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Levi's Sicht

Dieses Gör ist schon seit einer halben Ewigkeit im Badezimmer. Was macht sie so lange da drinnen?

Ich beschloss nachzuschauen. Sie sollte doch nur ihr verrotztes Gesicht waschen.

Ich stand von dem Sessel -auf den ich mich gesetzt hatte ,während ich wartete- auf und lief zur Tür, nahm den griff in die Hand und machte schließlich die Tür auf. Als ich sie dann auch entdeckte, hielt ich inne.

"Das kann doch nicht ihr ernst sein." 
Sie saß auf dem kalten Boden, mit dem Kopf angelehnt an der Kommode und schlief.

Ich lief zu ihr und ging in die Hocke.
Musterte sie. Sie sah friedlich aus, wenn sie schlief, aber sie tat mir auch in irgend einer Art und Weise leid, weil ich genau wusste, wie es sich anfühlte seine besten Freunde im Kampf gegen die Titanen zu verlieren... Ich kann sie vollkommen nachvollziehen, das es ihr jetzt so dreckig geht. Apropos dreckig, sie sollte langsam mal von dem Boden aufstehen. Er war zwar sauber, da ich ihn erst geputzt hatte, aber der Dreck kommt immer wieder.

"Wach auf (V/N) und geh in dein Zimmer. Du kannst hier nicht auf dem kalten Boden schlafen." versuchte ich es erst.
Ich wartete auf eine Reaktion, doch sie schlief tief und fest.
"Oi (V/N)! wach auf." dieses Mal etwas strenger doch sie rührte sich nicht.
Auch das noch...

Dieses Gör macht auch echt nur Probleme.
Mein Tuch lag dazu auch noch auf dem Boden. Jetzt kann ich auch noch ein neues hinhängen. Ist dieser Dummkopf überhaupt zu irgendwas fähig? Naja, wenigstens hat sie es noch geschafft, sich das Gesicht zu waschen, denn es sah sauber aus.

Sie wollte noch immer nicht aufwachen, weshalb ich nicht drum rum kam und sie tragen musste.
Mein einer Arm hielt sie an den Kniekehlen und der andere ihre Schultern, so, dass sie in meinen Armen lag. Ich konnte sie ja jetzt schlecht hier liegen lassen. Wenn Erwin das erfahren würde, dass Rekrut (N/N), die vor kurzem noch im Krankenbett gelegen hat, in meinem Bad auf dem kalten Boden liegt, dann bin ich einen Kopf kürzer. Auch wenn ich das nicht zulassen würde. Immerhin bin ich stärker als diese laufende Augenbraue.

Für mich war es kein Problem sie zu tragen.
Mit ihr im Arm lief ich also aus dem Büro, in Richtung Rekruten-Zimmer.

Ich hatte Glück, das jetzt niemand hier war, also konnte ich sie unbeschwert in ihr Zimmer tragen. Denn alle hatten gerade Vorlesung bei Hanji und danach würde es das Abendessen geben.

Doch plötzlich drückte sie sich an mich und brummte kurz zufrieden.
Ich zuckte kurz zusammen und bekam leichte Gänsehaut.
Ich sah in ihr Gesicht und sie lächelte leicht. Scheint als träumt sie.

Aber was denkt sie sich dabei, sich so an mich zu klammern?! Dummkopf.

In ihrem Zimmer angekommen seufzte ich genervt. Warum macht sie es mir so schwer?
Auf ihrem Bett lagen Klamotten und anderer Kram. Wie soll sie da denn schlafen?
Na toll. Jetzt kann ich das auch noch aufräumen.

Ich legte sie halb auf die Sachen, da es nicht anders ging. Sie wimmerte einmal kurz auf, als ob ihr kalt wäre, weshalb ich die Sachen von ihrem Bett räumte und sie dann zudeckte.

Ich raufte einmal meine Nase, da es echt staubig hier drinnen ist und ich erstmal das Fenster auf machte. Man sah von hier aus die große Wiese mit Blumen... Ein echt schöner Anblick. Ich erinnerte mich wieder an den Tag, als ich ihre Verbände wechseln sollte. Jedes Mal wenn ich Blumen sah, erinnerte ich mich an sie.
Es war ihr anscheinend sehr unangenehm, deswegen werde ich sie darauf auch nicht mehr ansprechen. Aber irgendwie würde ich zu gerne wissen was sie jetzt so wunderschön fand... Das wird wohl immer ein Geheimnis bleiben. Denn die Blumen waren es nicht.

𝐏𝐥𝐞𝐚𝐬𝐞 𝐬𝐭𝐚𝐲 𝐛𝐲 𝐦𝐲 𝐬𝐢𝐝𝐞 𝐚𝐧𝐝 𝐟𝐢𝐠𝐡𝐭 ˡᵉᵛⁱ ˣ ʳᵉᵃᵈᵉʳ AᴏTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt