Das Spiel mit einem Rapper - Jiggo -

Kapitel 62 - Ein letztes Mal

Ich setzte mich ins Auto und ließ das Radio laufen. Ich wechselte den Sender auf BigFM und dort lief der zweite Teil von dem Song Diablo von Denis. Das konnte doch kein Zufall sein.

Ich musste einfach mit ihm reden. Es war mir völlig egal, was meine Eltern davon hielten. Er ist es wert, es zu versuchen.

Seine Stimme ertönte aus der Sprechanlage.

»Ja?«, fragte er.

»Ich bin's Asya.«, sagte ich.

»Hab grad keine Zeit.«, sagte er.

»Dann bleib ich so lange, bis du Zeit hast.«, sagte ich und setzte mich vor die Tür.

»Gut«, sagte er und öffnete mir die Tür weiterhin nicht.

Nach etwa einer halben Stunde klingelte ich erneut.

»Was?«, sagte er genervt. »Geh heim Asya.« Er wusste, dass ich immer noch hier war.

»Öffne die Tür wir müssen reden.«, sagte ich.

»Geh heim wir haben nichts zu bereden. Das Spiel ist zu Ende. Geh du dein'n Weg, ich geh' mein'n Weg. Deine Eltern wollten mich doch sowieso nicht haben.«, zitierte er den Song Karma von Nimo.

»Ja genau darüber will ich mit dir reden. Jetzt mach die Tür auf.«, sagte ich.

Selbstverständlich blieb er so stur wie er ist und öffnete mir die Türe nicht. Nach einer weiteren halben Stunde beschloss ich dann zu gehen.

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Ein letztes Mal noch - schrieb Denis mir eine Nachricht und sendete mir dazu ein Foto.

Neugierig öffnete ich das Foto. Es war die Einladung zu der Feier, von der er gesprochen hatte.

- Am 18. September um 18.00 Uhr laden wir Jiggo und Asya zur weltweit größten Deutschrap Party ein -

Ich schmunzelte als ich meinen Namen sah. Keine Ahnung wer auf die tolle Idee kam, mich namentlich einzuladen, aber ich liebte die Person innerlich jetzt schon. Wäre nur er eingeladen, hätte er mich sicherlich nicht mitgenommen. Der Veranstalter mochte mich wohl. Freute mich wirklich sehr darüber.

Hmm da bleibt mir wohl keine andere Wahl 🤷🏻‍♀️ - antwortete ich ihm am nächsten Tag.

Gegen Abend bekam ich eine Nachricht von Samra.

Heute Abend 23:59 Uhr, wir werden rasieren - schrieb er mir.

Es war endlich soweit. Er hatte in der letzten Woche ein Video zu dem Lied gedreht. Da ich anonym bleiben wollte, drehte er das Video mit einer anderen. Ich hatte auch das Geld schon auf meinem Konto, womit ich mir am nächsten Tag direkt ein Outfit für die Party kaufte.

Ich schleifte Hayat mit mir in die Stadt und kaufte Mama ein drei heiliges Schmuckset und Papa eine schöne Uhr. Hayat durfte sich aussuchen, was sie wollte.

»Woher hast du das ganze Geld eigentlich?«, fragte sie mich.

»Du hast die Trends noch nicht abgecheckt oder?«, fragte ich.

Sie tippte auf die YouTube App.

»Samra?«, fragte sie. »Safe hat es was mit Samra zutun.«, sagte sie und klickte auf:

SAMRA X ... - ZU ENDE (prod.by Beatzarre & Djorkaeff)

und hörte aufmerksam zu.

»Oh mein Gott das bist du!«, flippte sie völlig aus. »Du hast ein Lied mit Samra. Oh mein Gott ich flippeeee aus! Asyaaaa.«, schrie sie.

»Shh nicht so laut.«, entgegnete ich ihr.

»Aber wieso steht dein Name nicht dabei?«, fragte sie.

»Weil ich das nicht wollte.«, antwortete ich ihr.

»Wie schön ist das Lied bitte?«, schwärmte sie.

Nachdem ich Hayat daheim abgelassen hatte, rief ich Denis Produzenten Jay an. Ich versicherte mich, dass Denis nicht im Studio war. Ich wollte alleine mit Jay reden.

»Hallo die Dame.«, grüßte er mich.

»Du und Samra also?«, fragte er. Ich lächelte.

»Starke Arbeit«, gab er zu.

»Mir hat niemand verraten, dass du es bist.«, lachte er.

»Aso ich dachte du wusstest es.«, sagte ich.

»Ich hab deine Stimme erkannt.«, sagte er.

»Jay ich brauch deine Hilfe. Ich hab da so einen Song geschrieben. Ich hab aber keinen Beat dazu. Hab gehofft, dass wir da gemeinsam etwas auf die Beine stellen können.« Er willigte ein und ich sang ihm den Text, wie ich ihn mir vorgestellte hatte vor.

Die nächsten paar Tage trafen wir uns ebenso heimlich und nahmen den Song schlussendlich auf. Der Song sollte einen männlichen Part beinhalten. Samra stellte sich hierfür zur Verfügung. Höchstwahrscheinlich würde auch er den Song bei sich auf dem Kanal veröffentlichen.

Du bist anonym geblieben? Die meisten erkennen deine Stimme aber trotzdem - schrieb mir Denis. Das war mir völlig egal.