Kapitel 23 (anstößiges Verhalten von Umbridge)

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Es war schon gegen 21 Uhr, als wir in Hogwarts eintrafen.
Es hieß, leise zu sein, damit uns weder der Hausmeister, noch seine Katze, und schon gar  nicht Umbridge selbst erwischte.
Zurück in Dracos Zimmer, richteten wir den Schrank wieder ein und stellten uns ans Fenster, um auf den Hof zu sehen.
"Also steht dein Plan, Baby?" Flüsterte Draco und küsste meinen Kopf.
Ich nickte entschlossen.
"Und wie..." murmelte ich, nahm seine Hand und lief mit ihm auf den Astronomieturm, wo wir in fünf Minuten die anderen treffen sollten.
Wir mussten vorsichtig sein.

Oben warteten schon Cedric und die anderen.
"Lara..." sagte er glücklich und umarmte mich. Ich hielt ihn fest.
"Wie geht es dir...?" Flüsterte er und hob mich ein Stück vom Boden.
"Mir geht es gut..." murmelte ich und schloss meine Augen für einen Moment.
Ging es mir gut?
Ich log nie.
Cedric ließ mich wieder zu meinem Freund gehen, welcher seine Hand in eine meiner hinteren Hosentaschen packte.
"Es ist schrecklich..." murmelte Daphne traurig und zog ihr Hemd über ihren linken Unterarm.
Es offenbarte sich ein Wort, welches in ihre Haut geritzt wurde:"unnormal"
Ich schluckte schwer.
"Ist es...weil ein Mädchen zu küssen...noch nicht in ihrem Hirn angekommen ist?!" Stieß ich aus.
Daphne nickte.
Ich knirschte die Zähne.
"Alles klar...dann wird mein Plan schon morgen in die Tat umgesetzt..." knurrte ich.
"Also, wie sieht dein Plan aus?" Fragte Ron.
Ich nickte und begann, zu erzählen:

"Daphne, du und Luna werdet euch morgen nicht an die Regeln halten und Umbridge somit nach draußen, in den Hof locken. Harry...Dich und mich hat Umbridge noch nie so richtig zusammen gesehen. Also wirst du morgen zu ihr gehen und ihr sagen, dass du Stöhnen auf der Schultoilette hörst. Dort werden Cedric, Draco, und ich sein. Sie wird uns nachsitzen lassen. Dabei wird sie sich vor allem um Draco und mich kümmern, weil sie uns bestrafen möchte. Deswegen du, Cedric. Du bist dafür verantwortlich, das Gespräch aufzunehmen. Morgen fragen wir Snape nach dem Trank der Ehrlichkeit. Veritaserum. Sie wird gestehen, und wir haben es auf Band. Hermione und Ron, ihr steht vor der Tür und hört mit, falls etwas aus dem Ruder läuft. Einer von euch holt Hilfe, der andere kommt schon zu uns, wenn alle Stricke reißen."

Es wurde genickt. Draco hatte sein Eifersuchtsgesicht aufgesetzt, gemischt mit dem Gesicht der Besorgnis.
"Es wird nichts passieren..." flüsterte ich und küsste seine Wange.
"Hat jeder seinen Part verstanden?" Fragte Hermione in die Runde.
Alle nickten.
Ich nahm es wahr.
"Alles klar...dann morgen in der großen Pause...und ich werde jetzt mei-" ich räusperte mich. "Professor Snape aufsuchen." Beschloss ich und lief ein Stück zur Tür.
"Möchtest du, dass ich dich begleite, Baby?" Fragte Draco und sah mich an.
"Warte im Bett auf mich...dann erwischt sie uns vielleicht nicht zusammen..." Antwortete ich und lief aus dem Raum.
Draco schluckte schwer und sah einen Moment lang auf den Boden.
"Hey, Malfoy. Sie hat recht. Mach dir nichts draus..." sagte Daphne sanft.
Er lief jedoch einfach raus, und in sein Zimmer.
Die Wahrheit war ganz einfach. Das letzte mal, als ich das zu ihm sagte, hatte ich ihn im Stich gelassen.
Er würde jedoch nie mit jemandem darüber reden.
Er war kalt zu jedem, nur zu mir nicht.
Schwäche zeigen...das konnte er sich nicht leisten.

Ich lief natürlich zuerst in den Raum für die Zaubertränke.
Er arbeitete bis abends noch in seinem Raum.
"Lara!" Sagte er überrascht und schloss die Tür hinter mir, mit einem Zauber.
"Es ist verdammt gefährlich, unter diesen Umständen um diese Uhrzeit noch hier herum zu laufen..." murmelte er besorgt und lief auf mich zu. "Wie geht es dir...?"
Ich nickte ein wenig und seufzte:"Mir geht es ganz gut..."
Er lächelte ein wenig. Es freute ihn, das zu hören.
"Was kann ich für dich tun? Du bist nicht ohne Grund hier..." fragte er anschließend und setzte sich mit mir an einen Tisch.
Ich erzählte ihm von meinem Plan.

"Ich sage es, wie es ist...Ich kann dir das Veritaserum nicht geben..." erklärte er und schüttelte den Kopf.
"Wie jetzt..." murmelte ich nervös.
"Es ist gegen die Regeln...Wenn ich allerdings meinen Schlüssel für den Raum fallen lasse, in dem die ganzen Tränke zu finden sind, und dich nicht erwische, und der Schlüssel bis morgen wieder bei mir ist...kann ich natürlich nichts machen." Zwinkerte er.
Ich kicherte.
"Dankeschön!" Lächelte ich und stand wieder auf.
Er warf seinen Schlüssel auf den Boden und lächelte ein wenig.
"Ich weiß...das ist vielleicht ein wenig komisch...aber...Ich hab' dich lieb, Severus." Sagte ich leise und nervös, bevor ich den Schlüssel aufnahm, und hinaus rannte.
Er machte große Augen, und wusste erst gar nicht, wie er sich zu verhalten hatte, doch als er gerade etwas sagen wollte, war ich schon über alle Berge.
Ich musste aufpassen, dass mich keiner sah, als ich in das Tränkelager einbrach.
Es waren so viele Tränke hier.
Es sollte ewig dauern müssen...
...wenn...
...man nicht wusste, wie solch ein Trank auszusehen hatte.
Aber ich wusste es.
Es war in einer kleinen, grünen Flasche, welche die Form einer Sanduhr hatte.
"Jackpot." Flüsterte ich und steckte es in meine Tasche. Draußen waren Katzengeräusche zu hören.
Ich musste mich beeilen.

Schnell verließ ich den Raum, "verlor" den Schlüssel vor dem Klassenzimmer von Snape, mit Absicht, und rannte zu Dracos Tür.
Ich hämmerte dagegen.
"Wer ist da?!" Hörte Ich Filch rufen.
Draco öffnete und ich schlug die Tür, drinnen, schnellstens wieder zu.
Er sah mich mit großen Augen an.
"Okay...was war los?" Fragte er und legte seine Hände besorgt auf meine Hüfte.
"Filch..." flüsterte ich.
"Hat er dich gesehen?!" Fragte Draco unsicher.
Ich schüttelte meinen Kopf.
"Noch nicht...sssshhh..." sagte ich sanft und küsste seine Wange zur Beruhigung.

Sobald ich mich umgezogen hatte, sah ich ihn ernst an.
"Also...Du dachtest, ich versetze dich.." sagte ich und verschränkte meine Arme.
"Ich hatte Angst, dass es sich, aus welchem Grund auch immer, wiederholen würde..." seufzte er. "Es tut mir leid.."
Ich nahm sanft seine Hände und zog ihn an mich heran.
"Alles gut..." flüsterte ich und küsste seine Wange. "Ich bin hier.."
Sanft küsste er meine Lippen einmal, bevor er sich mit mir zu Bett begab.

"Am liebsten würde ich dich morgen da raus halten..." seufzte Draco und drehte sich zu mir. "Das ist mir zu gefährlich für dich..."
Ich legte eine Hand auf seine und flüsterte:"Sie hat meinen Großvater auf dem Gewissen. Um sie bezahlen zu lassen, nehme ich alles auf mich...Wir schaffen das, Draco...Das verspreche ich."
Er lehnte seine Stirn gegen meine und schloss seine Augen, was mich dazu brachte, das gleiche zu tun.
"Ich beschütze dich mit meinem Leben, mein Herz..." hauchte er sanft und zog mich, an der Hüfte, gegen seinen Körper.
Ich umschloss ihn mit einem meiner Beine.
"Ich weiß...aber das musst du nicht...Du wirst sehen..." flüsterte ich und kuschelte meinen Kopf nun stattdessen gegen seine Brust.
Er schaltete das Licht aus und hielt mich ganz fest.
"Es wird funktionieren, Darling...Es wird funktionieren..." murmelte er schläfrig und streichelte meinen Rücken, bis ich einschlief.

Riptide//Draco Malfoy FF part 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt