Kapitel 75 - Epilog

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»Mamaaaa«, rannte mein Sohn mit dem Schulranzen auf dem Rücken ins Büro.

»Hallo mein Schatz.«, sagte ich und nahm ihm den Schulranzen ab. Er setzte sich auf meinen Schoß.

»Hat Papa dich heute von der Schule abgeholt?«, fragte ich ihn. Er nickt.

»Hallo Aşkım«, (türkisch: Schatz) beugte sich Denis mit unserer Tochter vor und küsste mich.

»Hallo mi corazón«, (spanisch: mein Herz) entgegnete ich ihm.

»Ayla kizim«, (türkisch: meine Tochter) streckte ich meine Hand nach meiner Tochter aus.

»Was ist los? Wieso schaust du so traurig?« Denis lächelte und hob seine Augenbrauen in die Luft.

»Papa hat gesagt ich krieg keine Barbies mehr.«, füllten sich ihre Augen mit Tränen.

»Papa macht nur Spaß Liebling und wenn, dann kriegst du von Mama eine geschenkt ok?«, beruhigte ich sie. Sie nickte und sprang mir glücklich in die Arme.

»Du schaffst es einfach immer wieder die Kinder auf deine Seite zu ziehen.«, gab Denis von sich.

»Mhmm ich habe sie geboren.«, provozierte ich ihn.

»Mhmm alleine hast du sie aber nicht gemacht.«, zwinkerte er mir zu.

»Nicht vor den Kindern.«, unterbrach ich ihn.

»Mama wir haben heute in Französisch Farben gelernt.«, sagte Can auf meinem Schoß.

»Na dann zähl sie mal auf.«, sagte ich und hörte ihm zu.

Er hatte die wunderschönen Augen von Denis. Die Augen, die Nase und den Mund. Er war ihm wie aus dem Gesicht geschnitten, nur in klein. Sogar das Lächeln hatte er von ihm.

Wir hatten lange überlegt, wie wir unsere Kinder nennen wollen. Obwohl Denis sich anfangs dagegen wehrte, entschieden wir uns für den Namen Can. Ich erinnerte mich an die Zeit zurück, als ich mit seinem Kumpel Can Scherze darüber machten, dass Denis und ich später einmal Kinder kriegen würden. Ich hatte es Can damals aus Spaß versprochen. Da ich den Namen aber wirklich schön fand, kämpfte ich mich mit dem ersten Namen unseres Kindes durch.

Den Namen unserer Tochter überließ ich Denis. Auch wenn er immer behauptete, dass ihm das Geschlecht des Kindes egal war, drehte er völlig durch, als wir erfuhren, dass das zweite Kind ein Mädchen wird.

»Super«, sagte ich und küsste Can auf die Nase.

»Kannst du deinem Pap mal beibringen.«, scherzte ich.

»¿de Verdad?« (spanisch: wirklich?) fragte Denis. Ich lachte.

Das Telefon klingelte.

»Kinder Mama muss kurz telefonieren bitte seid leise.«, bat ich sie darum.

»Okay Ma«, antworteten beide im Chor.

»Ja?«, entgegnete ich unserer Sekretärin.

»Herr Reuter ist am Apparat ich verbind dich grad.«, sagte sie.

»Alles klar.«, antwortete ich.

Denis verdrehte seine Augen.

»Hallo Tobias«, grüßte ich ihn am Telefon und stellte ihn auf Lautsprecher.

»Hallo Asya. Wie geht es dir?«, fragte mich Tobi. Wir hatten tatsächlich noch heute Kontakt. Er hatte mich immer wieder versucht nach Köln zu locken, jedoch war ich mit meinem Büro total zu frieden.

»Gut und dir?«, fragte ich zurück.

»Auch gut danke. Du wir planen hier grad ein Krankenhaus und du weißt, wie sehr ich deine Meinung schätze. Hast du nächste Woche Zeit vorbei zu kommen? Ist da was frei in deinem Kalender?«, fragte er mich.

»Eure Sekretärin meinte du hättest am Montag frei.«, fügte er hinzu.

»Ja stimmt am Montag habe ich frei.«, antwortete ich ihm.

»Könntest du vorbei kommen?«, fragte er. Denis schüttelte hastig mit dem Kopf und gab mir das Zeichen nein zu sagen. Ich wusste zwar nicht weshalb, aber ich erzählte Tobi, dass ich schon Pläne hätte.

Nachdem ich das Gespräch beendet hatte, lief meine Lieblingsarbeitskollegin rein. Sie liebte die Kinder und die Kinder sie. Eher gesagt ihren Kakao.

»Wer möchte Kakao haben?«, fragte sie und lockte die Kinder in die Küche.

»Ich liebe die zwei einfach.«, sagte sie und schloss die Tür hinter sich.

Denis rollte mein Drehstuhl zu sich.

»Haben wir etwas vor, wovon ich nichts weiß?«, fragte ich und streichelte ihm die Wange.

»Ja haben wir.«, antwortete er mir und küsste mich am Hals.

»Die Kinder übernachten über das Wochenende bei meinen Eltern.«, sagte er.

»Sie können gerne auch zu Tante Hayat, da Madame in letzter Zeit viel mit meinem Cousin unterwegs ist, hat sie die Kinder lange nicht gesehen.«, beschwerte ich mich.

»Die Frauen aus deiner Familie können den Männern aus meiner wohl nicht widerstehen. Wir haben es einfach in den Genen.«, lobte er sich in den Himmel.

»So toll seid ihr jetzt auch nicht.«, scherzte ich und strich ihm durch das Gesicht.

»Wohin fliegen wir?«, fragte er mich.

»Aso du willst weg?«, fragte ich.

»Paris? London? Mailand?«, zählte er auf.

»Und die Kinder?«, fragte ich.

»Wie gesagt ich habe es mit meiner Mama schon geklärt. Die Kinder sind über das Wochenende bei ihr.«, versicherte er mir.

»Am Montag fliegen wir zurück?«, fragte ich.

Er nickte.

»Dir hat es sowas von gepasst, dass Tobi den Montag vorgeschlagen hat oder?«, fragte ich. Er lachte.

»Aber sowas von. Ich hasse ihn heute noch.«, sagte er knallhart.

»Also wohin geht es? Die Entscheidung liegt bei dir.«, überließ er mir die Entscheidung.

»Venedig«, antwortete ich. Er lachte kurz auf.

»Was?«, boxte ich ihn leicht.

»Ich bin Rapper. Mir fällt dabei nur ein Song ein.«, machte er Anspielung auf das Lied von Shindy.

»Du Perverser.«, schüttelte ich den Kopf.

»Ahja ist das so?«, neckte er mich.

»Komm her.«, sagte er und zog mich zu sich.

Er drückte seine weichen und warmen Lippen auf meine. Seine Hand strich mir durch die Haare und zog an einer Strähne. Ich schnappte kurz nach Luft.

»Ich liebe dein Business Look. So verdammt heiß.«, hauchte er mir ins Ohr und seine Hände wanderten zu meinen Oberschenkeln und strichen mir über die Beine. Seine Berührungen bereiteten mir heute noch eine Gänsehaut.

»Ich liebe dich«, murmelte ich gegen seine Lippen.

»Ich liebe dich mehr.«, strich er mit dem Finger über meine Wange.

»Du kannst dir schonmal den Namen für unser nächstes Kind überlegen.«, lächelte er mich teuflisch an.

»Zwei reichen mir.«, sagte ich und presste meine Lippen erneut gegen seine.
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ENDE ♡

Das Spiel mit einem Rapper - Jiggo -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt