Möbel-Sammel-Aktion °🎲° So. 20.12.2020

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 Ich wache davon auf, dass zwei kleine schon wieder viel zu fitte Teufel kichernd in ihren Betten sitzen und sich gegenseitig Grimassen schneiden

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 Ich wache davon auf, dass zwei kleine schon wieder viel zu fitte Teufel kichernd in ihren Betten sitzen und sich gegenseitig Grimassen schneiden. Da ich direkt neben Seokie liege, schaffe ich es leider nicht, drüberweg zu schlafen. Er hat in der Nacht ab und zu gehustet und wieder etwas Fieber gehabt. Aber im Großen und Ganzen ist er steil auf dem Weg nach oben. Der andere Junge heißt Chen und hat den Blinddarm rausbekommen. Deshalb soll er noch im Bett bleiben. Aber mal ganz ehrlich – so, wie die zwei hier sich kringeln, hilft auch Bettruhe nicht, um seine Narbe zu schonen.

Na wartet!
Ich richte mich ruckartig auf, mache eine Fratze und brülle „Buuuuuhhh!".
Die beiden schrecken zusammen und fangen breit grinsend an zu kreischen. Dann lässt sich Seokie kichernd gegen mich fallen und muss wieder husten.
„Guten Morgen, ihr Racker. Wenn ihr so weiter macht, feiert ihr nicht nur Weihnachten sondern auch noch Silvester im Krankenhaus. Wie sollen sich eure Körper denn erholen, wenn ihr schon am frühen Morgen Halligalli macht???"
Seokie schaut mich empört an.
„Naja, wenn du auch so lange schläfst? Wenn du uns vorliest, dann sitzen wir ganz still."
„Ah, ich soll vorlesen? Dann muss ich aber erstmal aufs Klo."
„Nööö? Gleich lesen!"

Ich zeige dem Frechdachs einen Vogel und humpele zum Bad. Ich wasche mich gleich auch und steige in frische Klamotten, die ich mir mitgenommen habe. Es ist ein solcher Luxus, jeden Tag saubere, heile, frisch riechende Kleidung anziehen zu können, dass ich das im Moment tatsächlich jeden Morgen tue. Dann gehe ich zurück zu den Jungs.

Hm. Wie kriege ich das denn hin, dass die zusammen auf die Bilder schauen können?
In dem Moment kommt eine Schwester mit dem Frühstück zu uns rein. Die kann mir helfen.
„Entschuldigen Sie, Schwester. Die beiden Jungs möchten, dass ich ihnen vorlese, und das will ich auch gerne tun, damit sie etwas stille halten. Aber dazu müsste ich die irgendwie nebeneinander kriegen, damit beide die Bilder ankucken können."
Zum Glück ist die Schwester kein Prinzipienreiter. Sie überlegt einen Moment, rangiert kurz mit Betten und Nachttischen, und schon haben wir eine ganz große Liege"wiese".
„Danke, das ist toll."

Die Schwester kontrolliert noch bei beiden Jungs die Infusionen, misst Fieber, Puls und Blutdruck. Sie notiert die Werte und wünscht uns einen guten Appetit. Die Tabletts mit unseren Frühstücken stehen an den Fußenden unserer Betten. Ich ziehe sie alle in die Mitte, wir setzen uns drumrum, ohne dass Chen sich viel bewegen muss. Dann frühstücken wir mit Appetit und Vergnügen. Anschließend stelle ich die Tabletts wieder ans Fußende unserer Liegewiese, rücke zu Chen, und Seokie rückt an mich dran. Die beiden kuscheln sich an mich während ich in meinem Handy nach der Seite mit den ganzen Geschichten suche.

„Liest du uns wieder die Eisbären-Geschichten vor?"
„Kannst du die nicht bald auswendig?"
„Is doch egaaaaal. Ich mag die Geschichte."
Da mein Handy das inzwischen auch weiß, sind die Geschichten schnell wiedergefunden. Ich fange an zu lesen und freue mich am Vergnügen der beiden Jungs. Ein kleiner Eisbär namens Lars lebt mit seinen Eltern am Nordpol, wo er viele Freunde hat und spannende Abenteuer erlebt. Die Jungs fiebern mit, und alleine deshalb schon macht es auch mir Spaß. Eigentlich ist es ja ein Bilderbuch für kleinere Kinder. Aber selbst ich habe noch Spaß daran, weil die Story so gut aufgebaut ist und die Bilder so liebevoll gemalt sind.

Mensch, ärgere dich nicht - Adventskalender 2020Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt