Inspiration für den Inhalt dieses Kapitels von 123Reyna4 Allxape und CerryCupcake !
Frohe Weihnachten euch allen🎄🥰
Drei Jahre später
„Positiv. Positiv. Positiv. Oh mein Gott." Ungläubig starrte ich auf die drei Schwangerschaftstests in meiner Hand und dann auf die graue Tür der Toilettenkabine. Obwohl all die Symptome der letzten Wochen für eine Schwangerschaft gesprochen hatten, hatte ich den Gedanken, dass es tatsächlich so sein könnte, komplett verdrängt. Ein ungeduldiges Klopfen riss mich aus meiner Trance und ich stand langsam auf, um aufzuschließen. Sofort wurde die Tür aufgerissen und Laura sah mich fragend an. „Und?" Stumm reichte ich ihr die Tests, woraufhin sie laut aufquietschte und mich in ihre Arme zog. „Das ist ja großartig!", rief sie begeistert und erst jetzt sickerte auch zu mir so langsam durch, dass ich wirklich schwanger war. Ich begann unwillkürlich zu lächeln und nachdem Laura mich losgelassen hatte, legte ich instinktiv meine Hand auf meinen Bauch. „Da ist tatsächlich ein Baby drin." „Jap. Weiß Julian, dass du den Verdacht hattest und die Tests machen wolltest?" Ich schüttelte seufzend den Kopf. „Ihm ist aufgefallen, dass ich zuletzt nicht so fit war, aber ich glaube er hat keine Ahnung. Wie soll ich es ihm das denn sagen? Wir wohnen immerhin noch nicht zusammen und ich kann auch nicht einfach nach Dortmund ziehen, weil ich immer noch für Bayer spiele." Meine Stimme wurde zum Ende hin höher, weil sich eine leichte Panik in mir breitmachte. Beruhigend legte Laura mir ihre Hände auf die Schultern und sah mir tief in die Augen. "Er wird sich total freuen, Emily. Völlig egal, wie eure Wohnsituation gerade ist oder sonstwas. Julian liebt dich, du liebst ihn und du bekommst ein Baby. Das ist nicht der Moment für Panik, sondern für Freude." Sie lächelte mich an und ich atmete tief durch, bevor ich das Lächeln erwiderte. "Also schön. Ich hatte sowieso vor, übermorgen zu ihm zu fahren, dann sag ich's ihm." Laura nickte, dann schien sie einen Geistesblitz zu haben und sah mich aufgeregt an. "Kennst du diese Videos, in denen gezeigt wird, wie Frauen ihren Männer sagen, dass sie schwanger sind? Ich hab mir ein paar davon angeschaut, als ich mit Feli schwanger war und dann hab ich Lenni ein T-Shirt gekauft, wo Bester großer Bruder der Welt draufstand und hab ihn damit zu Sven geschickt. Sowas könntest du doch auch machen", schlug sie vor und ich sah sie mit schiefgelegtem Kopf an. "Dir ist aber schon klar, dass das Baby kein älteres Geschwisterchen für so ein T-Shirt hat, oder?" "Natürlich, aber es gibt doch noch so viele andere Möglichkeiten, es Julian zu sagen. Schau dir mal ein paar von diesen Videos an, dann wird dir schon irgendwas gefallen." Ich seufzte und nickte. "Also gut, dann mache ich das wohl."
Tatsächlich hatte ich eine Menge Youtube-Videos geschaut und dank der Hormone, die in meinem Körper gerade verrückt spielten, eine Menge Tränen der Rührung vergossen. Letztendlich hatte ich mich dazu entschieden, die drei positiven Schwangerschaftstests in einen kleinen Karton zu packen, den ich mit Geschenkpapier und einer Schleife umwickelte. Das war eher schlicht und nicht besonders aufregend, aber da ich noch nicht einmal wusste, ob Julian dieses Baby überhaupt mit mir haben wollte, wollte ich nichts unnötig Großes daraus machen. Während der Zugfahrt nach Dortmund, wuchs meine Nervosität mit jeder Sekunde und als ich schließlich ausstieg und meinen Freund auf dem Bahnsteig auf mich warten sah, wäre ich am liebsten wieder in den ICE gestiegen und weggefahren. Mit einem möglichst überzeugenden Lächeln lief ich zu Julian und umarmte ihn, dann legte er seine Lippen auf meine und ich stellte wie so oft fest, dass unsere Küsse bei mir immernoch eine Armee von Schmetterlingen auf die Tanzfläche schickten, obwohl diese Schmetterlinge aufgrund des Würmchens in meinem Bauch wohl in naher Zukunft nur noch sehr wenig Platz haben würden. Sanft lächelte Julian mich an und nahm mir den Rucksack von den Schultern, dann griff er nach meiner Hand und wir verließen den Bahnhof. "Oh man, ich hab dich so vermisst. Die Jungs haben beim Training natürlich ihre üblichen Witze gemacht, wenn ich in Gedanken mal wieder bei dir war, aber das bin ich ja mittlerweile gewohnt. Wusstest du übrigens, dass Marco und Scarlett noch ein Baby bekommen?" "Was?" Ich hatte Julian nicht richtig zugehört, aber bei dem Wort Baby schrillten bei mir die Alarmglocken und ich dachte unweigerlich an das Päckchen in meinem Rucksack. "Ich sagte, Marco und Scarlett bekommen noch ein Baby. Er hat es uns gestern beim Training erzählt. Hey, wo bist du denn wieder mit deinen Gedanken, Muffin?" Ich winkte ab und bemühte mich zu lächeln. "Nirgendwo. Ich hab nur gerade gedacht, dass ich echt Hunger hab." "So so, Hunger also? Was können wir denn unternehmen, um dieses dringende Problem aus der Welt zu schaffen?", fragte Julian grinsend und ich zuckte mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen mit den Schultern. "Ich weiß nicht. Wie wäre es, wenn wir uns zu Hause Pizza machen? Hast du alles für einen Hefeteig da?" Stolz schaute Julian mich an. "Ich hab sogar schon einen fertigen Hefeteig zu Hause, weil ich mir schon gedacht habe, dass dir nach Pizza sein könnte, wenn du ankommst. Immerhin hast du in letzter Zeit jedes Mal Pizza gewollt, wenn du bei mir warst. Dir ist aber schon klar, dass das so langsam gegen den Ernährungsplan des Vereins geht, oder?" Ich presste die Lippen aufeinander und nickte. Natürlich war mir das klar, aber in letzter Zeit war ich einfach verrückt nach Pizza mit Salami, Ananas, Pilzen und Paprika. Das hatte mir von Julian schon mehrere blöde Sprüche eingebracht, weil ich eigentlich kein Fan von Pilzen und Paprika war, aber da wusste ich ja noch nicht, woher diese plötzlichen Gelüste kamen. Ich verkniff mir ein Seufzen und lächelte stattdessen. "Du bist mein Held." "Ich weiß, aber ich liebe es, wenn du es mir sagst", entgegnete der Blonde und küsste mich sanft, dann erreichten wir sein Auto und fuhren zu seiner Wohnung, wobei ich während der Fahrt mein Bestes gab, um nicht über mich zu sprechen.
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Plötzlich zwei Leben?
FanfictionDritter Teil der "Plötzlich zwei...?"-Trilogie Vier Monate sind vergangen seit Emily und Julian sich getrennt haben. 16 Wochen, in denen beide auf ihre eigene Art versucht haben, mit der neuen Situation leben zu lernen. 112 Tage, die gereicht haben...