Kapitel 1

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Es war der Abend, an dem wir Hogwarts gemeinsam erreichten, als Draco und ich im Bett lagen und die Decke anstarrten.
Er ließ mir ein wenig Ruhe.
Der Brief beschäftigte mich sehr.
"Lara?" Flüsterte Draco und sah mich an.
Auch ich blickte zurück.
"Meinst du nicht, dass du dich zu sehr verrückt machst...? Komm her..Es ist bereits um 11...Du solltest schlafen..." murmelte er und öffnete einen Arm.
"Ich habe vielleicht einen Onkel! Und ich weiß nicht, wer er ist. Ich möchte es erfahren! Er könnte mir so viel mehr über meinen Vater erzählen...Du verstehst das nicht..." seufzte ich.
Er zog mich an sich.
"Doch, natürlich verstehe ich das...aber stundenlanges an die Decke starren macht das nicht besser..." flüsterte er und löschte das Licht, "du musst schlafen.."
Ich wusste, dass er recht hatte...aber es nervte mich, so unwissend zu sein.

Ich ließ mich von ihm streicheln, bis ich endlich in den Schlaf viel.
Er hatte es geschafft, mich zu beruhigen und seufzte zufrieden und froh, dass ich schlief.
Seufzend wandte er sich nun auch dem Schlaf zu.

Am nächsten Morgen war ich vor ihm wach, starrte den Brief an und grübelte. Es bereitete mir gleich früh heftige Kopfschmerzen.
Draco wachte auf, weil ich nicht mehr in seinem Arm lag, und seufzte.
"Lara...Im Ernst...?" Murmelte er und setzte sich ein wenig auf.
"Dann sieh nicht hin, wenn ich dich damit nerve." Sagte ich schlicht und rollte den Brief wieder zu.
"Du nervst mich doch nicht, Darling...Ich mache mir nur ein wenig Sorgen, dass du dich nicht zu sehr in etwas hineinsteigerst..." flüsterte er und küsste meine Schulter.
Ich gab mich geschlagen.
"Es ist nur...Ich muss es wissen, verstehst du..?" Zärtlich küsste ich seine Lippen einmal.
"Und ich unterstütze dich dabei..." sagte er sanft und blickte auf die Uhr. "Wir haben noch eine Stunde, bis wir los müssen...was möchtest du machen?"
Ich grübelte, setzte mich auf seinen Schoß, stieß ihn um und legte meinen Kopf auf seine Brust.
Ruhen...
Ich wollte nur ruhen...
Er verstand es, genoss die Nähe zu mir und streichelte meinen Rücken.
"Wir finden es raus..gemeinsam.." flüsterte er anschließend und küsste meinen Kopf.
Ich brauchte die Ruhe, die er mir gab und war mir sicher, dass, wenn er sie mir nicht mehr geben würde, ich durchdrehen werde.
Vielleicht sollte ich da ja auch recht behalten...

Sobald wir uns gemeinsam in die Klasse von Professor Flitwick setzten, überlegte ich sogar, ob er es sein könnte, der diesen Brief verfasst hat.
Bei einer Sache war ich mir nämlich sicher...Dieser jemand musste hier auf die Schule gehen, wenn er in seinem Brief schrieb, dass er es geschafft hatte, mich auf Hogwarts zu holen, und dort sicher stellen wollte, dass es mir gut ging...
Aber Flitwick?
Ich war mir fast sicher, dass er es nicht war.
"Miss Montgomery? Geht es Ihnen soweit gut?" Fragte dieser und stand plötzlich vor mir. Ich musste mit meinem Verstand woanders gewesen sein.
Draco legte eine Hand auf mein Bein.
"Ja...ja, entschuldigen Sie...Ich war...kurz abgelenkt..." stotterte ich und schluckte schwer.
Flitwick nickte nur und lief wieder davon.
Draco sah mich besorgt an.
"Lara, ich meine es ernst...versuch, abzuschalten..." flüsterte er und streichelte mein Bein zur Beruhigung.
Ich nickte nur.

In der Pause saß ich mit Draco, Crabbe und Blaise auf einer  Bank aus Stein, auf dem Schulhof. Sie unterhielten sich. Nur ich war, mal wieder, nicht bei der Sache.
"Baby, was meinst du dazu?" Fragte Draco und lächelte mich ein wenig an.
Worum ging es?
"Wie bitte?" Fragte ich verwirrt. Draco runzelte die Stirn und seufzte nur. "Lara, wir haben darüber gesprochen, ob wir nicht-" begann er.
"Vielleicht sollte ich mir Hilfe bei Dumbledore suchen..." murmelte ich vor mich hin und unterbrach ihn.
"Das reicht. Du kommst mit mir mit." Knurrte Draco und zog mich mit sich, ein Stück weiter weg, Richtung Wald.

"Was soll das die ganze Zeit? Haben wir nicht gesagt, dass du dich wenigstens versuchst, abzulenken? Wir bekommen das raus, aber so wird das nie was. Du machst dich selbst noch wahnsinnig!" Entgegnete Draco, sichtlich besorgt, aber auch ein wenig gereizt.
"Ich hab das Gefühl; du willst mir gar nicht helfen! Dir ist das doch egal!" Stieß ich aus.
"Was?! Ganz und gar nicht, Darling! Red' dir doch so einen Mist nicht ein." Seufzte er und schüttelte den Kopf.
"Mir war klar, dass du das nicht verstehen würdest..." murmelte ich und trat ein Stück zurück.
"Was? Natürlich, Baby...Du bedeutest mir alles...Ich möchte nur nicht, dass du noch durchdrehst..." sagte er ruhig.
"Wie mein Vater? Deswegen brauche ich ja Antworten. Ich werde zu den anderen gehen, und dich nicht weiter belästigen..." murmelte ich.
"Nein! Ich wollte auf gar keinen Fall auf deinen Vater hinaus. Du weißt, wie ich von ihm denke. Er war ein großer Mann...Darling, komm schon..." seufzte er.
"Wir sehen uns heute Abend..." murmelte ich weiter und verließ ihn.

Er schnaubte aufgebracht und trat Steine und Stöcke um sich herum weg.
Ich wollte ihn nicht mehr damit belästigen.
Ich wusste, dass er es hasste, wenn ich etwas ohne ihn unternahm, aber ich wollte es in diesem Moment so haben...

"Lara!" Grinste Cedric und umarmte mich. "Wie war dein Weihnachten?"
Ich umarmte ihn zurück und lächelte ein wenig.
Währenddessen ich ihm von einigen Sachen erzählte, starrte Draco uns gebannt und wütend an.
"War ja klar, dass sie zu diesem Kerl rennt..." knurrte er. Blaise rollte die Augen:"Wieso auch nicht? Sie sind Freunde, mehr nicht. Komm mal runter, Draco...Sie ist doch mit dir zusammen, nicht? Wenn sie es gewollt hätte, wäre sie schon längst mit Cedric zusammen."
Draco seufzte und blickte nur auf den Boden.
"Ich habe manchmal Angst, sie nicht glücklich genug machen zu können...Nach allem, was sie durchmachen musste...Ich meine...Sie ist gestorben...Sie wurde ihr Leben lang belogen, sie weiß mittlerweile nicht mal alles...Sie saß vor Gericht...Meine Güte..." murmelte er vor sich hin.
Blaise legte ihm eine Hand auf seine Schulter.
"Sie ist glücklich mit dir, Draco...da bin ich mir sicher...Du brauchst dir keine Gedanken zu machen..." sagte er beruhigend.

Draco und ich sahen uns darauf nicht noch einmal, bis in die späten Abendstunden.
Ich klopfte an seiner Tür.
"Hey.." murmelte ich traurig.
Sofort zog er mich in eine Umarmung.
Ich hielt ihn fest und schloss meine Augen.
"Wo warst du...Es ist fast zehn.." flüsterte er und ließ mich nicht los.
Langsam ließ ich ihn allerdings los und setzte mich mit ihm auf sein Bett.
"Zuerst habe ich ein wenig Zeit mit Cedric verbracht...dann noch mit den anderen und am Abend habe ich nochmal den Brief durchgelesen und saß noch allein in der Bibliothek..." erklärte ich.
"Ich hasse es, wenn du allein bist..." flüsterte Draco und küsste meine Wange. "Komm jetzt schlafen.."
Ich nickte und zog mich um.
"Tut mir leid wegen heute...und auch, dass ich allein war.." murmelte ich und legte mich zu ihm.
Er nickte.
"Alles gut...Ich mache mir nur Sorgen..." flüsterte er und legte seine Arme von hinten um meine Hüfte.
Ich schloss meine Augen und er löschte das Licht.
"Lara?" Fragte er leise.
"Hm?"
"Ich liebe dich..." murmelte er nervös.
"Ich liebe dich auch, Draco.." Antwortete ich.
Ihm fiel ein Stein vom Herzen, dass ich noch immer so empfand.

Und somit schliefen wir ein.

Riptide//Draco Malfoy FF part 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt