Kapitel 56

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Wir lagen abends im Bett und schwiegen.
Ich dachte über etwas nach.
Da ließ er mir immer meine Ruhe.
Bis seine Neugier siegte.
"Worüber denkst du nach?" Fragte er und drehte seinen Kopf zu mir.
"Ich will unbedingt Sex in der Natur haben." Schoss es aus mir raus.
Draco machte große Augen und lachte etwas.
"Du meinst beim Camping? Wenn deine Freunde keine 10 Meter von uns entfernt sind?!" Kicherte er und wurde rot.
"Nein...Ich meine..Ja, vielleicht. Aber man könnte ja auch woanders hingehen, weißt du?" Grübelte ich.
Er sah mich väterlich grinsend an.
"Na schön...Ich werde mir diese Idee merken." Sagte er lieb und küsste meine Schläfe.
Ich kicherte und umarmte ihn fest.
"Ich freue mich." Murmelte ich gegen seine Brust.

Am nächsten Tag suchten Draco und ich, zusammen mit Freddy und meiner Mum, Blumen für das Beet vor dem Grab meines Großvaters aus.
Die Samen dafür, steckten Draco und ich allein in die Erde.
Es bedeutete ihm sehr viel, dass man ihn überhaupt gebeten hatte, mit uns die Blumen auszusuchen, und sie nun auch einzupflanzen.
"Hey...das ist doch vollkommen normal...Du gehörst zur Familie, Großer." Lächelte ich sanft und nahm seine Hand.
Er gab mir einen Kuss auf den Handrücken und sah mich dankend an.
"Dankeschön, Darling...Ich schenke deiner Mutter das nächste Mal Blumen." Murmelte er und wurde rot.
Ich lachte etwas.
"Das freut sie sicher sehr." Sagte ich entschlossen.

Am nächsten Tag war es besonders warm. Eben ein schöner Sommertag.
Wir entschieden uns dazu, hinaus an den Steg zu gehen und dort zu baden.
Er war abgelegen.
"Kommst du mit?" Grinste ich.
"Nein, danke...Ich sitze lieber hier und sehe dir zu..." Lächelte er sanft und kniete sich auf die Decke, nachdem er seine Sonnenbrille aufsetzte.
Sie war schwarz.
Was sonst.
"Na gut...Selbst schuld." Grinste ich und entledigte mich meinen Klamotten.
Absichtlich warf ich mein Shirt über seinen Kopf und lachte.
"Hey! So kann ich dich nicht beobachten!" Murmelte er und zog das Shirt von seinem Kopf.
"Ach darauf läuft das hinaus." Zwinkerte ich, schüttelte schmunzelnd meinen Kopf und lief zum Wasser.
Er lächelte sanft, griff seine Polaroidkamera, welche er natürlich nur deswegen mitgebracht hatte, wartete, bis mein Po im Wasser war und fotografierte meinen nackten Rücken, und wie meine Haare sanft im Wind wehten.
Ich schloss nur meine Augen, nahm nicht wirklich wahr, was er tat, und tauchte lieber ab.
Unter Wasser war alles ruhig und entspannend.
Ich hielt eine Weile die Luft an, bis ich wieder auftauchte, meine Haare nach hinten strich und nach Luft schnappte.
Draco lächelte sanft und biss sich auf die Unterlippe.
Allmählich zog er sein Shirt aus, drehte sich um und legte sich in die Sonne.
Sein Rücken zeigte zum Himmel.
Ich grinste und kam langsam aus dem Wasser raus, bemerkte, dass er mich nicht hörte, und nutzte die Chance dazu, mich auf ihn zu legen.
Meine kalte, nasse Brust berührte seinen warmen und trockenen Rücken.
Er zog scharf die Luft ein und zuckte erschrocken zusammen.
"Oh Baby...der Krieg ist eröffnet." Knurrte er und kicherte. "Aber wenn du schonmal auf mir drauf bist...kannst du mich eigentlich gleich mal massieren."
Ich kicherte:"Wie wäre ein 'Bitte'?"
"Bitte, mein liebstes Mädchen." Murmelte er entspannt und lächelte ein wenig.
"Mmmmh aber nur, weil ich dein Lieblingsmädchen bin." Grinste ich, setzte mich auf, sodass ich auf seinem Hinterteil Platz nahm und meine Hände über seinen, nun feuchten, Rücken bewegte.
Entspannt knurrte er.
Sein Rücken war breit und gefiel mir sehr...leichte Spuren meiner Fingernägel waren noch zu erkennen und ließen mich schmunzeln.
"Mmmmh, ich liebe deine Hände..." knurrte er müde und nahm einen tiefen Atemzug.
Ich lächelte darüber nur und schüttelte meinen Kopf, während ich mir sein Shirt überzog.
Gleich darauf machte ich natürlich weiter, seinen Rücken zu massieren.
Er tat immer so viel für mich und verlangte nichts dafür.
Ihm war es genug, dass ich nur atmete.
Das sagte er mir damals und immer wieder sehr deutlich.
Es hatte damals einen großen Riss in sein Leben gebrannt, als ich von ihm gegangen war und für tot geglaubt wurde.
Seither war er anders.
Er hatte mich früher schon überwacht aber mittlerweile stieg es in ein höheres Level.
Ich beschwerte mich nicht.
Andere würden es als beklemmend auffassen.
Aber ich nicht.
Ich wusste, er hatte mich verloren, ich hatte ihn verloren, und wir wollten nie wieder ohne einander sein.
Es war verständlich, wie er sich seither benahm.
Sanft drückte ich ihm, nach einer halben Stunde, einen Kuss auf den Kopf, bevor ich mich neben ihn legte.
Er war eingeschlafen.
Dies verriet mir seine ruhige Atmung, und dass er nicht darauf reagierte, dass ich aufhörte.
Langsam klaute ich ihm seine Sonnenbrille, da er ohnehin schlief, und setzte sie mir selbst auf.
Träumerisch blickte ich auf den See und nahm einen tiefen Atemzug.
Während ich so über verschiedene Dinge nachdachte, legte ich eine Hand auf die Kette um meinen Hals, welche er mir zu Weihnachten schenkte, und blickte dann auf den Ring, den er mir schenkte und vor mir auf die Knie ging, um mich zu fragen, ob ich mit ihm zusammen sein wollte.
Ein Lächeln überkam meine Lippen.
Ich liebte ihn wirklich und mit ganzem Herzen.

Er wachte langsam auf, als die Sonne bereits ihren Weg zum Horizont machte.
Lächelnd sah ich ihn an und küsste seine Wange.
"Lass uns zurück gehen. Es wird langsam kühl." Flüsterte ich.
Er war einverstanden, ließ mich weiter seine Sonnenbrille tragen und stand langsam auf.
Sobald wir alles zusammengepackt hatten, liefen wir zurück zum Manor.
"Gute Nacht, ihr beiden." Lächelte meine Mutter, welche uns in der Lobby traf, und uns beobachtete, wie wir die Treppen hinauf gingen, nachdem wir ihren Wunsch erwidert hatten.
Ihr Blick fiel auf Dracos Rücken und die leichten Spuren meiner Fingernägel.
Sie machte große Augen, aber konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Am nächsten Morgen sollte unsere Reise weitergehen, und zwar dieses Mal zum Malfoy-Manor.
Ich fühlte mich immer noch etwas komisch, wenn ich auf seine Eltern traf. Ich fragte mich, ob sie mich akzeptierten?
Lucius hatte mich immerhin vor dem Gericht verteidigt...und mir mit Umbridge geholfen...
Draco packte noch unsere Sachen, während ich schon auf dem Sessel in meinem Zimmer einschlief.
Zärtlich lächelnd hob er mich hoch, und legte mich sanft auf mein Bett.
"Schlaf schön, Darling..." hauchte er sanft und drückte mir einen Kuss auf den Kopf.
Sein Shirt ruhte noch immer an mir und er beließ es so.
Zu hoch war die Wahrscheinlichkeit, mich aufzuwecken.
Sobald er fertig war, die Sachen zu packen, legte er sich zu mir, löschte das Licht und nahm einen tiefen Atemzug, bevor er mich noch einmal ansah, und dann selbst einschlief.
Die Nacht war ruhig und friedlich.
Wärmesuchend, kuschelte ich mich gegen seine Schulter und legte ein Bein um seinen Bauch, worauf er unbewusst eine Hand legte.

Riptide//Draco Malfoy FF part 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt