Chapter 10: Blutige Klingen

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Die Klinge wurde zurück gezogen und Kala leckte das Blut Sanuras von dieser. Jungkook und Sanura drehten beide geschockt ihre Köpfe um. Die Brünette starrte nachdenklich in die Ferne und seufzte: „Das schmeckt nach Angst und Durchschnittlichkeit. Ich hatte wirklich mehr erwartet, Jungkook. Aber dein Geschmack was Frauen angeht lässt sehr zu wünschen übrig."

Kalas Klinge richtete sich wieder auf Sanura und die Frau zischte: „Keine Bewegung von keinem von euch, außer ihr wollt als Carpaccio enden."

Jungkook hielt inne in seiner Bewegung und geriet ins Straucheln. Er wollte nichts riskieren. Seine Hände stützten sich auf dem kühlen, vertrockneten Gras ab, während einer seiner Füße unbequem auf den Spießen stand, welche er zuvor noch neben sich platziert hatte.

Das Mondlicht wurde von Kalas Klinge so gespiegelt, dass es Sanura blendete, sobald sie es wagte auf die Klinge hinunter zu sehen. Deshalb sah sie bloß starr nach vorn.

Der saubere, kleine Schnitt an Sanuras Hals begann immer mehr zu brennen. Er war allerdings ziemlich oberflächlich. Mit der Klinge neben ihrem Hals, wagte sie es nicht sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen. Sie wollte keine tiefere Wunde riskieren. Aber Kala?

Was hatte diese Verrückte vor? Sanura wagte es kaum zu atmen. Mit dem Rücken gekehrt zu Kala, war sie noch immer dem Strand zugewandt. Jungkook war nicht in ihrem Blickfeld, da sie es nicht wagte ihren Kopf in seine Richtung zu drehen. Jetzt wäre eine Waffe wirklich gut gewesen. Dann wäre sie dieser Kala nicht so ausgeliefert. Aber was war ihr Ziel? Warum tat sie das?

Jungkook sprach verwundert: „Was soll das überhaupt werden, Kala? Wir haben uns doch gut verstanden bis jetzt. Also was hast du vor? Was soll das?" Jungkooks dunkle Augenbraue erhob sich misstrauisch, während er die Brünette musterte. Sie trug ein dunkelrotes Kleid, welches nicht besonders auffällig war.

Ihre gepflegten hohen Zöpfe glitten zur Seite, als sie ihren Kopf neigte und gespielt nachdenklich mit ihrem Zeigefinger auf ihrer Wange herum trommelte. Sie lächelte: „Ich kann mich nicht erinnern, dass ich irgendwem irgendetwas erklären muss. Alles was ich weiß ist, dass du sterben musst. Und es wird ganz sicher durch meine Hand geschehen." Ihr Lächeln wurde breiter.

Kala holte kräftig mit ihrem linken Bein aus und trat mit voller Wucht gegen Sanuras Rücken, welche kopfüber die hohe Sanddüne hinunter fiel. Sie landete zwar auf Sand, aber es tat trotzdem arg weh. Vorsichtig richtete sie sich auf und spuckte etwas Sand vor sich auf den Boden. Na super. Jetzt musste sie erst einmal einen Weg hinauf finden.

Inzwischen hatte Kala längst mit dem Schwert auf Jungkook abgezielt. Gekonnt wich der Kurzhaarige diesem aus. So ganz ohne Waffe konnte ihm nur seine Kreativität weiter helfen. Aber seit wann konnte dieses Weib so kämpfen? Für ihn war es ungewohnt in einer Tracht zu kämpfen, aber er hatte keine andere Wahl. Immer wieder wich er ihrer Klinge aus. Hektisch taumelte er zu Boden.

Er griff nach einem Stück Holz, welches dort lag, aber realisierte wie morsch es war. Das würde niemals gegen das Schwert stand halten. Er warf es also bloß nach ihr. Kala blockte das Holzstück mit Leichtigkeit ab, sodass dieses in kleine Stücke zerbrach.

Sie folgte Jungkook, welcher nun versuchte zurück zur Hauptstraße zu gelangen. Er rannte schnell und versuchte nicht über seine Tracht zu stolpern. Allerdings holte Kala ihn kurz vor der Hauptstraße ein.

Sie waren nun im Sichtfeld der Stadt. Jungkook war sich also sicher, dass ihm jemand helfen würde. Bis dahin wich er ihr noch immer so gut wie er konnte aus. Auch wenn er es nicht wusste, unterstützte ihn seine innere Sonne. Er hatte mehr Ausdauer und Kraft.

Book Of Ptah [BTS EGYPTIAN MYTH AU] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt