Kapitel 43 - Das Beste

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Es waren zwei Wochen vergangen. Ich wusste, dass die Tour im Süden begonnen hatte. Wahrscheinlich waren sie heute in München.

Heute betrachtete ich mich das erste Mal im Spiegel. Ich hatte sichtbar abgenommen. Die letzten Wochen hatte ich nicht sonderlich Appetit. Mir fehlte Denis. Mir fehlte Eda. Mir fehlte Can.

Can hatte sich öfters Mal bei mir gemeldet, aber wegen Denis hatte ich den Eindruck, hielt auch er sich etwas zurück. Er hatte sich bei mir entschuldigt, dass er sowas von mir dachte.

Mein Handy vibrierte ich bekam eine Nachricht von Eda.

Asya können wir bitte endlich reden? Du fehlst mir - schrieb Eda.

Ich willigte ein, denn auch ich hielt es nicht mehr aus. Sie kam zu mir nach hause.

»Oh mein Gott. Du hast richtig abgenommen.«, sagte sie und drückte mich. Ihre Augen füllten sich mit Tränen.

»Asya lass mich dir bitte alles erklären. Hör mir bitte nur zu.«, sagte sie und erzählte drauf los.

»Ich war mit Can auf dem Weg zu Denis. Tut mir leid, aber ich wollte ihm erzählen, dass Emir dich erpresst hatte und du zu dem Treffen bist. Ich wollt ihn dumm anmachen. Ich wollte ihm sagen, dass er dir an dem Geburtstag seiner Mutter zuhören müsste. Als wir dann aber bei Denis waren, hat er eine Nachricht bekommen. Es war ein Foto. Du lagst in Emirs Armen und warst am schlafen. Er hat auf dem Foto so dreckig gegrinst. Er hatte und sogar die Adresse mitgeteilt. Wir haben es natürlich nicht geglaubt, aber als wir ankamen und du wirklich in seinem Bett lagst, dachten wir es halt... Wir hatten es dir nicht angesehen, dass es dir schlecht ging. Keine Ahnung es war so dumm von mir. Ich hätte nicht weg gehen dürfen, aber ich war in dem Moment unendlich enttäuscht, dabei bin ich jetzt diejenige, die dich enttäuscht hat. Es tut mir leid bitte verzeih mir.« Jetzt konnte ich endlich alles nachvollziehen.

Ich umarmte Eda und versicherte ihr, dass alles wieder gut wäre.

Natürlich wusste ich nie etwas von dem Foto, daher war ich auch so enttäuscht von ihr.

»Im Nachhinein habe ich es Denis trotzdem noch erzählt. Er wollte mir zwar nicht zuhören, aber ich habe es ihm gedrückt, dass es seine Schuld war. Er hätte dich aussprechen lassen sollen.«

»Ah er weiß es also? Auch gut... Er hat das Spiel beendet.«, erzählte ich Eda.

»Can hat mir schon erzählt, dass sie auf Tour sind. Ich habe es schon geahnt.«, beichtete Eda.

»Und wie geht es jetzt weiter? Musst du ihm was zurück zahlen? Stößt du vielleicht noch dazu? Was wird aus dem, was zwischen euch war?«, fragte sie.

»Ich hab absolut keine Ahnung Eda.«, gab ich von mir.

»Vielleicht ist es einfach das Beste. Wenn ihr füreinander bestimmt seid, dann wird euch das Schicksal wider zusammen bringen.«, versuchte sie mich zu beruhigen.

Wir hatten gerade erst zueinander gefunden und schon endetet alles. Ihm hat das, was wir miteinander erlebt hatten wohl überhaupt nichts bedeutet. So eiskalt und gefühllos war er.

Du musst sofort nach München fahren. Wir haben morgen ein Interview bei KISSFM - schrieb mir Denis eine WhatsApp Nachricht.

Ich las mir die Nachricht zwei Mal durch.

»Was?«, fragte Eda neugierig. Ich hielt ihr das Handy hin.

»Oh mein Gott ich fahr dich.«, sagte sie erfreut.

Nach ungefähr 2 1/2 Stunden waren wir in München angekommen.

»Ganz ehrlich ich werde im Gegenüber kalt bleiben ist mir egal. Wenn es hier jemanden gibt, der sich entschuldigen muss dann er.«, sagte ich.

»Mich interessiert es eher, wie es nach dem Interview weiter geht. Ob du mit auf die Tour gehst oder nicht.«, sagte Eda.

Sie parkte das Auto vor dem Hotel. Die Crew stand draußen, die Show würde demnächst beginnen. Um den Rest nichts anmerken zu lassen umarmte er mich und zog mir zur Seite.

»Die Show beginnt gleich, habe dir und Eda ein Zimmer gebucht.«, streckte er mir die Karte entgegen. Natürlich hatte Eda Can im Vorfeld informiert.

»Keine Ahnung wann ich morgen aufstehen werde. Gegen 16 Uhr haben wir das Interview, sei um 14 Uhr bei mir. Wir werden einiges bereden und dann gehen wir da gemeinsam hin. Verstanden?«, fragte er mich total trocken.

»Verstanden«, gab ich von mir, riss ihm die Karte aus der Hand und lief zu Eda.

»Asya wir haben gehört dir ging es nicht so gut. Gute Besserung.«, sagten einige aus der Crew.

Ich spürte Denis Hand an meinem Nacken. Er küsste mich an die Wange. Ich zog mich ein wenig zurück.

»Ihr geht es schon besser, aber leider nicht gut genug, dass sie heute dabei sein kann.«, log er.

Ich war in der Lage dabei sein zu können. Er wollte es nur nicht und diesen fake Kuss hätte er sich auch ersparen können.

Eda und ich gingen auf unser Zimmer.

Das Spiel mit einem Rapper - Jiggo -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt