Am Institut Solis wird begabten Studenten das Kämpfen, Meditieren und die Lehre der alten Schriften beigebracht. Nur die fähigsten jungen Talente werden dort aufgenommen, um sich auf ihrem Fachgebiet weiterzubilden und die Kraft ihrer inneren Sonne...
Der Dämon hielt Sanuras Schwert fest, woraufhin diese ihre rechte Hand vom Griff löste und eine Feuerpeitsche herausbeschwor. Mit einem kräftigen Schlag, traf sie dem Dämon im Gesicht. Sie erschrak sich beinahe selbst bei dem Knall, welcher ertönte als sie die Peitsche benutzte. Der Dämon ließ ihr Schwert los und nahm Abstand, da er nichts mehr sah. Sie hatte seine Augen verbrannt.
Die Truppe war inzwischen beinahe beim Eingang des Labyrinths angekommen. Der Eingang des Labyrinths bestand aus einer riesigen Wand aus Wasser, welche durch Magie aufrecht erhalten wurde.
Das Labyrinth der Elemente war einer der magischsten Orte in der Unterwelt. Hier wirkten jegliche Elemente der Erde aufeinander ein und prüften so die Toten, welche auf ihr Leben reflektieren sollten. Die Dämonen im Labyrinth waren dazu da die Toten Erkenntnisse über ihr Leben sammeln zu lassen. Jedes Tor das von einem Verstorbenen passiert wurde stand für eine Erkenntnis über sich selbst. Und die Gruppe an Studenten war kurz davor die verheißungsvoll glänzende Außenwand des Labyrinths zu durchbrechen und dieses zu betreten.
Namjoon, welcher sich neben der riesigen Wand aus Wasser befand rief lautstark: „Kommt alle zum Eingang! Die Dämonen werden uns nicht durch das Wasser folgen!" Mit diesen Worten verschwand er in der riesigen Mauer aus Wasser. Er hielt die Luft an und spürte wie Kälte der Wassermassen ihn verschlangen. Die Mauer war bestimmt zwei Meter breit, weshalb er sich zur anderen Seite vordrängen musste.
Sanura sah sich um. Jungkook und Yuju waren ebenfalls beinahe bei der Wassermauer angekommen. Jungkook durchstach gerade einen Dämonen und nutzte die Chance um näher zur Mauer zu laufen. Er zog Yuju weg, welche beinahe nicht aufgehört hatte die Dämonen abzuschlachten.
Yoongi winkte Sanura energisch zu, dass sie ebenfalls gehen sollte. Sie hielt die Luft an und tauchte ebenfalls in die kühlen Wassermassen ein. Es dauerte eine Weile, bis sie auf der anderen Seite ankam. Dort schnappte sie hastig nach Luft und wurde von einem tropfenden Namjoon empfangen. Er fragte: „Ist alles in Ordnung? Bist du verletzt?"
Auf der anderen Seite befand sich tatsächlich grüne Wiese. Der kleine Abschnitt auf welchem sie sich befanden erinnerte an einen Flur. Vor ihnen befand sich eine weitere Wand aus Stein, welche allerdings von Wasser umschlossen war. Auf der Steinwand stand eine kleine Willkommensbotschaft und die erste Wegweisung des Labyrinths.
Die Blondine rückte ihren Dutt zurecht und schnaufte: „Natürlich nicht! Mir geht es gut. Aber die Anderen sind noch..." Im selben Moment durchbrachen die restlichen Gefährten die Wassermassen und landeten auf der mit Gras überwachsenen Fläche. Min Yoongi war schwebend in die Wassermassen eingedrungen und brauchte eine Weile, um wieder auf seinen Füßen zu landen. Sie alle waren klatschnass.
Yuju beschwerte sich: „Den Einen hättest'e mich ja noch abschlachten lassen können." Sie erhob sich vom Boden und fluchte darüber, wie schwer ihr schwarzes Gewand nun war. Und kalt wurde ihr ebenfalls. Jungkook schüttelte seine kurzen Haare aus und lachte: „Pf... tut mir leid, dass du deinen Body Count nicht erreicht hast. Wir haben hier aber noch 'ne ganz andere Mission." Jungkook erntete einen bösen Blick von Yuju.
Jungkook wrang seine Obergewand aus und fluchte: „Toll. Alles pitschnass. Richtig geil zehn Tonnen zu wiegen wenn man kämpfen muss. Naja, ich schätze Hauptsache wir sind alle unversehrt." Namjoon lächelte: „Euch geht es also gut?"
Jungkook grinste: „Joa, so ein paar hässlichen Dämonen den Kopf abzuschlagen ist ganz witzig. Hab mich nie lebendiger gefühlt. Und das im Totenreich. Wie ironisch." Der Silberhaarige grinste breit und klatschte in die Hände. „Phase eins war also erfolgreich! Ich bin stolz auf uns. Jetzt beginnt die wohl schwerste Phase. Das Labyrinth. Wir stehen hier vor der ersten Gabelung. Wir sollten uns weise entscheiden."
Die Gruppe drehte ihre Köpfe zu der gegenüberliegenden Wand aus Wasser, in welcher sich die Steinwand befand. Yuju las das in Stein gemeißelte vor: „Das Labyrinth der vier Elemente ist der Weg den jeder Tote durchlaufen muss. Dies ist ein Weg bei dem ihr mit Dämonen konfrontiert werdet. Die Dämonen des Labyrinths werden euch herausfordern und prüfen. Aber die größte Herausforderung werden eure Entscheidungen darstellen. Eure erste Entscheidung: Häschen in der Grube oder Fisch auf dem Trockenen."
Die Gesichter der Truppe füllten sich mit Fragezeichen. Alle Blicke lagen nun auf Namjoon. Der Silberhaarige kratzte sich irritiert am Hinterkopf und hob die Hände: „Tja, ähm... also keine Ahnung. Ich bin belesen, aber das... keine Ahnung. Ich glaube wir müssen uns einfach entscheiden, ob wir jetzt rechts oder links lang gehen. Diese Botschaft weist weder auf die Art von Dämon hin, noch auf eine anständige Lösung. Also was sind wir lieber?" Er drehte sich von der Mauer hin zu den Anderen.
Auf den ratlosen Gesichtern der Studenten spiegelte sich das dürftige Licht, welches durch die Wassermassen gebrochen wurde. Schlangenartige Wellen zeichneten sich auf den Gesichtern seiner Kumpanen, welche vorsichtig nachdachten.
Sanura murmelte: „Ein Fisch lebt im Wasser, also klingt der Fisch auf dem Trockenen bedrohlicher. Ich bin lieber ein Hase in der Grube, als ein Fisch auf dem Trockenen. Oder Leute?" Die Anderen dachten kurz nach und stimmten der Blondine dann zu. Namjoon grübelte: „Es kommt drauf an. Um welche Art von Grube handelt es sich? Wie tief ist diese? Und lauert etwas darin?"
Jungkook hob die Augenbrauen und murmelte: „Darauf kannst du deinen süßen, langen Zopf verwetten, Namjoon. Wir sind in einem Labyrinth voller Dämonen. Hier lauert wahrscheinlich an jeder Ecke irgendwas!" Namjoon fuhr sich durch das feuchte Gesicht und murmelte: „Wir müssen uns weise entscheiden. Also, ihr denkt alle wir sollten uns für das Häschen entscheiden? Also nach rechts?"
Der Magier warf einen skeptischen Blick auf die rechte Wassermauer, welche sie dann durchqueren würden. Ob dies die richtige Entscheidung war? Er wusste sich beim besten Willen nicht zu helfen. Diese Entscheidung konnte nicht durch Intellekt getroffen werden, dafür hatten sie viel zu wenig Informationen.
Sanura seufzte: „Noch nie klang das Wort Häschen so bedrohlich. Ich fasse es nicht, dass wir so weit gereist sind um uns zwischen einem blöden Fisch und einem Karnickel zu entscheiden. Hey, wovon würdet ihr lieber getötet werden einem Fisch oder einem Hasen?" Jungkook und Namjoon schmunzelten amüsiert.
Yoongi korrigierte Sanura: „Wir sind der Fisch und das Kaninchen. Und bekanntlich sind das Tiere, welche größeren Bestien oft ausgeliefert sind. Es ist schon sehr treffend für die Situation in der wir uns hier befinden." Jungkook stieß leicht mit der abgestumpften Seite seines Schwertes gegen Yoongis Oberarm und meinte: „Yah, das klingt echt demotivierend. Hör auf damit!"
Min Yoongi seufzte: „Ich bin nur ehrlich. Also sind wir jetzt Kaninchen, oder Fisch? Und wir müssen unsere Gruppe neu aufteilen." Namjoon murmelte: „Oh, achja. Diesmal bin ich dann wohl auf mich allein gestellt. Yoongi du kämpfst gemeinsam mit Yuju. Und Sanura ist mit Jungkook in einem Team." Alle nickten.
Sanura und Jungkook tauschten einen misstrauischen Blick aus und sahen dann wieder weg. Sie hatten immer nur gegeneinander gekämpft und gearbeitet. Und jetzt sollten sie sich Rückendeckung geben? Ihnen war klar, dass dies auf sie zukam. Aber jetzt wo es wirklich so war, fühlte es sich seltsam an. Und gerade bei dem ersten Dämon im Labyrinth kamen sie in ein Team!
Die Gruppe war sich einig, dass sie lieber Kaninchen waren und folgten der Schrift auf der rechten Seite der Mauer. Einer nach dem Anderen tauchten sie erneut durch die kalten Wassermassen und landeten wieder auf einer grünen Wiese. Die riesige, runde Grasfläche war umgeben von Wasser. Vor ihnen führte ein schmaler Weg zu dieser hin. Auf der Wiese befand sich nicht viel, bis auf ein paar Felsen und Gras.
Um den breiten Wassergraben herum befanden sich keine durchgängigen Wasserwände mehr, sondern welche aus Stein, welche von einer dünnen Schicht Wasser umzogen waren. Über ihnen konnte man die hohen Wände des Labyrinths erkennen, welche es beinahe unmöglich machten etwas anderes als dieses erkennen zu können. Der rot-orange Himmel war bloß noch als winziger Punkt zu sehen. Wie erreichte das Licht sie hier unten überhaupt?
Es war verdächtig still. Ja, es wirkte schon beinahe friedlich. Alle Studenten hatten ihre Schwerter bereit. Diese Ruhe machte sie alle wahnsinnig. Yoongi atmete tief ein. Ihm war unwohl. Er murmelte: „Ich spüre eine dunkle Präsenz unter uns."
Namjoon setzte als Erster einen Schritt auf die mit Gras bewachsene Fläche. Die Wiese gab ein matschiges Geräusch von sich. Sie stand ebenfalls unter Wasser. Namjoon murmelte: „Um wie viele Sonnentaler wetten wir, dass es sich hier um einen Wasserdämon handelt?"
Namjoon schüttelte angeekelt den Kopf. Seine Schuhe waren zwar schon durchnässt, doch nun die ganze Zeit im Wasser zu stehen raubte ihm den letzten Nerv. Es war wahrlich das Labyrinth der Elemente. Nichts blieb verschont.
Die Studenten folgten Namjoon auf die rundliche Fläche, nur um zu sehen wie der Weg hinter ihnen im Wasser verschwand. Erschrocken drehten sie sich um, die Körper nah aneinander gedrückt. Was geschah nun? Jungkook murmelte: „Es gibt nun keinen Weg mehr zurück." Yuju bemerkte spitz: „Das hast du jetzt gemerkt. Nicht etwa bei dem Abstieg in dieses Höllenloch, oder als Amenti uns losgeschickt hat?"
Sanura murmelte: „Hört doch mal auf! Seht ihr das? Der Boden im Wasser bewegt sich." Jungkook zog an Sanuras Kragen und warnte sie: „Dann beuge dich nicht so weit nach vorne über's Wasser, Idiotin!" Sanura schreckte zurück, als das Wasser auf einmal auf die Wiese schwappte.
Ein riesiger Körper mit silbernen Schuppen kam zum Vorschein. Aufgescheucht stellte die Gruppe sich in einem Kreis, den Rücken zueinander gewandt, auf. Ihre Schwerter hielten sie auf das große Biest, welches sie umkreiste. Yoongi seufzte: „Ah, wir sind also in einer Schlangengrube."
Sanura zischte durch ihre geschlossenen Zähne: „Schöne Scheiße!" Die gelben Augen des Wasserdämons lagen auf den fünf Studenten. Der Dämon sah beinahe aus wie eine übergroße Schlange, hätte er nicht diese kleinen Arme und Beine, welche es ihm erlaubten sich nicht bloß kriechend an Land fortzubewegen.
Die Augen des Dämons waren geradezu furchteinflößend. Die Pupille war kaum sichtbar. Der dünne schwarze Streifen verlieh dem Biest eine unglaublich bösartige Aura. Zudem blinzelte der Dämon nicht. Sanura hätte am liebsten weg gesehen.
Der Dämon begrüßte die Gruppe: „Was führt euch Kinder der Sonne in mein bescheidenes Heim? Ihr erscheint mir bester Gesundheit. Dieses Labyrinth ist für die Toten. Nicht die Lebendigen." Seine Stimme klang hoch und leicht rau. Absolut irritierend.
Namjoon erwiderte: „Dessen sind wir uns bewusst. Wir müssen zum Gericht der Unterwelt. Wir müssen die Seelen der Toten zurück an ihren rechtmäßigen Platz bringen." Die Schlange senkte die Hälfte ihres Körpers zurück ins Wasser und näherte sich mit ihrem Gesicht Namjoon. Sofort stellten die anderen sich mit ihren Schwertern neben Namjoon und hielten diese kampfbereit auf den Dämon.
Dieser murmelte: „Das ist aber unhöflich. Immerhin kommt ihr in mein Heim und begrüßt mich noch nicht einmal. Schande über euch. Zudem kann ich keine Lebenden passieren lassen. Ihr müsst umkehren." Jungkook hielt sein Schwert höher und entgegnete energisch: „Umdrehen ist keine Option."
Die Schlange lachte gehässig und säuselte: „Dann gibt es nur noch zwei Optionen. Ihr sterbt, oder ihr leistet mir auf ewig Gesellschaft." Namjoon schüttelte den Kopf: „Du hast die anderen Optionen vergessen."
Die Schlange legte den Kopf schief und zischte: „Die da wären?" Bei dieser Frage schnellte die gegabelte Zunge des Reptils hervor und jagte der Gruppe einen kleinen Schreck ein.
Namjoon erwiderte: „Es gibt mehrere Optionen wie man einem Dämon in diesem Labyrinth entkommt. Nummer eins deren Namen kennen. Nummer zwei das Tor zum nächsten Abschnitt des Labyrinths finden, dass dieser bewacht. Oder natürlich unser persönlicher Favorit. Der Tod des Dämons." Namjoon zog amüsiert seinen linken Mundwinkel in die Höhe und blickte der Schlange starr in die Augen.
Die Schlange fauchte erzürnt: „Wie kannst du es wagen! Glaubst du, dass ihr mir, dem großen..." Die Schlange hielt inne und räusperte sich. Seinen Namen durften sie nicht erfahren. Jungkook lachte amüsiert: „Na, das wäre ja auch zu einfach gewesen." Er schüttelte den Kopf.
Die silberne Schlange fuhr fort: „Ich habe keine Angst vor ein paar Menschenkindern mit heiligem Feuer. Ihr hättet niemals hierher kommen sollen." Jungkook hob seine rechte Augenbraue an und grinste: „Es macht immer mehr Spaß, wenn sie einen unterschätzen." Die Schlange begann erneut zu zischen, woraufhin das Wasser um die Gruppe herum begann zu plätschern. Der Dämon zischte: „Eure Respektlosigkeit ist euer Untergang. Ihr werdet um euer Leben betteln und flehen."
Die Freunde blickten sich irritiert um und sahen, wie muskulöse senfgelbe Arme mit scharfen Krallen in das nasse Gras griffen. Um sie herum erhoben sich weitere Dämonen aus dem Wasser. Diese hatten den Kopf einer Schlange und den Körper eines Menschen. Es waren bestimmt ein Dutzend.
Namjoon besah seine Gegner und verkündete: „Das sind verbannte Diener Apophis. Ich habe schon einmal über diese Hybriden gelesen. Ihre Zungen sind pures Gift. Ihr solltet nicht von ihnen berührt werden. Yoongi seufzte: „Ein Jammer und das im Nahkampf. Fabelhaft."
Namjoon verkündete: „Wir kennen seinen Namen nicht, aber ich bin mir sicher, dass der Ausgang sich hinter dem Dämon befindet. Und was auch immer ihr tut, fallt nicht ins Wasser. Sie sind Wasserdämonen."
Die Gruppe nickte und als Sanura etwas fragen wollte, griffen die ersten Hybriden bereits an. Jungkook blockte die glänzende Schlangenkreatur ab und jagte ihm sein glühendes Schwert zwischen die mit Schuppen überwachsene Haut.
Sanura gab Jungkook sofort Rückendeckung. Sie konnte sich besseres vorstellen, als komplett durchnässt gegen giftige Hybriden zu kämpfen, aber hier war sie. Hier mussten sie durch. So aussichtslos es auch war.
Mit einem lauten Schrei wollte sie einen der Hybriden köpfen, doch verfehlte. Dieser hatte sich zurück ins Wasser fallen lassen und sauste mit unglaublicher Geschwindigkeit auf der anderen Seite der Wiese in die Höhe und landete wieder inmitten dieser. Er war wohl unter dem Stück Land entlang getaucht und dies in Sekundenschnelle. Jungkook rief: „Die können das?" Sanura seufzte verzweifelt: „Anscheinend."
Namjoon, welcher alleine kämpfte erkannte wie verzwickt es war ohne Rückendeckung gegen diese giftigen Wesen anzutreten. Doch er konnte es sich mit einem einfachen Dopplungszauber einfacher machen. Er ließ seine Feuerklinge ein zweites Mal erscheinen und konnte nun mit zwei Schwertern kämpfen. Dies gab ihm mehr Deckung vor den Dämonen.
Mit aller Kraft machte der Magier eine Halbkreisbewegung und streifte damit die Schlangenhybriden, welche ihn eingekesselt hatten. Die Flammen der zwei Schwerter hielten die Kreaturen auf Abstand, sodass er sich besser verteidigen konnte. Er hatte alles im Griff. Währenddessen jagte Yuju einem Biest nach dem anderen ihr Schwert in den Körper. Yoongi, welcher ihr Deckung gab zischte: „Bleib auf Abstand. Du bist ihnen viel zu nah."
Doch Yuju hatte bloß ein Ziel. Ihren Gegner aus dem Weg zu räumen. Wie sollte sie diese Biester umbringen, wenn sie auf den Abstand achten musste? Außerdem glaubte sie nicht daran verletzt werden zu können, wenn sie sie vorher umbrachte. Sie war schnell.
Der Weißhaarige, welche ohne Schwert kämpfte war flink wie eh und je. Er war schon immer leichtfüßig unterwegs und hatte keine Mühe den Angriffen der Hybriden auszuweichen. Immerhin konnte er oft wahrnehmen, was seine Gegner planten zu tun um ihm zu schaden. Seine hellsichtige Gabe war ziemlich nützlich im Kampf.
Hier und da manipulierte er auch die Gegner in ihren Bewegungen, sodass seine Freunde diese einfacher überwältigen konnten. Seine Gabe war von großem Nutzen. Auf dieser Reise fühlte er sich nicht wie eine Last. Er war endlich von Nutzen und keine Last.
Jungkook und Sanura gewöhnten sich gerade daran gemeinsam zu kämpfen. Sie hatten einen Rhythmus gefunden. Die Hybriden realisierten dies und versuchten alle gemeinsam anzugreifen, um das Team aus der Ruhe zu bringen. Jungkook und Sanura reagierten blitzschnell und konnten diese mit großer Mühe abwehren, wobei Sanuras Hand allerdings von der Zunge eines Dämons gestreift wurde.
Das Kontaktgift entfaltete ein paar Sekunden später seine Wirkung. Ihre Hand wurde lahm. Sie konnte diese nicht mehr bewegen. Ihr Schwert fiel zu Boden und sie keifte panisch: „Jungkook sie haben meine Hand erwischt." Der Kurzhaarige entgegnete: „Ah, Shit! Keine Sorge, wir schaffen das. Vertrau mir einfach."
Sanura hob ihr Schwert mit ihrem linken Arm auf. Sie war eigentlich Rechtshänderin. Es fühlte sich seltsam an. Sie sprach den Zauber erneut, woraufhin ihr Schwert zu glühen begann.
Mit Mühe und Not verteidigte sie sich gegen die Biester, aber wich öfter aus als sonst. Sie musste ihre Umgebung in den Kampf miteinbeziehen. Ihr Körper allein reichte nicht mehr. Ihr lahm werdender Arm war ihr im Weg. Sie lockte einen der Hybriden zu einem Felsen und wartete, bis dieser auf sie zu schnellte.
Im richtigen Moment sprang sie mit einer Rückwärtsrolle auf den Felsen. Der Hybrid, dessen Krallen eigentlich Sanura treffen sollten, brach sich die Hand und schrie qualvoll auf. Mit einem gut gesetzten Schlag beendete Sanura dessen Existenz und murmelte: „Idiot."
Jungkook kämpfte noch immer inmitten der Wiese gegen zwei Hybriden auf einmal. Vielleicht hätte sie ihre Rückendeckung nicht so einfach aufgeben sollen. Auf einmal spürte sie, wie sie von hinten weggerissen wurde. Sie fiel hart mit ihrem Rücken zu Boden und verzog das Gesicht. Es schmerzte. Und wie. Wer hätte gedacht, dass eine nasse Wiese so weh tun konnte? Sie stöhnte auf.
Der Dämon holte nach Sanura aus, doch diese rollte sich panisch zur Seite. Der Dämon traf bloß die Wiese mit seinen Krallen. Die kühle Nässe der Wiese durchdrang Sanuras Klamotten und hinterließ braune, matschige Abdrücke. Eilig erhob Sanura sich und bemerkte, dass ihr ganzer Arm inzwischen taub war. Sie versuchte sich einen Weg zurück zu Jungkook zu bahnen. Der Dämon war ihr viel zu nah, sodass ihr nichts anderes übrig blieb als zu versuchen Abstand zu gewinnen.
Sie duckte sich, wann immer der Dämon nach ihr ausholte. Inzwischen rannte sie. Die Blondine rief panisch: „Jungkook!" Jungkook, welcher gerade mit den beiden Dämonen fertig geworden war sah, wie Sanura mit ihrem lahmen Arm von der anderen Seite der Wiese auf ihn zu rannte. Hinter ihr drei Hybriden.
Jungkook fluchte: „Idiotin, wie hast du das denn jetzt geschafft?" Der Schüler ließ sein Schwert im Futteral verschwinden und streckte seine Hand aus. Als Sanura auf ihn zu sauste reagierte diese blitzschnell. Sie verstand sofort, was er vor hatte. Er hielt sie an ihrem lahmen Arm fest und nutzte den Schwung um sie einmal im Kreis zu drehen.
Ihr linker Arm, in welchem sich die Feuerklinge befand schleuderte automatisch nach außen und durchtrennte kraftvoll die Kehlen der Hybriden, welche ihr gefolgt waren. Allerdings nur von zweien. Der dritte schnellte noch immer auf sie zu. Aber nun hatte Sanura genug Zeit zu reagieren.
Jungkook beschwor eine dürftige Feuerpeitsche und gemeinsam erledigten sie den letzten Hybriden. Jungkook ließ die Peitsche verschwinden und zückte wieder sein Schwert. Es glühte auf, während er zwinkernd grinste: „Na siehst du da war deine lahme Hand doch gut für was."
Sanura murmelte: „Das ist nicht witzig! Ich glaube der Scheiß wandert langsam meinen ganzen Arm hoch! Mein Arm fühlt sich immer schwerer an!" Jungkooks Grinsen verschwand: „Oh." Insgesamt waren noch sechs Hybriden übrig. Sanura wurde nun leicht schwindelig. Sie taumelte unbeholfen zur Seite. Jungkook stützte sie und murmelte panisch: „Was? Hey! H-hey! So schlimm kann es doch nicht sein! Sanura, steh gerade!"
Einer der Hybriden bemerkte den Schwächeanfall, welchen die Blondine erlitt und wandte sich von Yuju ab. Das war seine Chance! Er sauste in unglaublicher Geschwindigkeit auf die beiden zu. Sanura sah in diesem Moment bloß doppelt. Zwei Kreaturen sausten auf sie zu. Panisch hob sie ihr Schwert, während sie sich noch halb an Jungkooks Schulter festhielt. Sie würde sich nicht diesem dummen Gift hingeben.
Mit einem kräftigen Schlag, schlug sie dem Hybriden das rechte Nackenschild ab. Der Dämon schrie wütend auf. Und wollte nach ihr krallen. Allerdings sah er sie nicht mehr. Jungkook rammte dem Schlangendämon seine Feuerklinge ins Herz und fluchte: „Verdammte Scheiße!" Wütend zog er seine Klinge wieder heraus, woraufhin das Biest zu Boden sackte.
Sanura hatte das Bewusstsein verloren und war rückwärts ins Wasser gekippt. Die anderen Giftnattern hatten dies mitbekommen. Jungkook hatte vorhin gesehen wie unglaublich schnell diese Kreaturen im Wasser waren. Es war unmenschlich.
Aber was konnte er mit seiner menschlichen Geschwindigkeit unter Wasser tun? Aber sie sterben lassen? Niemals würde er jemanden feige im Stich lassen! Er war nicht wie sein Vater. Mit einem gekonnten Kopfsprung glitt Jungkook ins Wasser, gefolgt von den restlichen Giftnattern. Der große Wasserdämon lachte amüsiert: „Schlechte Entscheidung."
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"In the end it didn't take much to push me over the edge."
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Vielen Dank für's Lesen!
Wenn ihr am Institut Solis wärt, worin denkt ihr würdet ihr eure Stärke finden?
Götterkunde?
Meditation?
Pflanzenkunde?
Kampfkunst?
Alte Schriften?
Traumdeutung?
Magie?
Bei mir wäre es vermutlich Magie und Traumdeutung. Evtl noch eine Prise Pflanzenkunde to stay healthy ya know ;)
Morgen habe ich eine meiner letzten Prüfungen. Ich bin nur noch eine Wissenschaftliche und eine Präsentation von der Freiheit entfernt TT ^ TT