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"Was machst du da?"

Walids Augen funkeln bedrohlich in der Dunkelheit und er durchquert mit schnellen Schritten den Raum.

Wieso habe ich ihn nicht runterkommen gehört?

Mein Herz rast und ich stehe ruckartig von der Couch auf. Ich will keine Angst vor ihm haben. Ich gestehe mir das jetzt einfach nicht mehr zu nach allem was er mir angetan hat.

"Willst du mich verarschen?", knurrt er bedrohlich und reißt mir sein Handy aus der Hand. "Was fällt dir ein an mein Handy zu gehen?"

"Ich habe gesehen, dass du eine Nachricht von einem Mädchen bekommen hast. Ich wollte wissen, was zur Hölle du mit anderen Frauen schreibst", lüge ich.

"Du schickst nicht nur Nacktbilder rum und schreibst dreckige Nachrichten, du triffst dich auch noch mit irgendwelchen Schlampen und fickst die, all die Zeit lang, während du mir erzählst, dass ich die einzige für dich bin und während du um meine Hand anhältst? Schämst du dich denn gar nicht?", frage ich mit brüchiger Stimme.

Ich versuche ruhig zu bleiben, doch es gelingt mir nicht so recht. Trotz allem tut es so unendlich weh, dass er mich so hintergangen hat. Wer weiß wie lange das noch so weiter gegangen wäre, wenn ich es nicht zufällig heraus bekommen hätte.

"Das hat mir nichts bedeutet", tut er das ab. "Dann hab ich dir wohl auch nichts bedeutet", schlussfolgere ich enttäuscht.

"Das ist doch was ganz anderes. Du willst dich doch wohl nicht mit diesen Huren gleichstellen oder?"

"Komisch, du hast mich doch letzte Woche noch eine Schlampe und Hure genannt", erinnere ich ihn bissig.

"Ja, weil du mich betrogen hast", gibt er schulterzuckend zurück.

"Ich habe dich nicht betrogen, aber du hast mich die ganze Zeit betrogen", fasse ich kopfschüttelnd zusammen. "Dagegen finde ich es ja fast nicht mehr so schlimm, dass du mit Drogen dealst", spucke ich ihm verächtlich entgegen.

Walids Augen weiten sich und er ballt seine Hände zu Fäusten.

"Was laberst du?", fragt er entrüstet, doch seine Augen haben längst verraten, dass es stimmt. Ich sehe ihm an, dass ich ihn erwischt habe.

"Deshalb hast du jedes Mal so ein Theater gemacht, wenn es um Maxim ging. Du und Abbas, ihr hattet einfach nur Angst dass eure ekelhaften Lügen auffliegen, dass ich von eurem beschissenen Drogen-Business erfahre", rede ich weiter.

Walids Augen blitzen angriffslustig auf. "Aha, daher weht der Wind. Es geht schon wieder um diesen Hurensohn", unterstellt er mir und kommt einen Schritt auf mich zu.

"Ach komm, verdrehe doch nicht die Tatsachen. Ich lasse mir von dir nicht mehr die Schuld in die Schuhe schieben", weise ich seine Vorwürfe entschieden zurück. "Sag mir lieber die Wahrheit! Dealst du mit Drogen?"

"Sag du mir doch die Wahrheit: Hast du das von Maxim?", knurrt er.

"Nein, ich habe es in deinem Handy gelesen", erwidere ich und halte seinem Blick stand.

"Fickst du mit ihm?", fragt er verächtlich und kommt mir noch ein Stück näher.

"Nein Walid und darum geht es auch gar nicht. Hätte ich gewusst, dass du dein scheiß Geld damit verdienst Koks zu verkaufen, hätte ich mich nie auf dich eingelassen."

"Als ich dir einen 300.000€ teuren Lamborghini vor die Tür gestellt habe oder dir einen Millionenschweren Ring an den Finger gesteckt habe, hat es dich auch einen Scheiß interessiert wo das ganze Geld herkommt, du Scheinheilige!"

In meinem Herzen nur wir Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt