When I fall apart || ABGESCHLOSSEN

▪︎Prolog▪︎

~It's like drowning, but you can't just fucking die.~

Sie. Diese Person.
Der Ursprung allen Übels stand mir nun einmal wieder gegenüber. Ich musterte ihre blitzend blauen Augen im Mondlicht, sah dann auf ihren Mund, dessen Lippen ein höhnisches Lachen trugen und ihre rabenschwarzen Haare, die etwas im Wind wehten.
Nie hätte ich gedacht ich würde sie nochmals sehen, doch hier stand sie, genau vor mir. Nur wenige Meter beziehungsweise Schritte entfernt.
Sie hielt etwas in der Hand. Doch ich hatte keine Angst mehr vor ihr.
Sollte sie mich doch holen kommen.
Sie sah mir direkt in die Augen, doch diesmal würde ich mir nichts anmerken lassen.
Gar nichts, denn Angst hatte ich keine mehr vor ihr.
Sie hatte mir so vieles genommen, letztendlich war fast nichts mehr übrig.
Der starke Wind kräuselte durch meine Haare und ich strich sie mir aus dem Gesicht.
Diesmal wollte ich sehen was sie vorhatte: Genaustens beobachten würde ich sie.
Nie war ich mir im Klaren darüber, wie sie Menschen beeinflusste, manipulierte, aber das war jetzt endlich vorbei.
Langsam näherte sie sich mir, der spitze Gegenstand, den sie in ihrer linken Hand hielt blitzte im Mondlicht.
Schritt für Schritt ging sie vorwärts.
Dann stockte sie.
Wahrscheinlich hatte sie mit meiner Flucht gerechnet, damit dass ich nachgab.
Doch nein.
Nie mehr.
Sie setzte sich wieder in Bewegung und schwang das Messer in ihrer Hand.
Ja, nun war ich mir sicher:
Einer von uns würde diese Nacht nicht mehr überleben, das war gewiss.
Leise zischte sie mir ein: "Verschwinde, sonst wird es unangenehm!",zu.
Doch ich blieb tatenlos stehen.
Inzwischen wollte ich lieber sterben, als sie über mein Leben bestimmen zu lassen.
Ja, richtig, lieber würde ich sterben.
Nie wieder würde ich ausfüren, was sie mir befahl, niemals wieder würde ich ihre Marionette sein. Nie wieder.
Bedrohlich schritt sie die letzten Schritte zu mir und verharrte.
"Nun ist Zeit zu gehen, Schätzchen...", sprach sie abwertend und sah mir tief in die Augen.