Umzug °✨° Mo. 21.12.2020

57 14 12
                                    

Ich hasse umziehen! Es ist so sinnlos

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Ich hasse umziehen! Es ist so sinnlos. Man packt alles ein, nur um es zwei Tage später wieder auszupacken. Das Ausmisten von meinem Kram habe ich ja zum Glück schon vor einem halben Jahr beim Umzug in die Villa gemacht. Also - mein Ausmisten. Das Ausmisten dieses riesigen Hauses habe ich immer vor mir hergeschoben, und das rächt sich jetzt. Jetzt muss ich meinen nächsten Umzug, die Verantwortung für die Jungs, das Retten der Firma UND das vollständige Entleeren dieses Hauses gleichzeitig managen.
Super! Nicht ...

Die zwei Stunden gestern bei Minnie im Krankenhaus haben richtig Spaß gemacht dagegen. Die beiden aufgeweckten Jungs waren nur schwer zu bändigen, und ich glaube, die Eltern Lee haben aufgeatmet, als ich zur Tür reinkam. Also habe ich den Staffelstab übernommen und mit Minnie das Krankenhaus erkundet, damit die Familie auch mal Zeit ganz für sich hatte.

Ich hab mir einfach Minnie geschnappt, und er hat seinen Infusionsständer neben uns her geschoben. Als wir so Dr. Kim auf dem Flur begegnet sind, hat der gleich beschlossen, die sowieso leere Infusion und den Zugang abzumachen. Aus der akuten Lungenentzündung war jetzt eine Bronchitis geworden. Er würde immernoch zwei Wochen lang mehr schlafen, viel husten und die Medikamente brauchen, aber die künstliche Ernährung war inzwischen überflüssig geworden. Wir haben uns nicht gewehrt.

Wir sind dem Arzt in sein Arbeitszimmer gefolgt, und Minnie hat tausend Fragen abgeschossen, während der Doktor den Zugang entfernt hat. Als unser frecher Zwerg sich dann auch noch zwischen einem Piraten- und einem Dschungelpflaster entscheiden durfte, war der Tag für ihn perfekt. Der Arzt hat mich noch über die weiteren Untersuchungen zur Lungenentzündung informiert. Er geht davon aus, dass die kalte Feuchtigkeit in dem Transporter das Wachstum von Pilzen begünstigt hat, deren Sporen dann die Entzündung ausgelöst haben. Das glaube ich ihm sofort. Ich war in dem Transporter. Und es hat wirklich ziemlich muffelig gerochen da drinnen. Der Arzt hat mich aber auch gleich beruhigt, denn Minseok hat trotz der allgemein schlechten Verfassung gut auf alle Medikamente reagiert, und die Heilung schreitet erfreulich schnell voran.

Befreit von dem lästigen Infusionsständer konnte ich Minnie auf meine Schultern setzen und mit ihm durchs Haus streifen. Bei jeder Tür hat er den Kopf eingezogen und gelacht, wenn wir heile durchgekommen waren. Im Fahrstuhl konnte er die Decke anfassen. Wir haben im Erdgeschoss die Cafeteria besucht und für alle Kuchenstücke ausgesucht. Das Kuchenpaket hat er irgendwie auf meinem Kopf balanciert. Ich dagegen habe ein Tablett mit Kaffee und Saft für alle vollgestellt. So sind wir dann zurück nach oben. Dabei hat sich rausgestellt, dass das gleichzeitige Ducken und den Kuchen festhalten doch eine ziemliche Herausforderung für ihn war.

Als wir wieder ins Zimmer kamen, gab es großes Hallo. Wir haben einfach die Bettenburg der Jungs zur großen Kaffeetafel umfunktioniert. Auch Chen durfte schon wieder ein bisschen Kuchen essen, weil seine OP fünf Tage her war. Dann war es Zeit für die Eltern zu gehen. Aber erst bat der Arzt sie noch zum Gespräch. Sie kamen mit Sorgenfalten auf der Stirn wieder und diskutierten eifrig.
„Wie sollen wir das denn machen? Wir haben beide keinen Urlaub mehr. Wenn ChenChen am Mittwoch entlassen wird, braucht er noch viel Aufmerksamkeit und Versorgung. Aber er ist dann doch den ganzen Tag alleine!"

Mensch, ärgere dich nicht - Adventskalender 2020Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt