Kapitel 59 - Verlangen

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»Das ist der Grund oder?«, fragte ich.

»Was meinst du?«, entgegnete er mir.

»Du willst mich von dieser Welt, von deiner Welt fernhalten. Deswegen bist du auf einmal so.« Plötzlich verstand ich, wieso er sich mir gegenüber so verhalten hatten.

»Was redest du da?«, verzog er sein Gesicht.

»Ist doch so! ich hab Recht und ob ich das habe.«

Ich setzte mich ihm gegenüber.

»Immer wieder hast du versucht mich von dir zu entfernen. Von wegen du hättest mit den Frauen geschlafen. Du hast dich, nachdem ich Krankenhaus war kein einziges Mal bei mir gemeldet und dann meintest du plötzlich, dass es das Beste für mich wäre. Aber jedes Mal, wenn ich in deiner Nähe war, konntest du mir nicht widerstehen und wir kamen uns immer wieder Näher. Du wolltest, dass ich die Drogen im Abstellraum sehe. Du hast nämlich alles versucht, aber nichts hat mich von dir abgehalten. Bis auf die Drogen.«

»Glaubst du gerade selber an das was du sagst?«, lachte er.

»Ich glaube es nicht, ich weiß es. Ich weiß auch ganz genau, wie ich dich dazu bringen kann die Wahrheit zu sagen.«, sagte ich und setzte mich auf sein Schoß.

Er wickelte seine Arme um meine Hüfte und setzte sein Kinn auf meiner Schulter ab.

»Lass es bitte.«, sagte er wohlwissend, was auf ihn zu kam und drehte sich leicht weg.

Ich umfasste seine Hand und führte es unter mein T-Shirt.

Als ich seine Hand auf meine Brust legte, stöhnt ich ihm bewusst ins Ohr. Ich spürte wie seine Hand meine Brust umfasste und leicht zu drückte. Mit den Händen griff ich nach dem Saum seines T-Shirts und zog es ihm über den Kopf. Meine Fingernägel drückte ich gegen seinen nackten Oberkörper und zeichnete den Weg zu seinem Hosenbund, nach.

Er verteilte nasse Küsse an meinem Hals.

»Sag mir, dass du mich nicht willst und ich werde dich für immer in Ruhe lassen Guapo (spanisch: Hübscher).« flüsterte ich ihm ins Ohr und küsste ihn am Kiefer entlang. 

An den Lippen angekommen, legte ich eine Pause ein und wartete seine Antwort ab.

»Du weißt mit deinen Reizen zu spielen mi precioso (spanisch: meine Hübsche).«, sagte er und konnte mir nicht widerstehen.

Nach unzählig langen Wochen hatten wir uns endlich wieder geküsst. Genau wie beim Ersten Mal hatte ich Schmetterlinge im Bauch.

Er biss mir in die Unterlippe. Mein Verlangen wurde immer größer. Ich spürte wie die Lust in mir stieg und stieg. Ich wollte mehr. Ich wollte ihn.

Er küsste mich ein letztes Mal ganz fest und stand auf. Ich drückte mich erneut an ihn. Vorsichtig drückte er mich weg. Er hob das T-Shirt vom Boden auf. War das ein Abschiedskuss? Was sollte das jetzt heißen?

»Echt jetzt?«, fragte ich unglaubwürdig.

»Ja echt jetzt. Wie weit hattest du vor zu gehen?«, fragte er mich. Das war doch nicht sein scheiß Problem.

»Du machst in letzter Zeit Dinge, die du gleich am nächsten Tag bereuen wirst.«, sagte er. Ich schüttelte den Kopf.

»Auch wenn wir miteinander schlafen würden, wäre es für mich nur Sex, nicht mehr. Du wiederum würdest dir alles mögliche reininterpretieren und eine emotionale Bindung herstellen. Das brauch ich wirklich nicht.«, fügte er hinzu.

»Weißt du was Denis? Danke, dass du mich gerade davon abgehalten hast. Du hast vollkommen Recht. Ich hätte hier wirklich einen großen Fehler begangen. Ich mag vielleicht in dich verknallt sein, ja, aber ich liebe dich nicht.«, haute ich knallhart raus.

»Aber du tust mir wirklich leid. An dem Abend als du krank warst, hast du mir nämlich gebeichtet, dass du mich liebst.«

»Was?«, fragte er unglaubwürdig. »Ich habe dir gesagt, dass ich dich liebe? Nicht, dass du dich verhört hast?«, fragte er weiter.

»Ist mir völlig egal, was du noch alles fragen oder sagen wirst. Sicherlich wirst du deine Krankheit als Ausrede nehmen und dich rausreden. Ich weiß ganz genau, was ich an dem Abend gehört habe. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das was du an dem Abend gesagt hast der Wahrheit entspricht und darüber möchte ich nicht diskutieren.«, ließ ich mich in keine weitere Diskussion ein.

»Lass uns das Ding einfach durchziehen und gut ist. Danach kannst du deinen Weg gehen und ich meinen, mit dem Mann an meiner Seite der mich auf Händen tragen wird.«, schlug ich ihn mit seinen eigenen Worten.

»Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest. Ich möchte hier in dem bequemen Bett schlafen, wir hatten eine 7 stündige Fahrt hinter uns. Kannst dich gerne auf die Couch legen, wenn du kein eigenes Zimmer hast.«, sagte ich.

Er lief aus dem Zimmer und ließ die Hoteltüre hinter sich ins Schloss fallen.

Anscheinend hatte er ein eigenes Zimmer.

Das Spiel mit einem Rapper - Jiggo -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt