Diese verdammten blauen Augen // Max Verstappen

Presse

Gerade noch rechtzeitig kamen wir an und ich setzte mich schnell auf einen freien Stuhl. Tatsächlich lagen mehrere Blicke auf mir und es wurde etwas getuschelt. Etwas verwirrt schaute ich zu Max, welcher gerade oben bei den Mikrofonen Platz genommen hat. Dieser saß zwischen Alex und Lewis. Auch er schaute etwas verwirrt und zuckte dann mit den Schultern.
Die ersten Fragen wurden nach und nach gestellt, welche nicht so interessant für mich waren. Es ging hauptsächlich um das Rennen, naja besser gesagt: es ging nur um das Rennen. Immer mal weider wurde der ein oder andere Witz gerissen aber nichts großartiges. Dann war es schon Zeit für die einzel Interviews, wofür alle Jungs einmal raus mussten. Ich stellte mich unauffällig an die Tür und beobachtete das ganze. Max war mittlerweile bei der dritten Reportergruppe angekommen, als er einmal kurz geschockt zu mir schaute.
Ich schaute ihn verwirrt an, was er aber nicht so ganz wahr genommen hatte. Zumindest glaubte ich das, da er sich wieder sofort umgedreht hatte. Nach insgesamt etwas mehr als einer halben Stunde war Max fertig mit den Pressesachen. Ich hatte die kleine Sache mit seinem Blick von vorhin schon verdrängt und fragte ihn diesbezüglich auch nichts. Wenn es etwas wichtiges gewesen wäre, hätte er es mir schon gesagt. Zumindest ging ich in diesem Moment davon aus.

Leider mussten wir schnell wieder zum Hotel. Ich musste meine Sachen noch packen und nach Hause. Max würde noch bis heute Abend bleiben.
"Willst du nicht wirklich erst heute Abend mit mir fliegen?", fragte er mich schmoend zum dritten Mal.
Er saß gerade auf meinem Bett und schaute mir beim Kofferpacken zu.
"Das geht wirklich nicht. So gerne ich auch würde aber zuhause wartet ein Stapel Arbeit auf mich, den ich noch fertig machen muss", sagte ich traurig.

Nachdem ich mir eine Leggins für den Flug angezogen hatte und wieder ein Top mit meiner Strickjacke, war ich fertig. Die Jacke legte ich erstmal über meinen Arm und schon ging ich aus dem Zimmer.
"Wir sehen uns bald wieder, okay?", fragte Max mich zum Abschied.
"Oh ja bitte", sagte ich und umarmte ihn.
Ich zog noch einmal seinen Duft ein, bevor ich mich löste.
"Ach Sky, eine Frage noch. Meintest du das vorhin ernst? Also mit dem, das ich dir so wichtig bin?", fragte er leicht schüchternd.
Ich nickte nur und lief etwas rot an. Dann musste ich aber wirklich zur Rezeption um alles zu klären. Gerade als ich fertig war, kam Lando ins Hotel.
"Sky, musst du schon fahren?", fragte er mich sofort und kam zu mir.
"Ja leider. Es war aber schön dich kennenzulernen! Ich hoffe wir sehen uns bald wieder", sagte ich etwas traurig.
"Kann ich alles nur zurückgeben! Gib mir doch nochmal schnell deine Nummer", sagte er und reichte mir sein Handy.
Nachdem ich das getan hatte, umartmten wir uns kurz und ich ging raus. Max folgte mir und ich schaute ihn an. Er sah etwas unzufrieden aus, irgendwie etwas eifersüchtig. Ob sein Gesichtsausdruck so wegen Lando oder meiner Abreise war, konnte ich nicht ganz sagen.
"Sag Daniel nochmal danke von mir! Und Lewis und Alex bitte tschüss. Jetzt habe ich beide nicht mehr gesehen", sagte ich etwas traurig.
"Mach ich, versprochen. Aber du wirst alle ganz bald wiedersehen, dass verspreche ich dir", sagte er mir und lächelte.
Ich fand das total süß von ihm aber dadurch fiel mir der Abschied mich schwerer. Eigentlich war es total bekloppt traurig zu sein weil wir ab heute Abend wieder nur 10 Autominuten voneinander entfernt wären. Trotzdem wollte ich lieber bei ihm sein und zwar genau in diesem Moment.

Der Rückflug war irgendwie super anstrengend für mich und erst jetzt merkte ich, wie sehr mir das Wochenende auf die Knochen ging. Zuhause setzte ich mich direkt an meinen Laptop. Ich hatte meinem Chef schließlich gesagt, dass ich alles erledigen würde. Ganze 5 Stunden, also bis 3 Uhr morgen saß ich am Schreibtisch. Der Begriff 'Totmüde' passte noch nie so gut wie in diesem Moment. Kurz bevor ich einschlief, hörte ich noch mein Handy kurz klingeln. Max hatte mir geschrieben:
Hey, ich hoffe du bist gut angekommen, ich bin es aufjedenfall. Da du die Nachricht eh erst morgen liest hoffe ich, dass du gut geschlafen hast

Hallöchen!
Ja ich bin gut angekommen, danke der Nachfrage. Leider bin ich bisher nicht zum schlafen gekommen aber das hole ich jetzt etwas nach. 3 Stunden habe ich schließlich noch.

Nach dieser Antwort von mir schlief ich auch sofort ein.
So wie es kommen musste, verschlief ich natürlich am nächsten Morgen und stand eine gute Stunde zu spät auf. Ich hatte mich in innerhalb von 10 Minuten fertig gemacht und war auf dem Weg ins Büro. Ich hatte weder Zeit zu schauen ob Max mir noch etwas geschrieben hat noch etwas zu essen oder zu trinken. Im Büro holte ich mir erstmal eine Kaffee und ging zu meinem Schreibtisch. Mehrere Leute sahen mich etwas komisch an und redeten leise. Ich wusste ja, dass ich blöd aussah aber so schlimm konnte es doch nicht sein.
Während mein Laptop startete, ging in an mein Handy. Ich war etwas schockiert von den tausenden Nachrichten. Max war Gefühlt der einzige von dem ich keine Nachricht mehr bekommen hatte aber gerne eine hätte.
Lando hatte mir geschrieben, genau wie Daniel der meine Nummer von Max hatte. Ein paar Nachrichten von Lia waren natürlich auch dabei. Tatsächlich waren die meinesten Nachrichten allerdings von Instagram. Ich wurde auf etlichen Bildern makiert, tausende Leute sind mir gefolgt und hatten Bilder von mir geliked, kommentiert und sonstiges. Ich war etwas schockiert und schaute mir zuerst einmal die Beiträge an, auf denen ich makiert wurde. Jetzt fiel mir auch langsam ein, warum Max gestern einmal so schockiert zu mir geschaut hatte beziehungsweise konnte ich mir qusie die Frage der Reporter schon denken. Überall im Netz waren Bilder von uns beiden. Am meisten von der Situation, wo er mich von hinten umklammert hatte. Total schockiert schaute ich auf mein Handy. Als ich mich kurz gesammelt hatte, schrieb ich Max deswegen. Eigentlich hätte ich wissen müssen, dass sowas passiert aber ich hatte gehofft dass das eher später als früh passiert. Tatsächlich folgte mir jetzt auch Lewis, Lando, Alex, Daniel und sogar Christian auf Instagram. Meine Followerzahl lag nun bei etwas mehr als 40. Tausend. Für mich waren das definitiv 40. Tausend zu viel.