Kapitel 68 - Drunk in Love

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»Hattest wohl ein Glas zu viel.«, sagte er und zog sich leicht zurück.

»Du hattet eins zwei zu viel, sagst, du hast dich verliebt. Hab' den Hauptpreis gewonnen, doch ich hass' dieses Spiel.«, sang ich eine Stelle aus seinem Song Drunk in Love und kassierte daraufhin einen strengen Blick von ihm.

Während ich vorhin mit den Männern sprach, blickte ich oftmals zu ihm. Ich wollte wissen, ob er mich auch anschaute. Ihn schien es überhaupt nicht zu interessieren. Er würdigte mir keinen einzigen Blick.

Etwas weiter weg von uns, gab es eine Tanzfläche, wo ein Dj Musik spielte. Hier unter den Bäumen war es etwas ruhiger, damit man sich auch unterhalten konnte.

Als Savage Love von Jason Derulo lief, zerrte Eda Can auf die Tanzfläche. Viele weitere standen ebenfalls auf.

Denis und ich blieben alleine zurück.

»Ich bin an der Bar.«, sagte er trocken und ließ mich alleine zurück. Der Abend übertraf all meine Vorstellungen. All meine Teenie Wünsche die ich damals hatte wurden getoppt. Die kalte Seite von Denis aber zog meine Laune direkt runter.

Ich sah, wie Kontra K und ein anderer attraktiver Mann an mir vorbeiliefen. Während ich ihnen hinterher sah, bemerkte ich, wie sich der Kollege von Kontra K umdrehte, ihm etwas zuflüsterte und auf mich zulief. Um sicher zu gehen, dass er wirklich zu mir kam, sah ich mich einmal um. Tatsächlich er stand vor mir.

»Hallo. Darf ich mich setzten?« fragte er höflich. Er sah einfach makellos aus. Seine Gesichtszüge perfekt, der Stil unbeschreiblich. Ich nickte.

»Danke«, setzte er sich neben mich und stellte sein Drink auf dem Tisch ab.

»Hey ich bin Tobi.«, sagte er.

»Asya. Freut mich.«, reichte ich ihm die Hand.

»Warum sitzt so eine attraktive Frau wie du alleine hier?«, fragte er mich. Ich lächelte und zuckte mit den Schultern. Auch wenn Apache, Shindy und Summer Cem zu meinen Highlights gehörten, hatten sie alle etwas gemeinsam. Sie sprachen mich aufgrund der Musik an. Sie hatten alle das selbe Ziel. Tobi hingegen, kam nicht wegen der Musik auf mich zu.

»Du bist mit Maximilian (Kontra K) da?«, fragte ich ihn.

»Genau«, bestätigte er mir. Bei der Antwort musste ich lächeln.

»Was ist?«, grinste er zurück.

»Viele bringen eine weibliche Begleitung mit und der Max dachte sich einfach joa ich bring meinen Kumpel mit oder was?« Tobi lachte.

»Ganz so war es nicht. Max war heut Mittag bei mir im Büro. Ich plane gerade sein neues Haus.«, sagte er.

»Neeeee!!! Nicht wahr.«, war ich schockiert.

»Doch«, entgegnete er mir.

»Bist du Architekt?«, fragte ich nach.

»Ja. Mein Büro ist hier in Köln und weil die Veranstaltung heute war und wir auch privat gut befreundet sind, hat er mich eingeladen.«, antworte er mir. Ich war mehr als schockiert. Wow.

»Ey Asya können wir reden?«, hörte ich Denis sagen.

Er schaffte es einfach perfekte Momente zu zerstören.

»Nicht jetzt Denis. Wie du siehst unterhalte ich mich gerade mit jemandem.«, ließ ich ihn abblitzen.

Ich führte gerade das interessanteste Gespräch überhaupt und ihm fiel ganz plötzlich ein mit mir zu reden. Wen wollte er hier für dumm verkaufen? Er sah wieder einmal in einem blonden Mann seinen Konkurrenten ich war mir sicher. Dieser hier schien aber wirklich mein Interesse geweckt zu haben.

»Ja wow und du hast dein eigenes Büro? Habe ich das richtig verstanden?«, fragte ich nach.

»Ja genau. Mein Vater ist ebenfalls Architekt und er hat mir dieses Jahr das Büro übergeben.«, erzählte er mir.

»Wie alt bist du überhaupt, wenn ich fragen darf?«, er war noch so jung. Manche Menschen hatten eben Glück im Leben.

»28«, antwortete er mir. Ach du heilige Scheiße.

»Sorry, dass ich dich gerade so ausgefragt habe. Mein Interesse kommt nur davon, weil ich momentan im Master Architektur studiere.«, entschuldigte ich mich für die aufdringlichen Fragen.

»Niemals«, er erlebte den selben Schock wie ich.

»Das kann nicht wahr sein.«, lachte er. Ich nickte.

»Und wie alt bist du? Wie lange geht das Studium noch?«, war nun er an der Reihe mit den Fragen.

»Ich bin 24 und das Studium geht noch ein Jahr. Im letzten halben Jahr mach ich dann die Masterthesis.«, erzählte ich ihm.

»Dann hast du es ja auch bald geschafft sagte er. Schön schön und danach? Weißt du schon in welchem Büro du dich bewerben willst?«, fragte er weiter.

»Also ich komme aus Stuttgart und dachte, dass ich mich dort erst einmal bewerben möchte. Nach einigen Jahren Erfahrung, kann es auch mal in eine Großstadt.«, erzählte ich ihm meinen zukünftigen Plan.

»Maus komm tanz mit uns.«, rannte Eda auf mich zu. Mit einer Handbewegung gab ich ihr das Zeichen mich nicht zu stören.

»Sollen wir uns da vorne auf die Kissen setzten?«, fragte ich Tobi, damit wir endlich unsere Ruhe hatten. Ich war mir ziemlich sicher, dass uns noch weiter anquatschen würden.

Wir liefen auf die große Grünfläche zu und suchten nach einem ruhigen Platz. Auch hier war es total romantisch. Riesen Sitzkissen gab es hier. Es war so bequem.

Wir waren beide auf Wein umgestiegen. Keine Ahnung wie viel ich heute schon gemischt hatte, aber auch wenn ich mich das ein oder andere mal versprach, fiel es gar nicht wirklich auf.

Er erzählte mir von sich. Ich erzählte ihm von mir. Sein Lächeln war ansteckend. Er könnte ohne Zweifel einen Spot für eine Zahnpasta Werbung drehen. Oder für eine Parfümmarke modeln. Boss oder Dior. Sie hätten den Los mit ihm gezogen.

Er streckte mir seine Visitenkarte entgegen.

»Falls du dich dazu entscheidest in Köln zu arbeiten.«, lächelte er mir zu.

Er war der Wahnsinn. 

Unfassbar, dass er es schaffte, die ganzen Rapper in den Schatten zu stellten.

Ich mochte es mit ihm zu reden. Er war so erwachsen.

Das Spiel mit einem Rapper - Jiggo -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt