebe ihn Emir. ICH LIEBE IHN! Wie oft muss ich es noch sagen?«

Das Spiel mit einem Rapper - Jiggo -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt