Riptide//Draco Malfoy FF part 2

Kapitel 3

Ich saß allein auf einer Bank, irgendwo draußen im Wald und starrte den Boden an.
Draco...Er war immer..-
"Lara?!" Rief Daphne und rannte zu mir. "Oh Gott, da bist du ja endlich! Was ist denn nur passiert?!"
Ich stand auf, sah sie an, und lief an ihr vorbei.
Ich wollte mit niemandem reden.
Außer mit einem.

Nach der Schule suchte ich Professor Snape auf...
Als hätte er mich erwartet, stand er, mit dem Rücken zur Tür, im Klassenzimmer für Zaubertränke.
"P..Professor..-?" Fragte ich..wenn ich ihn überhaupt so nennen sollte.
Er nickte nur, als wüsste er genau bescheid, worum es gehen würde, und drehte sich um.
"Lara...-" murmelte er und schloss, mit seinem Zauberstab, die Tür hinter mir.
"Ich habe gehört, was passiert ist...Du bist aufgebracht...Möchtest du dennoch mit mir reden?" Fragte Snape und bot mir einen Stuhl.
"J..Ja, ich möchte mit..d...Ihnen darüber reden..." wollte ich gerade Du zu ihm sagen? Ich war mir ja nicht einmal sicher, ob er es war...

"Du bist schlau, Lara...Du hast es zeitiger herausgefunden, als ich es gewollt hätte...-" begann er. "Der Name Montgomery ist von deiner Mutter...das weißt du. Dein Vater...hieß vor der Hochzeit anders. Wir wussten, dass irgendwann die Zeit kommen würde, an der dein Vater stirbt...und du hierher kommen würdest...Er wollte dich bestens darauf vorbereiten und das hat er geschafft. Deine Zauberkunst ist sehr weit fortgeschritten..."
"Jetzt sagen Sie mir bitte den richtigen Namen meines Vaters..." sagte ich mit zittriger Stimme.
Ich hatte Angst...
Angst, dass es eine weitere große Lüge werden würde.
Sie wussten, dass mein Vater sterben würde und hielten alles vor mir geheim...
"Dein Vater hieß vor der Hochzeit Adam...Snape..." berichtete er und sah mich ernst an.
Ich starrte den Boden an.
Vor meinen Augen bildete sich ein grauer Schleier, aber...aber irgendwie war es, als würde ein Stück meines Herzens von Grau, in Rot wechseln...
"Snape..., ja?" Fragte ich zittrig und traute mich, ihm wieder in die Augen zu sehen.
Dieser nickte nur und seufzte.
"Es tut mir leid, dass wir das so lang vor dir geheim halten mussten, Lara..." murmelte er.
Ich hörte schon am Anfang daran, dass er Du zu mir sagte, und mich beim Namen nannte, dass er wusste, worauf ich hinaus wollte.
Er ließ es aber auch zu.
"Du bist mein Onkel, Severus." Sagte ich ernst, sah ihm in die Augen und entschied mich weise dazu, ihn beim Vornamen zu nennen. Er nahm es gelassen und nickte.
"Und dieser Brief ist von dir." Bemerkte ich außerdem.
Er hielt die Hand auf. Natürlich hatte ich den Brief bei mir, und reichte ihn zu ihm.
Er las ihn und nickte ein wenig wehleidig.
"Das ist wahr..." murmelte er und gab ihn mir wieder zurück. "Aber du solltest es fürs erste noch für dich behalten. Alle anderen werden es herausfinden, wenn die Zeit dafür reif ist."
Ich nickte nur und sah ihn an.
"Natürlich...Vielen Dank...Für alles, was du für mich getan hast...Wer weiß, was ich sonst noch alles nicht weiß..." sagte ich leise und stand auf.
Er nickte mir zu:"Natürlich, Lara..."

Während ich so durch die Flure lief, dachte ich darüber nach, dass auch die Sache mit den Malfoys und den Todessern, die er für mich auf sich genommen hatte, nicht echt war. Er wollte, wenn etwas passierte, für mich einstehen und mir helfen...Er sprach von "opfern" in seinem Brief. Ich war mir sicher, er hätte für mich bis zum Tode gekämpft.
Und während ich so nachdachte, fand ich mich plötzlich vor der Zimmertür von Draco wieder.
Ich starrte sie an und just in diesem Moment sollte ich merken, was heute passiert war.
Wir waren getrennt.
Ich hatte mich von ihm getrennt...

Sprachlos und ängstlich stolperte ich zurück und begann nun, auf bitterliche Weise, zu weinen.
Ein anderer Slytherin-Schüler sah mich an.
Ich rannte an ihm vorbei und stieß ihn sogar davon, sodass er zu Boden fiel.
Draco hörte Gepolter, stand auf und öffnete die Tür.
Er sah den Schüler am Boden und sah gerade noch so, wie jemand um die Ecke rannte.
Sein Herz schmerzte sowieso schon.
Ohne weiteres schloss er die Tür und setzte sich zurück auf sein Bett.
Alles, was er die ganze Zeit über getan hatte, war, sich zu verkriechen. Sei es der Wald, oder auch sein Zimmer, in welchem er, zu dieser Stunde, das Fotoalbum heraus nahm, und sich die Bilder von mir, beziehungsweise von uns, ansah.
Tränen füllten seine, ohnehin schon, roten Augen.
Er redete momentan mit niemandem, schwenzte den Unterricht des Tages und weinte.
Alles, was er tat, war weinen und daran denken, was wir beide gemeinsam erlebten...
Seine Finger streichelten über die Bilder und Tränen fielen auf die laminierten Bilder.

Er starrte die Wand an...und das die ganze Nacht.
Ich jedoch, kam Tränen überflutet in Daphnes und mein Zimmer.
Sie setzte sich sofort auf und zog mich in eine Umarmung.
"Oh Gott, Schatz..." flüsterte sie und setzte sich mit mir auf ihr Bett.
Ich weinte an ihrer Schulter.
"Was zur Hölle war los...was hat er gemacht...?" Flüsterte sie und streichelte durch mein Haar.
Stotternd und schluchzend erzählte ich ihr die ganze Geschichte...
Vom Brief, über den Streit mit Draco, bis dahin, als ich vor seinem Zimmer stand.
Es wurde Gewohnheit.
Er...wurde Gewohnheit...

"Vielleicht solltest du nochmal darüber nachdenken, und dann mit ihm reden, Schätzchen..." flüsterte sie und streichelte durch mein Haar.
Ich bekam Gänsehaut.
"LASS DAS!" Stieß ich aus und schlug ihren Arm von mir.
Es erinnerte mich an Draco...
Er tat das immer...
Sie machte große Augen und hob ihre Arme.
"Tut mir leid...Ich dachte, das würde dich ein wenig beruhigen..." murmelte sie traurig.
"D..draco hat das immer...gemacht..." stotterte ich und legte mich in mein eigenes Bett.
Es war fast bizarr, seinen Geruch nicht immer um mich zu haben...
"Möchtest du...darüber reden...?" Fragte sie traurig.
Ich schüttelte den Kopf, zog mich aus und zog mir mein eigenes Schlafzeug an.
Ich weinte.
Es fühlte sich alles so neu an...so ungewollt...
Es war nicht richtig, so wie es jetzt war. Und das wusste ich.
Aber erst einmal, musste ich wissen, was ich wollte. Ich war verzweifelt und gerade dabei, alte Familiengeheimnisse aufzudecken...

"Versuch, zu schlafen.." murmelte Daphne und löschte das nicht.
Ich murmelte nur ein "hmmm" zurück und starrte in die Dunkelheit...
Tränen liefen lautlos meine Wangen hinab.
Meine Augen Taten weh, und meine Gedanken überforderten meinen Körper so sehr, dass ich einschlief.
Jedoch nicht lange.

Da liegt er.
Tot.
Blut fließt über seinen Oberkörper und aus seinem Mund.
"Dies wird passieren, Lara..." höre ich eine Stimme rufen.
Sofort halte ich mir die Ohren zu. Doch ich höre die Stimme noch immer.
Ich höre sie klar und deutlich.
Trotz, dass ich meine Augen schließe, ist sein Bild immer vor mir.
Ich schreie.
Ich kneife die Augen zu und will einfach nicht, dass er stirbt.
Ich schreie mehr.
Ich schreie lauter.
Die Stimme ist nicht zu übertönen.

"LARA! Verdammter Mist, Lara...wach auf..." hörte ich Daphne, als ich meine Augen öffnete und in die Dunkelheit sah.
"LICHT!" rief ich und zitterte aus Angst. Die Dunkelheit machte mir eine heiden Angst.
Sofort schaltete sie es an und blickte auf mich hinab.
"Was war los?" Fragte sie besorgt und setzte sich zu mir aufs Bett.
Ich erzählte er von meinem bizarren Traum und schüttelte meinen Kopf.
"Ich muss dich das fragen, Lara.." flüsterte sie und nahm einen tiefen Atemzug.
Ich wusste, was sie jetzt fragen würde..
"Bereust du es?"