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Es war bereits Abend.
Ich habe es hinter mich gebracht.
Ich habe es geschafft meinen alten Kameraden unter die Augen zu treten.
Es tat echt gut meine Freunde und ehemaligen Kameraden wieder zusehen und mit ihnen zu sprechen.

Ich erzählte ihnen viel. Sie ebenfalls.
Es kam zwar einmal zu einer kurzen Auseinandersetzung, da Eren sehr enttäuscht war, dass ich den Trupp verließ.
Aber was hätte ich denn tun sollen...?

Mir blieb nichts anderes übrig.
Ich möchte das Risiko nicht eingehen von Levi getrennt zu werden.
Er ist mir mehr als wichtig und ich brauche ihn einfach an meiner Seite.
Vorallem nach so langer Zeit ohne ihn.

Okay, vielleicht log ich eben etwas... Mit Jean gab es auch Probleme.
Ich glaube ich muss ihn nochmal unter vier Augen sprechen.

Gerade saß ich einfach still da und starrte in den dunklen Himmel.
Der Mond stand weit oben und leuchtete hell. Ich saß auf dem Sessel von Levi und sah aus dem Fenster hinaus.

Eine kleine Kerze brannte, die auf dem Tisch stand. Das Licht flackerte immer wieder leicht und erhellte etwas den Raum.

Mir war kalt. Sehr kalt sogar.
Und schlafen wollte ich noch nicht.
Ich wartete noch immer auf Levi.
Er wollte schließlich am Abend wieder da sein.

Ich machte mir Sorgen.
Er muss bestimmt frieren. Hier drinnen ist es ja schon kalt, da möchte ich nicht wissen wie es da draußen sein muss.

Ich zog, die an meiner Schulter runtergerutschte Decke wieder nach oben und kuschelte mich etwas mehr in diese.

Ich gähnte einmal. Ich bin echt geschafft... Aber ich darf noch nicht schlafen. Ich möchte Gewissheit haben, dass er zurück ist. Da kann ich doch jetzt nicht einfach einschlafen.

Plötzlich schweiften meine Gedanken zu meinen Eltern.
Ich vermisse sie und wünschte mir, sie bei mir zu haben.
Ein Jahr ist es jetzt schon her... Sogar etwas mehr.
Wie schnell die Zeit vergeht.
Und trotzdem...
Und trotzdem weiß ich nicht viel von Levi.

Ich war zwar eine lange Zeit hinter der Mauer, kämpfte um mein Leben und konnte Levi nicht in meiner Nähe haben, aber dennoch wünsche ich mir, dass ich ihn wenigstens jetzt mehr kennenlernen kann.
Ich weiß zwar genug, um ihn zu lieben, aber aus seinem Leben vor dem Aufklärungstrupp und die Zeit als er diesem beitrat ist ein großes schwarzes Loch.

Eine leere Buchseite würde es eher beschreiben.
Eine Kapitel, das ich noch nicht gelesen habe.
Die Vorgeschichte fehlt.
Und diese brauche ich um ganz zu verstehen was in Levi vorgeht.
Ich brauche sie um die Wünsche und Bedürfnisse von seinen Lippen ablesen zu können... An seinem Blick erkennen zu können was er denkt.

Ich hoffe, das wir diese verlorene Zeit aufholen können.

Langsam schlossen sich meine Augen und ich schaute nur noch durch einen kleinen Schlitz, den ich mit Anstrengung offen halten konnte.
Ich war mehr als Müde.
Für wenige Sekunden fiel ich in einen kurzschlaf, wachte dann aber wieder auf, da mein Wille auf Levi zu warten einfach zu groß war.

Ich entschied mich mir einen Tee zu holen. Ich muss mich irgendwie wach halten. Kurz aufzustehen tut mir bestimmt gut... Auch wenn mir die Kraft dazu fehlt, da es doch irgendwie gemütlich war in seinem Sessel zu schlummern und an ihn zu denken. Doch ich schaffte es.
Ich schaffte es aufzustehen und den warmen Sessel, in dem nun die weiche Decke lag, zurück zu lassen.

Im nächsten Moment tapste ich die Flure entlang und war auf den Weg in den Saal, den ich nach etwas längerem suchen auch fand. Ein bisschen gruselig war es schon, so ganz alleine hier.

Aber so alleine war ich dann doch nicht. Ich traf auf Eren.

"Huh (V/N)? Warum noch wach? Es ist schon spät..." ich verspürte einen leichten Hauch Besorgnis. "Ist alles okay?"

𝐏𝐥𝐞𝐚𝐬𝐞 𝐬𝐭𝐚𝐲 𝐛𝐲 𝐦𝐲 𝐬𝐢𝐝𝐞 𝐚𝐧𝐝 𝐟𝐢𝐠𝐡𝐭 ˡᵉᵛⁱ ˣ ʳᵉᵃᵈᵉʳ AᴏTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt