ein Guinness °💖° Do. 3.11.2020

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Angefangen hat alles mit einem Guinness. Einem Guinness auf der Speisenkarte einer südkoreanischen Esskneipe in einer belebten Einkaufsstraße in Changwon westlich von Busan.
Hi, ich bin Patrick O'Brien. Ire durch und durch, mit allem, was dazu gehört – Irish Stew, St. Patricks Day und eben Guinness. Ohne gehts nicht. Nirgendwo auf der Welt. Das wär ja noch schöner.

Wie ich hierher geraten bin? Ganz einfach

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Wie ich hierher geraten bin? Ganz einfach. Ich war ein braver irischer Sohn, habe die High Shool abgeschlossen und Betriebswirtsschaftslehre studiert. Und dann hab ich mir gedacht, ich könnte ja mal für ein winziges Jahr aufhören, braver Sohn zu sein, und anfangen, mit Work and Travel um die Welt zu düsen. Hab ich auch gemacht. Ich bin immer so lang geblieben, bis ich mir das nächste Flugticket leisten konnte. Nur in Südkorea – keine Ahnung, warum – da hat das irgendwie nicht funktioniert. Ich kam da zwar hin. Aber ich kam nicht mehr weg. Ich musste mich erstmal in diese komische Sprache reinfuxen. Lesen war noch schlimmer. Und dann hab ich endlich begriffen, dass ich bei den Verdiensten für HiWi's und den Lebenshaltungskosten in dem Land wohl nicht so schnell wieder wegkommen würde.

Ich hab mich also so lange durchs Land gejobbt, bis ich eines Tages in Changwon gelandet bin. Ich bin rein in diese Kneipe, weil mir der Magen in den Kniekehlen hing, und habe mich durch die Speisenkarte buchstabiert auf der Suche nach der größtmöglichen Menge an Kalorien zum möglichst kleinsten Preis. Und da stand es. Guinness. Einfach so. Falsch geschrieben, aber egal. Ich habe jede Vorsicht fahren lassen, die größtmögliche Menge an Kalorien schnell über Bord geworfen und mir zum ersten Mal seit Monaten wieder ein Bier gegönnt. Also – ein richtiges Bier. Ein Guinness!

Danach war Ebbe in meiner Tasche, und ein Dach über dem Kopf für die Nacht hatte ich auch noch nicht

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Danach war Ebbe in meiner Tasche, und ein Dach über dem Kopf für die Nacht hatte ich auch noch nicht. Aber das war egal. Ich hatte ein Guinness vor mir stehen. Allein der Anblick machte mich glücklich. Bis ich davon trank.
Falsch. Gaaaanz falsch! Wer hat denn DAS gezapft?
Ich war so im Heimatrausch (oder so ausgehungert?), dass ich hinter den Tresen marschiert bin und dem armen, koreanischen Wirt in wortreichen koreanisch-irischen Ausführungen erläutert habe, wie man ein richtiges, ein ordentliches Guinness zapft.

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Mensch, ärgere dich nicht - Adventskalender 2020Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt