Book Of Ptah [BTS EGYPTIAN MYTH AU]

Chapter 09: Im Mondlicht

Auf halbem Wege, kicherten Jungkook und Sanura vor sich her, da Taehyung und Arina penetrant aneinander hingen. Taehyung erzählte irgendwelche Geschichten aus seinem Alltag während Arina an seinem Arm eingehakt war. Zwischendurch kicherte sie immer wieder.

Sanura kannte dieses Kichern. Es war ihr nervöse Kichern, welches absolut nicht aufrichtig klang, obwohl es das war. Es klang einfach urkomisch. Und Jungkook imitierte dies nun schon zum vierten Mal. Sanura haute Jungkook tadelnd gegen den Arm und presste ihren Zeigefinger auf ihre Lippen.

Er verzog dennoch weiterhin das Gesicht und schwenkte dabei schludrig mit seinen Schultern, während er Arinas Lache imitierte. Es trieb Sanura absolut in den Wahnsinn. Sie hielt sich den Bauch und begann nun laut zu glucksen. Diesmal drehten sich die Anderen um. Was veranstalteten die zwei da hinten nur? Arina fragte neugierig: „Was ist so lustig?"

Beide winkten ab: „Gar nichts. Gar nichts. Absolut gar nichts. Gehen wir weiter." Sichtlich verwirrt hakte Arina sich wieder bei dem Braunhaarigen ein und spähte ein weiteres Mal nach hinten, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder voll und ganz dem Krieger widmete.

Sanura und Jungkook zwinkerten sich amüsiert zu und gingen weiter. Allerdings blieb der Schwarzhaarige abrupt stehen und hielt Sanura an einem ihrer roten Ärmel fest. Sein Blick war auf eine Seitenstraße gerichtet, von der er wusste, dass sie zur silbernen Schenke führte. Es brannte ihm auf den Fingernägeln bei dem offenen Duell vorbeizuschauen.

Die Blonde fragte verwirrt: „Hey, was soll das?" Jungkook deutete auf die Seitenstraße und fragte: „Sollen wir uns wegschleichen und die Duelle ansehen?" Sanura überlegte nicht lange und schubste den Schwarzhaarigen nach vorn. Sie zischte: „Okay, schnell dann lass uns auch gehen, bevor Arina mich sieht!"

Zum zweiten Mal an diesem Abend stolperte Jungkook nun, doch diesmal musste er lachen. Er grinste: „Du schubst wie ein wilder Stier! Ist es, weil ich rot trage?" Die Blondine musste erneut auflachen und meinte: „Ganz bestimmt ist es das."

Sanura schob ihn noch immer grinsend voran. Sie kamen der Schenke immer näher. Sie dachte kurz an Arina, doch schüttelte dann den Kopf. Wieso sollte sie sich schlecht fühlen? Die war doch sowieso viel zu beschäftigt mit diesem Krieger! Warum sollte es die Rothaarige also stören, wenn ihre Freundin nun zur Schenke ging? Nun hatte sie ja jemanden mit dem sie das Fest genießen konnte, also konnte Sanura ja auch das machen, was ihr Freude bereitete.

Auf einmal hielt Jungkook vor einem kleinen Stand mit Anhängern an und besah diese neugierig. Sanura drückte mit aller Kraft gegen den Rücken des Größeren, doch er bewegte sich keinen Zentimeter weiter. Ächzend gab Sanura auf und besah den Stand auf dessen Jungkook's Augen gerichtet waren. Was wollte er?

Der ältere Mann mit langem Bart, welcher der Stand gehörte, sprach ihn sofort an: „Haben sie an einem dieser Anhänger Interesse mein lieber Herr?" Der Mann besah den Stoff aus welchem Jungkook's Tracht geschnitten war und rieb sich schon die Hände. Das gab Kohle.

Jungkook hob einen der Anhänger hoch und fragte: „Wofür ist das?" Der Mann grinste: „Wenn sie jemandem etwas als Erinnerung von sich mitgeben wollen, kann man es in diesen Anhänger hinein tun. Viele Freunde, oder auch Familienmitglieder benutzen dies. Die sind gerade total angesagt."

Jungkook legte den Anhänger wieder beiseite und hob ein schwarzes Haarband mit weißer Stickerei hoch. Fasziniert meinte er: „Whoah und das hier! Das sieht schön aus. Zu schade, dass ich das höchstens in einem Jahr wieder tragen kann." Er sah Sanura an und schüttelte missbilligend seinen Kopf.

„Haben sie eine Schere zur Hand?", fragte Sanura auf einmal. Der bärtige Mann nickte und holte eine Schere hervor. Jungkook runzelte die Stirn und fragte: „Wieso das denn jetzt?" Sanura erklärte: „Du bist die ganze Zeit sauer wegen deiner Haare. Also schneide ich jetzt auch meine Haare ab, alles klar? Ganz einfach. Was ich gemacht habe war nicht fair." Die Blondine nahm ihre Haare und setzte die etwas ausgebeulte Schere an.